7 Tage Winter-Abenteuer in Zell am See-Kaprun

Zellsee - Zell am See Kaprun

Egal welche Jahreszeit, für mich kann es nie genug Abenteuer geben, auch nicht im Winter! Eines meiner Lieblingsziele für die kalten Tage ist Zell am See-Kaprun in Österreich, rund 2,5 Stunden mit dem Auto von München entfernt. Erst letzte Woche war ich wieder dort und hatte ein paar richtig geile Tage: Skifahren, Bergsteigen bei Eis und Schnee, Reiten, Paragliden, ein wenig Entspannung in der Sauna mit Blick auf die schneebedeckten Berge und noch dazu leckeres Essen. Für mich ist Zell am See-Kaprun nach vier Besuchen in den letzten drei Jahren fast schon meine Lieblingsgegend für den Winter. Warum das so ist und was du dort alles erleben kannst, verrate ich dir in diesem Beitrag!

Und die genialsten Aussichten überhaupt!

Tag 1: Ankunft und Entspannung

Anreise mit dem Auto

Line und ich hatten wohl eine ungewöhnlich lange Anreise aus Südafrika über München, aber eigentlich bist du von Deutschland aus recht schnell in Zell am See-Kaprun. Wenn du in Süddeutschland lebst, kannst du ganz bequem mit deinem eigenen Auto anreisen, fliegst wie wir nach München oder Salzburg und fährst die restliche Strecke mit einem Mietwagen weiter oder du nimmst den Zug. Von München liegt Zell am See-Kaprun rund zwei Stunden entfernt, von Salzburg etwas weniger als eine Stunde.

Ankommen und Entspannen im Tauern Spa

Nach rund 24 Stunden unterwegs sind Line und ich gegen Mittag in Zell am See-Kaprun angekommen und haben gleich im Tauern Spa eingecheckt. Das Hotel gehört zu meinen Lieblingshotels in Österreich und ich war in den letzten paar Jahren schon mehrmals dort. Wir sind allerdings nur kurz hoch aufs Zimmer, um unsere Sachen wegzubringen, und haben uns dann direkt auf den Weg ins Stadt- oder besser Dorfzentrum von Kaprun gemacht, um uns Skisachen für die nächsten Tage auszuleihen.

Leih dir Skisachen bei Intersport und im Tauern Spa aus!

Das Coole in Zell am See-Kaprun ist nämlich, dass du dir hier gleich bei mehreren Intersport-Geschäften Skier, Skistöcke und natürlich auch Skischuhe ausliehen kannst. Aber das Beste: du musst diese nicht im selben Laden zurück bringen, sondern kannst sie dir zum Beispiel wie wir in Kaprun ausleihen und dann ein paar Tage später in einem anderen Intersport-Geschäft in Zell am See zurückgeben – richtig genial! Für uns war das natürlich super praktisch, weil wir zum einen keine Skisachen hatten, wir sind schließlich aus Südafrika angereist, und weil wir gleich mehrere Skipisten rund um Zell am See-Kaprun unsicher machen wollten.

Natürlich hatten wir auch keine wirklich warme Jacke, geschweige denn eine Skihose im Gepäck, aber auch hierfür gab es eine Lösung: du kannst dir ganz einfach Skiklamotten beim Tauern Spa ausleihen! Und genau das haben wir dann auch gemacht. Ich muss sagen, ich finde das wirklich genial und so ist es eben auch möglich, mal eben wie wir für ein paar Tage Skifahren und Winter-Abenteuer nach Österreich zu kommen, ohne großartig vorbereitet zu sein oder Klamotten dabei zu haben.

Relaxen mit Panorama-Aussicht

Als wir dann voll ausgestattet und bereit für die Skipiste am nächsten Tag waren, haben wir den Rest des Nachmittags noch ein wenig im Spa-Bereich des Tauern Spas relaxed. Und dieser Spa-Bereich ist wirklich der Hammer! Neben zwei Saunen und einem Dampfbad kannst du hier auch im beheizten Außenpool entspannen und das natürlich mit Sicht auf die schneebedeckten Berge! Gibt es etwas besseres? Zudem findest du hier noch eine Art ultimativen Relax-Raum mit warmen Wasserbetten, in dem Line und ich auch erstmal eingedöst sind und bestimmt für eine Stunde geschlafen haben. In der kleinen Lounge kannst du gemütlich am Kamin sitzen und dabei gesunde Nüsse oder getrocknete Apfelringe knabbern und wärmenden Tee trinken. Für uns war das genau das Richtige nach dieser langen Anreise!

Tag 2: Endlich wieder Skifahren a.k.a mein missglückter Versuch im Freeriden

Am nächsten Morgen hieß es für uns dann endlich rauf auf den Berg und runter mit den Skiern. Unser Winter Abenteuer startete jetzt richtig! Ich hatte mich riesig auf diesen Tag gefreut, denn es war schon ein Weilchen her, dass ich das letzte Mal auf Skiern stand. In Zell am See-Kaprun kannst du gleich zwischen mehreren Skigebieten und unterschiedlichen Pisten wählen und sowohl für Anfänger, über Profis, bis hin zu richtigen Draufgängern gibt es hier für jeden den passenden Adrenalinrausch.

