Eine Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka

Arugam Bay Beach - Surfen

Wenn du mich fragst, was ich neben dem Reisen und den ganzen Abenteuern am liebsten mache, dann ist meine Antwort ganz klar: Surfen! Für mich gibt es einfach kein besseres Gefühl, als den Moment, nach vielem Warten und hartem Paddeln endlich auf dem Brett zu stehen und die perfekte Welle zu reiten. 

Auch Line ist seit ihren ersten Surfversuchen in Canggu von diesem Sport angefixt und da ist es kein Wunder, dass wir regelmäßig zu Orten reisen, die bekannt für ihre guten Wellen sind. Und einer dieser Orte ist die tropische Insel Sri Lanka! Wir haben vor kurzem eine Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka verbracht und dabei eine geniale Zeit gehabt. Wie so eine Woche im Surfcamp Sri Lanka aussieht, wo du in Sri Lanka überhaupt surfen kannst und was du sonst noch über das Surfen in Sri Lanka wissen musst, erfährst du im folgenden Erfahrungsbericht!

Eine Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka

Surfen in Sri Lanka: Die wichtigsten Infos im Überblick

Sri Lanka ist unter Surfern schon längst bekannt und dennoch ist die Insel unter Reisenden noch relativ unentdeckt und somit ein perfektes Off The Path Reiseziel! Anders als in manchen Surf-Hotspots wie Bali, Kalifornien, Nicaragua, Hawaii oder Australien, teilst du dir die Wellen hier nur mit ein paar anderen Surfern oder bist teilweise sogar ganz allein im Wasser.

Durch das tropische Klima herrschen an der Küste Sri Lankas das ganze Jahr über Temperaturen um die 30 Grad und der Indische Ozean ist immer so warm, dass du deinen Wetsuit getrost zuhause lassen kannst und dich nur mit Badehose oder Bikini aufs Brett schmeißen brauchst. Meiner Meinung nach schonmal ein klarer Pluspunkt!

Zudem ist das Land sehr günstig zum Reisen und bietet neben genialen Surfbreaks auch einige andere, coole Abenteuer. Nicht entgehen lassen solltest du dir zum Beispiel die Zugfahrt von Ella nach Kandy, die dir hammergeile Aussichten beschert, genauso wie ein Zeltabenteuer samt Safari im Yala Nationalpark, bei der du auf Leoparden und wilde Elefanten treffen kannst, oder eine Wanderung zum Sigiriya, einem fast schon unwirklich aussehendem Monolith samt historischen Ruinen.

Der Monsun

Was du allerdings beachten solltest, ist, dass Sri Lanka zwei Monsunzeiten hat. Zwischen Mai und September herrscht der Südwestliche Monsun, was bedeutet, dass es während diesen Monaten im Südwesten Sri Lankas viel regnet. In dieser Zeit eignen sich die Wellen in dieser Region nicht besonders gut zum Surfen, es regnet fast täglich und auch die Strände sind weniger schön.

Während der Nordöstliche Monsun es zwischen Oktober und Januar an der Nord- und Ostküste Sri Lankas regnen lässt. Außerdem gibt es noch einen sogenannten Zwischen-Monsun, der dafür sorgt, dass es zwischen Oktober und Mitte November eigentlich auf der gesamten Insel regnet.

Deshalb solltest du schauen, wann du genau nach Sri Lanka reisen möchtest und welcher Surfort aufgrund seiner Lage zu dieser Zeit am besten passt. Wir sind zum Beispiel während der Nebensaison im Juni im Süden Sri Lankas gewesen, hatten aber zum Glück trotzdem ein paar gute Wellen, aber auch nur, weil unsere Surflehrer vom Lapoint Surfcamp Sri Lanka einen richtig coolen Surfspot entdeckt haben.

Die Südküste Sri Lankas

An der Südküste gibt es gleich mehrere Surfspots, wobei sich die bekanntesten rund um Ahangama befinden. Aufgrund der Monsunzeit eignet sich der Süden am besten zwischen Oktober und April zum Surfen. Der Wind ist off shore und sorgt für gute Wellen. Außerdem ist der Wellengang konstant und es regnet nur kaum.

Besonders beliebt ist hier die Bucht von Weligama, in der sich auch ein kleines Riff und eine Insel befinden. Hier können sowohl Anfänger im White Water direkt am Strand üben, während erfahrene Surfer weiter draußen neben der Insel oder dem Riff richtig gute Green Waves bekommen.

Ebenfalls surfen kannst du weiter nördlich, fast schon mehr im Westen Sri Lankas bei Bentota sowie bei Hikkaduwa und bei Unawatuna, aber auch mehr Richtung Osten bei Matara und Tangalle. Richtig cool und etwas mehr abgelegen ist der Talalla Beach direkt hinter Matara – hier kannst du übrigens auch Kitesurfen, da hier ein konstanter West- und Südwestwind herrscht!

Praktisch ist, dass diese Surfregion nur rund zwei Stunden mit dem Auto über den Southern Expressway von der Hauptstadt Colombo entfernt ist, wo auch alle internationalen Flüge landen. Zudem bist du von hier mit dem Tuk-Tuk in 45 Minuten in Galle, eine der größeren Städte Sri Lankas. In Ahangama befindet sich auch das Lapoint Surfcamp Sri Lanka, in dem Line und ich knapp eine Woche im Juni verbracht haben.

Die Ostküste Sri Lankas

An der Ostküste Sri Lankas kannst du am besten zwischen Mai und September surfen, also genau dann, wenn die Wellen an der Südwestküste nicht mehr so gut sind. Der Surfspot schlechthin ist hier Arugam Bay, wo sich gleich mehrere gute Surfbreaks befinden, wobei der beliebteste der Main Point im Süden der Bucht ist. Zudem gibt es noch Whiskey Point und Pottuvil Point im Norden der Bucht, und Elephant Rock, Peanut Farm und Okanda ebenfalls im Süden.

Arugam Bay ist auch das Zuhause ein paar der talentiertesten Surfer aus Sri Lanka und hier fand auch die erste international Surfmeisterschaft der Association of Surfing Professionals satt. Dementsprechend ist dieser Surfspot nicht nur bei Einheimischen, sondern auch bei Surfern aus der ganzen Welt beliebt, und du musst dir das Lineup während der Hauptsaison oftmals mit vielen anderen Surfern teilen.

Arugam Bay befindet sich rund 320 Kilometer von der Hauptstadt Colombo entfernt und um diese Strecke zurück zu legen, benötigst du mit dem Auto mindestens sieben Stunden.

Generelles zum Lapoint Surfcamp Sri Lanka

Die Woche beginnt immer montags

Prinzipiell beginnt die Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka immer montags, du solltest deine Anreise also am besten für diesen Tag planen. Auf Anfrage kannst du aber auch an einem anderen Tag anreisen oder abreisen, wir sind zum Beispiel an einem Mittwoch angekommen. Blöd ist dann nur, dass du das erste Kennenlernen verpasst und sich der Zeitplan für dich ein wenig verschiebt.

Die unterschiedlichen Surflevel

Du kannst zwischen einer Woche oder zwei Wochen wählen und auch das für dich passende Surflevel auswählen. Unterschieden wird zwischen Level 1, das sich an Anfänger richtet und wo du lernst, das erste Mal auf dem Brett zu stehen und im White Water zu surfen, Level 2, das für Fortgeschrittene gedacht ist und wo du lernst deine erste Green Wave ganz allein zu bekommen, und Level 3, das sich für Surfer eignet, die schon etwas mehr Erfahrung haben und insbesondere ihre Technik verbessern wollen.