Wir starteten unseren ersten Tag direkt auf dem Kitzsteinhorn und während Line mit ihrem Lehrer schön auf den Anfängerpisten übte, versuchte ich mich im Freeriden. Und versuchte ist hier das absolut richtige Wort. Dass ich schon länger nicht Skifahren war, merkte ich nämlich sofort und nachdem ich das vierte mal im Schnee einkrachte, entschloss ich mich dazu, wieder auf die Piste zu fahren und nicht ganz so abenteuerliche Freeride-Pisten zu nehmen.

Ich glaube, mein Freerider-Guide Michi von der Skischule Hartweger hatte es nicht gerade leicht mit mir, denn schnell runter fahren wollte ich natürlich trotzdem und weniger abenteuerlich wurde es auch nicht. Unter anderem sind wir die Black Mamba runtergefahren. Hier bekommst du einen richtig krassen Adrenalinkick, denn die Piste ist teilweise 63 Prozent steil!

Wenn du also gut Skifahren kannst oder sogar schon ein wenig Erfahrung im Freeriden hast, bist du hier am Kitzsteinhorn richtig gut aufgehoben. Es gibt gleich mehrere anspruchsvolle sowie Offroad-Pisten, die du fahren kannst, und alle haben einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad und bieten oftmals tolle Aussichten. Sogar auf dem Gletscher selbst kannst du hier Freeriden – richtig genial!

Zudem habe ich gehört, dass du auf dem Gletscher teilweise sogar noch im Mai Skifahren kannst. Das heißt, du könntest dich vormittags zum Skifahren in deine Skiklamotten schmeißen und dann nachmittags deine Badehose anziehen und auf dem See segeln gehen! Wie geil ist das denn?

Ich hatte jedenfalls eine Menge Spaß und Line konnte ebenfalls einiges lernen. Mittags trafen wir uns wieder zum Mittagessen im Bergipfelrestaurant des Kitzsteinhorns und bestellten zwei ordentliche, super leckere Schnitzel. Danach machten wir noch einen kurzen Abstecher in die Gipfelwelt 3000. Hier ist die 362m lange Nationalpark Galerie zuhause und im Kino erfährst du mehr über die Region Zell am See-Kaprun. Was du dir aber auf keinen Fall entgehen lassen solltest ist die Aussichtsplattform am Ende des Tunnels, von der du eine wirklich geniale Sicht über die umliegende Bergwelt hast.

Runter fuhren wir dann aber doch mit der Gondel, denn wir waren beide ganz schön erschöpft von den ersten Stunden auf den Skiern. Zum Glück musst du am Kitzsteinhorn auch nicht lange an den Gondeln warten, denn dank den neuen Gondeln Gletscherjet 3 und 4 fahren gleich mehrere den Berg rauf und runter und so verteilt sich alles ziemlich gut.

Nachmittags haben wir wieder im Tauern Spa entspannt, sind in die Sauna und in den Pool. Für mich gibt es wirklich nichts besseres, als den ganzen Tag draußen aktiv zu sein und dann am Abend im Warmen zu relaxen. Wenn du also nach einer Kombination aus Sport und Entspannung suchst, ist das Tauern Spa Hotel perfekt für dich.

Tag 3: Skifahren auf der Schmittenhöhe

Am nächsten Morgen ging es für uns auf die Schmittenhöhe, ein Berg mit fast noch besseren Aussichten und ebenfalls richtig coolen Skipisten. Hier kannst du ab November bis Mitte April Skifahren und auch hier gibt es für jedes Level die passende Piste: von blauen, leichten Pisten, über rote, etwas anspruchsvollere Pisten, bis hin zu schwarzen, richtig abenteuerlichen Pisten ist alles dabei. Line konnte hier auf den blauen Pisten richtig gut üben und das Coole für Anfänger ist hier, dass du von ganz oben bis runter ins Tal gemütlich auf einer blauen Piste fahren kannst.

Ich bin natürlich wieder die roten und schwarzen Pisten gefahren und habe mich dabei richtig ausgepowert. Die Schmittenhöhe bietet wirklich viele verschiedene Abfahrten und du kannst hier locker mehrere Tage Skifahren gehen und findest bestimmt immer noch eine neue Piste, die du zuvor noch nicht gefahren bist.

Falls du zwischenzeitig gemütlich einkehren willst, kann ich dir die Breiteck Alm empfehlen. Die Hütte ist noch so richtig urig, das Essen typisch österreichisch und die Zutaten aus der Region. Zudem sitz du hier auf der Terrasse bei guten Wetter immer in der Sonne und hast eine wirklich tolle Aussicht auf die Berge ringsherum.