Wenn du dich für Level 1 entscheidest, bekommst du Unterricht bei einem einheimischen Surflehrer, während Level 2 und Level 3 Schüler direkt von den Lapoint Surflehrern selbst unterrichtet werden, die meistens einen internationalen Hintergrund haben. Line und ich haben einen Level 2 Kurs gemacht, waren aber am Ende gemeinsam mit Level 3 Schülern im Wasser, die aber natürlich ihren eigenen Lehrer hatten.

Beach Villa oder Garden Villa

Das Lapoint Surfcamp Sri Lanka hat gleich zwei Unterkünfte in Ahangama: einmal die Garden Villa und einmal die Beach Villa. Beide sind zu Fuß nur fünf Minuten von einander entfernt, wobei sich die Beach Villa – wie der Name es bereits verrät – direkt am Strand befindet. Hier gibt es Platz für 12 Gäste, während in der Garden Villa bis zu 40 Leute unterkommen können. Beide Villen verfügen über einen eigenen Pool sowie über private als auch Mehrbettzimmer.

Der Preis für eine Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka richtet sich also danach, welche Villa und welche Zimmerart du wählst, wobei die Beach Villa ein wenig teurer ist und ein privates Zimmer natürlich auch. Line und ich haben in einem privaten Doppelzimmer mit eigenem Badezimmer in der Beach Villa übernachtet und konnten von unserem Zimmer direkt aufs Meer schauen – für mich unbezahlbar!

Insgesamt fünf Tage Surfunterricht und Theoriestunden

Insgesamt hast du während einer Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka an fünf Tagen Surfstunden, die jeweils zwei bis drei Stunden dauern. Während der Hauptsaison kannst du direkt am Strand vor der Beach Villa surfen sowie an den Stränden nebenan. In der Nebensaison ist das leider nicht möglich und du musst mit dem Tuk-Tuk an einen anderen Strand fahren, meistens geht es hier zur rund 15 Minuten entfernten Weligama Bay.

Dabei finden die Surfstunden immer dienstags, mittwochs, donnerstags, samstags und sonntags statt, während Montag und Freitag sogenannte Laydays sind. Wann es letztendlich raus zum Surfen geht, hängt natürlich immer vom tagesaktuellem Wellengang ab. Das kann sowohl ganz früh morgens gegen 6 Uhr sein, aber auch gegen 10 Uhr oder nachmittags. Um die für dein Level beste Uhrzeit herauszufinden, checken die Surflehrer immer am Abend zuvor den Surfreport und auch nochmal am selben Tag.

Zudem gibt es mindestens einen Tag, an dem es eine richtige Theoriestunde übers Surfen gibt, in der du zum Beispiel mehr über das Entstehen der Wellen oder über die richtige Surftechnik lernst. Außerdem erklären dir die Lehrer auch immer während der Surfstunde sowie davor und danach ein paar theoretische Dinge, die wirklich wichtig zu wissen sind, wie zum Beispiel über den Surfspot an sich oder wie du das Aufstehen auf dem Brett verbessern kannst. Eine Gruppe hatte zudem Unterricht im Pool, um so die eigene Paddeltechnik zu verbessern.

Social Hosts

Neben den Surflehrern wohnen in den Villen auch die sogenannte Social Hosts und es gibt außerdem einen Camp Manager, der sich um die gesamte Orga kümmert. Du kannst diese jederzeit ansprechen, wenn du Fragen hast, und natürlich sind sie dafür da, eine gute Stimmung im Camp zu kreieren und generell auszuhelfen, wenn etwas ist. Du musst dich also nie allein fühlen, selbst wenn die anderen gerade surfen sind, einen Ausflug machen oder K.O. im Bett liegen!

Mit Tuk-Tuks zum Surfspot

Noch etwas zu den Tuk-Tuks: Die Tuk-Tuk-Fahrten für die eigentlichen Surfstunden sind inklusive, wenn du aber an einem Tag allein zum Surfen an den Strand fahren willst, musst du die Fahrt aus eigener Tasche bezahlen. Zur Weligama Bay kostet diese um die 1.200-1.600 Sri-lankische Rupie (LKR) hin und zurück, also rund sieben bis 10 Euro. Dabei wartet der Fahrer die ganze Zeit am Strand auf dich, bis du mit dem Surfen fertig bist, um dich wieder zurück zu fahren. Generell warten immer ein paar Tuk-Tuks vor der Villa und wenn nicht, kannst du den Camp Manager oder einen der Social Hosts fragen und sie besorgen dir in wenigen Minuten einen Tuk-Tuk-Fahrer.

Wenn du also auch noch an den beiden Tagen surfen gehen willst, an denen es keine Surfstunden gibt, und zusätzlich noch jeden Tag allein surfen willst, musst du für eine Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka zumindest in der Nebensaison mit bis zu 70 Euro extra allein für die Tuk-Tuk-Fahrten zum Surfspot rechnen.

Frühstück und fünf Abendessen inklusive

Im Lapoint Surfcamp Sri Lanka inbegriffen sind sowohl das täglich Frühstück als auch insgesamt fünf Abendessen. Diese finden immer in der Villa statt, sind meistens typisch sri-lankische Gerichte und werden von den Köchen vor Ort frisch zubereitet. Zum Frühstück gibt es eine Auswahl an Obst, meistens Bananen, Wassermelone und Ananas, sowie Toastbrot, Butter, Marmelade und Käse, aber auch Joghurt und Kelloggs oder Müsli.

An manchen Tagen gibt es zudem Rührei oder Crêpes. Nicht gerade eine große Auswahl und nach einer Woche hatte ich ehrlich gesagt genug davon. Außerdem kannst du dir Kaffee oder Tee nehmen, Milch und Zucker gibt es natürlich auch dazu. Ebenfalls inklusive ist das Wasser. Hier findest du einen Wasserspender in der Küche der Villa, der aufgefüllt wird sobald er leer ist.

Abendessen außer Haus

An zwei Abenden wird zudem gemeinsam essen gegangen, wobei du hier selbst entscheiden kannst, ob du mitgehen möchtest. Einmal geht es zum Cafe Ceylon, das sich nur ein paar Minuten zu Fuß von den Villen an der selben Straße befindet. Hier gibt es internationale Gerichte, die allerdings etwas teurer sind und meiner Meinung nach nicht wirklich lecker. Line und ich waren gleich zweimal hier und das Einzige, das ich dir wirklich empfehlen kann, ist der Schokoladen-Brownie mit Vanilleeis.

Das andere Mal geht es mit dem Tuk-Tuk ins The Fortress, ein Resort-Hotel am Strand vom Nachbarort Koggala. Hier soll es ein gutes Buffet mit großer Auswahl an unterschiedlichen Gerichten geben, von Steaks, über Hummer bis hin zu Sushi. Kostenpunkt sind rund 4.000 LKR (25 Euro) pro Person, plus die Kosten für die Tuk-Tuk-Fahrt zum Hotel, die in der Gruppe geteilt werden.

Line und ich haben an diesem Essen nicht teilgenommen und sind stattdessen mit dem Tuk-Tuk für 3.000 LKR, also 18 Euro, hin und zurück nach Galle gefahren und haben uns einen leckeren Burger samt Pommes und selbst-gemachtem Eistee bei The Original Rocket Burger gegönnt. Ich hatte den Lighthouse Burger mit doppelt Fleisch, Käse, Krautsalat, Steak Soße, karamellisierten Zwiebeln und getrockneten Tomaten, während Line den Grandma gegessen hat. Natürlich haben wir beide noch extra Bacon dazu bestellt und die Burger waren beide richtig lecker!

Für die beiden Burger mit extra Speck, die Pommes und den Eistee haben wir zusammen rund 16 Euro bezahlt. Mit den Kosten fürs Tuk-Tuk lagen wir also deutlich unter denen für das Essen im The Fortress und konnten uns noch dazu Galle anschauen!

Mittagessen und andere Extrakosten

Das Mittagessen ist im Lapoint Surfcamp Sri Lanka nicht inklusive, hier kannst du entweder in der Nachbarschaft in einem Restaurant essen gehen oder im Camp selbst. Die meisten Restaurants findest du in Ahangama, wobei die Auswahl hier nicht gerade groß ist und du auch noch an die Kosten fürs Tuk-Tuk denken musst, um überhaupt in den Ort zukommen.

Im Camp selbst gibt eine Menükarte mit mehreren Gerichten, von Salaten, über Burger und Sandwiches bis hin zu Curries oder einer Obstplatte. Mein Lieblingsgericht war hier das Club Sandwich, während ich die Salate nicht wirklich empfehlen kann. Im Schnitt musst du mit 800 LKR, also rund 5 Euro pro Gericht rechnen. Dafür musst du beim Frühstück dein gewünschtes Gericht in eine Liste eintragen sowie die Uhrzeit angeben, wann du essen möchtest. Generell wird das Mittagessen zwischen 11:30 und 13:30 Uhr serviert.

Zudem gibt es einen Kühlschrank in der Küche der Villa, der mit Getränken wie Cola oder Bier sowie Süßigkeiten wie Sneakers oder Mars gefüllt ist. Diese Sachen kosten alle extra und du kannst sie dir jederzeit nehmen und musst es dann in eine Liste eintragen. Du kannst dir auch Obst nehmen und Kaffee oder Tee machen, aber auch das kostet jeweils extra und ist nicht im Preis inbegriffen.

Am Ende der Woche werden alle Kosten zusammengerechnet und du zahlst den Gesamtbetrag dann quasi beim Auschecken. Dabei kannst du allerdings nur in bar zahlen und solltest deshalb genügend Sri-Lankische Rupie parat haben! Im Schnitt kannst du bei einer Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka mit 100 Euro extra für Essen und Getränke pro Person rechnen.

Kosten für eine Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka

Eine Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka startet in der Nebensaison ab 599 Euro im Mehrbett Zimmer in der Garden Villa pro Person. In der Hauptsaison liegen die Preise bei 675 Euro für eine Woche. Level 3 wird hingegen nur in der Hauptsaison ab Anfang November angeboten und hier kostet eine Woche 700 Euro im Mehrbettzimmer in der Garden Villa. Um in der Beach Villa untergebracht zu werden, musst du jeweils 150 Euro extra die Woche pro Person zahlen, während ein Upgrade in ein privates Doppelzimmer in der Garden Villa 63 Euro und in der Beach Villa nochmals 163 Euro extra pro Person kostet.

Dazu kommen dann noch wie geschrieben die Tuk-Tuk-Kosten für extra Fahrten zum Surfspot von rund 70 Euro, die du dir allerdings teilen kannst, weil im Tuk-Tuk bis zu drei Personen Platz haben, und die Kosten von rund 100 Euro pro Woche und Person fürs Essen, das nicht inbegriffen ist.

So sieht eine Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka aus

Tag 1: Ankunft und erstes Kennenlernen

Der erste Tag ist vor allem dem Kennenlernen gewidmet und natürlich erfährst du hier mehr über den kommenden Wochenablauf, wann die Surfstunden stattfinden, wer dein Surflehrer ist und mit wem du zusammen Unterricht hast – sofern es weitere Schüler mit deinem Surflevel gibt. Line und ich waren zum Beispiel die einzigen mit Level 2 und hatten unseren Surflehrer somit ganz für uns allein, was natürlich mega genial war!

Du kannst es dir in deinem Zimmer gemütlich machen, deinen Rucksack auspacken, gemeinsam mit den anderen im Wohnzimmer chillen oder einfach nur dem Rauschen des Meeres zuhören und dich schonmal auf deine erste Surfstunde am nächsten Tag freuen!

Tag 2: Deine erste Surfstunde

Heute ist ein ganz besonderer Tag: heute findet deine erste Stunde mit dem Lapoint Surfcamp Sri Lanka statt! Bei uns war dies schon ziemlich früh morgens, um 5:45 Uhr wartete das Tuk-Tuk bereits vor der Beach Villa auf uns und es ging los zur Weligama Bay. Unser Surflehrer war Adrien, gerade einmal 21, ursprünglich Franzose und seit über drei Jahren auf dem Surfbrett.

Bevor du dich allerdings mit deinem Surfbrett in die Wellen stürzt, lernst du erst einmal etwas über den Surfspot, wie du sicher ins Lineup (bei Level 2 und 3) kommst, in welche Richtung du die Wellen reiten musst und welche Reference Points du im Auge behalten musst – all das dient deiner und der Sicherheit anderer Surfer am Spot und ist super wichtig!

Adrien hat uns zudem ein wenig über unser Surfwissen ausgefragt und uns ein paar Trockenübungen am Strand machen lassen, um unseren Stand einschätzen zu können. Danach ging es auch gleich ins Wasser, um unsere ersten Green Waves zu bekommen! Wir haben an diesem Tag direkt neben der Insel, also auf der rechten Seite der Bucht vom Strand aus gesehen gesurft.

Das Tolle dabei war wirklich, dass wir Adrien für uns allein hatten und somit viele Wellen nehmen konnten. Generell ist es im Lapoint aber so, dass ein Surflehrer nur ein paar Schüler betreut, maximal drei. So kannst du sicher sein, dass du wirklich viel und vor allem individuell lernst und auch genug Chancen hast, eine gute Welle zu bekommen!

Ziele für die nächsten Tage festlegen

Nach der ersten Surfstunde gibt dir dein Surflehrer auch ein erstes Feedback zu dir und deinen Surfkünsten, erklärt dir, was du gut machst und welche Schwächen du hast. Und genau an diesen Schwächen wird dann in den kommenden Tagen gearbeitet! Du bekommst ein ganz persönliches Ziel, auf das du hinarbeiten sollst, damit du auch tatsächlich einen Fortschritt merkst und vor allem weißt, woran du gerade bist!

Mein Problem war zum Bespiel, dass ich beim Aufstehen zu sehr nach unten und nicht in Fahrtrichtung gucke, und dass ich meine Knie nicht genug beuge. Für mich hieß es also, meinen Blick nach oben und zur Seite zu richten und noch mehr in die Hocke zu gehen. Und ich muss sagen, mit einem solchen Ziel und konkreten Tipps zu arbeiten, ist wirklich wertvoll!

Den Rest des Tages kannst du entweder in der Villa chillen, eine Ausflug zum Beispiel nach Unawatuna oder Galle machen, oder ein zweites mal allein surfen gehen. Wir waren so kaputt, dass wir uns für ersteres entschieden haben. Am Abend des zweiten Tages steht zudem eine Quiz Night mit allen Gästen und Leuten vom Surfcamp an!

Tag 3: An deinen Zielen arbeiten

Am dritten Tag ging es für uns zu einem anderen Surfspot, den die Surflehrer erst ein paar Tage vorher entdeckt hatten und den weder andere Surfschulen noch die Einheimischen bis dato kennen. Wir waren hier also ganz allein und was soll ich sagen, die Wellen waren der absolute Hammer!

Dieser Surfspot befindet sich ebenfalls in der Weligama Bay am Riff, aber eben nicht direkt über dem Riff, sondern daneben. Der Einstieg folgt über die sogenannte Coral Bay und um zum eigentlichen Surfbreak zu kommen, musst du erst einmal anstrengende 10 Minuten rauspaddeln und dabei aufpassen, nicht von der Strömung an den Hauptstrand der Bucht gezogen zu werden. Außerdem sind an diesem Spot nur bei Ebbe gute Wellen und du kannst nur in eine Richtung, nämlich nach links rausfahren.

Für Line und mich herrschten hier absolut geniale Surfverhältnisse, mit mittelgroßen, langsamen Wellen, die perfekt zum Üben waren. An diesem Tag haben wir direkt an unseren Zielen gearbeitet und ich konnte gleich mehrere, richtig gute Wellen reiten – einfach nur genial!

Um zum Strand zurück zu kommen, musst du allerdings wieder 10 Minuten paddeln und diesmal wesentlich stärker gegen die Strömung kämpfen, um auch zum richtigen Strand zurück zu kommen. Nach zwei Stunden Surfen fühlen sich die 10 Minuten viel länger als zuvor an und teilweise hast du das Gefühl, dass du dich keinen Zentimeter vorwärts bewegst. Besonders die letzten Meter, wenn der Strand eigentlich nur noch wenige Meter entfernt ist, sind die härtesten. Dennoch lohnt sich das Gepaddel hin und zurück zum Surfspot, denn dieser ist echt der Hammer!

Zudem ist für Mittwoch die erste, größere Theoriestunde für alle angesagt. Rund zwei Stunden lang erklären hier die Surflehrer des Lapoint Surfcamp Sri Lanka worauf es beim Surfen ankommt. Dabei machen sie selbst Übungen vor, erstellen Zeichnungen oder erklären die Theorie anhand von Surffilmen. Meiner Meinung nach ist es immer gut, neben der praktischen Erfahrung auch ein wenig theoretisches Wissen zu haben und ich habe so zum Beispiel gelernt, dass ich meine Hände beim Aufstehen viel zu weit vorne habe und sie noch weiter nach hinten nehmen muss.

Tag 4: Die ersten Erfolge

Für uns ging es am nächsten Tag wieder zum Surfspot am Riff und diesmal konnten wir beide die ersten, größeren Erfolge sehen. Ich stand zum Beispiel nun wesentlich länger auf dem Brett und habe auch viel mehr Wellen genommen, sogar teilweise schon ganz allein und ohne Hilfe von Adrien, was ziemlich cool war. Diesmal war der Weg zurück aber noch anstrengender als am Tag zuvor und Line und ich haben danach erst einmal ein paar Stunden geschlafen.

Zudem steht an diesem Tag auch eine Yoga-Stunde auf dem Programm, die in der Villa selbst stattfindet und ein guter Ausgleich zum Surfen ist. Außerdem geht es an diesem Abend fürs Abendessen zu Fuß zum Ceylon Cafe. Dieses Essen musst du wie bereits erwähnt selbst zahlen, denn es ist nicht inklusive.

Tag 5: Zeit für eine Pause oder einen coolen Ausflug!

Am fünften Tag, also freitags, stehen keine Surfstunden auf dem Programm. Diesen Tag kannst du entweder nutzen, um zu entspannen, allein surfen zu gehen oder einen Ausflug nach Galle oder Mirissa zu machen. Das Camp bietet aber auch einen eigenen Ausflug an, an dem du teilnehmen kannst. Hier geht es auf eine Wanderung durch den Regenwald bis hin zu einem versteckten Wasserfall im Udawalawe National Park. Die Fahrt nach Udawalawe dauert drei Stunden und die Wanderung an sich auch nochmals um die vier Stunden – du bist also den ganzen Tag unterwegs. Dieser Ausflug ist zudem nicht inklusive und kostet ebenfalls extra!

Tag 6 und 7: Es geht wieder aufs Surfbord und es gibt Hausaufgaben!

An den letzten beiden Tagen ist wieder Surfen angesagt und hier solltest du bereits große Fortschritte sehen. Je nach Level, geht es für dich dann auch vom White Water zu den Green Waves und an einen neuen Surfspot. Außerdem steht an Tag 6 das zweite Abendessen außer Haus im The Fortress an, während an Tag 7 nochmals Yoga angeboten wird.

Am letzten Tag geht dein Surflehrer zudem nochmals deine Stärken und Schwächen mit dir durch, erklärt dir, was du gut machst und worauf du dich in Zukunft konzentrieren solltest. Er gibt dir quasi Hausaufgaben, damit du dich auch in Zukunft ohne Lehrer verbessern und an deiner Surftechnik arbeiten kannst. Ich finde, dass dies eine wirklich gute Sache ist, denn so weißt du, worauf du achten musst, wenn du allein im Wasser bist und hast wieder ein konkretes Ziel vor Augen, auf das du hinarbeiten kannst.

In einer Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka lernst du eine Menge!

Ich war zwar bisher erst in einem anderen Surfcamp in Marokko, aber ich muss sagen, dass das Konzept und besonders die Lehrer im Lapoint Surfcamp Sri Lanka richtig gut sind! Unser Surflehrer Adrien hat genau geschaut, was wir richtig und falsch machen und konnte uns super Tipps geben. Außerdem war er jedes Mal mit voller Leidenschaft dabei und konnte nicht nur gut erklären, sondern auch gut motivieren!

Das Gute ist zudem, dass im Lapoint mit konkreten Zielen gearbeitet wird, und du so an deinen ganz eigenen Schwächen arbeiten kannst und gleichzeitig schneller zum Erfolg kommst. Und die kleinen Gruppen sowie die Aufteilung in unterschiedliche Surflevel unterstützen diesen Lernerfolg natürlich nochmals!

Die beiden Villen und insbesondere die Beach Villa direkt am Strand sind wirklich cool, schön hell und gemütlich eingerichtet. Einzig und allein das Frühstück hat mich nach einer Woche nicht mehr wirklich angelacht und mit den zwei Abendessen und den ganzen Mittagessen sowie extra Tuk-Tuk-Fahrten zu den Surfspots, die nicht inklusive sind, kann eine Woche im Lapoint Surfcamp Sri Lanka schnell teuer werden. Dafür lernst du in so kurzer Zeit richtig viel und die Lehrer sind wirklich top!

Warst du schonmal in Sri Lanka surfen und was sind deine Erfahrungen oder Empfehlungen?

Sebastian Canaves
Sebastian Canaves - Reise
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6 Kommentare

  1. Hallo Sebastian,
    schöner und ausführlicher Artikel. Vor Allem über das La Point. Ich bin selbst zwar nicht so der Surfcamptyp, aber das hört sich doch alles sehr gut an.
    Lustig, dass ihr auch den Rocketburger in Galle gefunden habt. Da war ich auch einige Male, habe ich doch fast drei Monate in der Nähe von Unawatuna verbracht.
    Ich bin eigentlich auch nicht so der „Surfcamptyp“ und erst einmal in Einem. Trotzdem kann ich wie du bestätigen, dass man dort viel lernt, vorausgesetzt, man hat gute Coaches. Dies scheint ja im La Point gegeben zu sein.
    Ein Tipp von mir wäre das Drivethru in Madiha. Dort habe ich surftechnisch in einer Woche wirklich was dazu gelernt.
    Dann wünsche ich mal viel Spaß auf der weiteren Reise!
    Grüße, Markus

    1. Hey Markus, herzlichen Dank für deinen Kommentar.

      Ich war auch sehr positiv überrascht über das Surfcamp und werde dieses Jahr noch ein weiteres besuchen. Nicht von LaPoint aber irgendwie hat es mir gefallen, immer einen Lehrer zur Seite zu haben! 🙂

  2. Hallo, ein sehr informativer und inspirierender Bericht! Ich habe das Surfen in letztes Jahr in Mexiko angefangen und bin diesem Sport sofort verfallen. Es macht einfach nur Spaß! 🙂

  3. Hey Sebastian, danke für den ausführlichen Artikel! Kannst du mir vielleicht eine Orientierung geben, wie alt der Durchschnitt in dem Camp so ist? Ich suche etwas, wo man mit Mitte dreißig nicht ganz aus der Rolle fällt 😉

    1. Hey Jo,

      ich weiß nicht genau wie alt die anderen waren, würde aber schätzen, dass der jüngste 22 war und die älteste 32!
      Lg

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