Tipp: Hier kannst du dir das gesamte Skigebiet der Gegend Zell am See-Kaprun anschauen!

Gemütliches Entspannen vorm Kamin und leckeres Essen im Tirolerhof

Line und ich haben auch diesmal den gesamten Vormittag auf der Schmittenhöhe verbracht und waren erst gegen Nachmittag wieder unten. Diesmal relaxten wir den Rest des Tages aber nicht im Spa, sondern richtig gemütlich vorm wärmenden Kamin im Tirolerhof in Zell am See. In dieses Hotel hatten wir nämlich früh morgens eingecheckt und wollten die nächsten Tage hier verbringen.

Der Tirolerhof ist richtig gemütlich und ein wenig traditioneller als zum Beispiel das Tauern Spa. Wir haben uns hier gleich wie zuhause gefühlt und saßen fast jeden Nachmittag vorm Kaminfeuer unten im Lobbybereich des Hotels. Das Personal ist wirklich sehr nett und von Tirolerhof bist du innerhalb von zwei Minuten im Stadtzentrum Zell am Sees. Richtig gut ist zudem auch das Abendessen. Jeden Abend kannst du hier aus einem Mehrgänge-Menü wählen und richtig lecker essen. Wenn du es also gemütlich magst und abends gerne lecker isst, bist du im Tirolerhof genau richtig.

Tag 4: Gipfelfestigung bei Eis und Schnee!

Am vierten Tag wartete ein ganz anderes und auch viel extremeres Abenteuer auf uns: eine Gipfelbesteigung des Kitzsteinhorns stand an! Dazu mussten wir auch schon etwas früher raus als sonst und bereits um halb sieben klingelte der Wecker. Kurz nach acht trafen wir uns dann mit Markus von den Bergführern Zell am See-Kaprun unten an der Talstation des Gletscherjet 1, um bis hoch auf 3029 Meter zur Bergstation zu fahren. Von da startete unser eigentliches Abenteuer: 200 Meter Klettern über Schnee und Eis und das bei einer krassen Steigung.

Markus hatte natürlich die richtige Ausrüstung für uns dabei und so zogen wir uns unsere Steigeisen und den Helm an, und nahmen den Eispickel in die eine Hand. Markus gab uns noch ein paar Tipps und schon ging es los! Bereits zu Beginn war es recht steil, aber dank unserer Steigeisen hatten wir einen super guten Halt im Schnee und Eis. Zudem konnten wir uns nach einigen Metern auch zusätzlich an Metallseilen festhalten, was den Aufstieg ein wenig leichter machte – dieser ging nämlich ganz schön in die Waden!

Zudem konnte Markus diese Seile nutzen, um uns zusätzlich abzusichern. Gerade für Line war das eine gute Sache, denn eigentlich hat sie ziemliche Höhenangst und fand schon die Gondelfahrt nach oben nicht so prickelnd. Aber die genialen Aussichten, die wir schon zwischendurch immer wieder hatten, spornten nicht nur sie, sondern uns alle dazu an, weiter zu klettern, auch wenn es wirklich anstrengend war.

Kurz vorm eigentlichen Gipfel kamen wir an eine Art natürliches Fenster, an dem wir kurz Pause machten und die tolle Aussicht genossen. Wenn du hier hoch kletterst, kommst du aus dem Staunen wirklich nicht mehr raus, so genial ist die Sicht, die du von hier oben hast! Noch 20 Meter mussten wir weiter hochklettern, ziemlich nah am Abgrund, was natürlich für noch mehr Adrenalin sorgte.

Und dann waren wir endlich oben und die Aussicht, die du vom Gipfel des Kitzsteinhorns, von 3229 Metern Höhe hast, lässt sich kaum in Worte fassen – sie ist einfach nur genial! Einfach eine Wahnsinns-Aussicht! Da lohnt sich wirklich jede Anstrengung und auch die Überwindung deiner Ängste, um dort hochzukommen. Ich glaube, ich habe noch nie ein so geniales Berg-Panorama gesehen und besonders im Winter, wenn alle Berge mit Schnee bedeckt sind und noch dazu ein strahlend blauer Himmel wie am Tag unserer Besteigung zu sehen ist, bleibt dir einfach der Atem stehen, so toll ist die Aussicht!

Wir tranken noch ein wenig wärmenden Tee und machten uns kurze Zeit später wieder auf den Weg runter zur Bergstation. Ich kann gar nicht sagen, ob ich den Auf- oder den Abstieg anstrengender fand. Während der Aufstieg in deine Waden geht, spürst du den Abstieg vor allem in deinen Oberschenkeln. Am Ende mussten wir durch tiefen Schnee runter, was unheimlich viel Spaß gemacht hat. Und letztendlich gibt es kein besseres Gefühl, als so eine Herausforderung zu meistern und so über dich selbst hinauszuwachsen!

Ich kann dir jedenfalls nur raten mal eine solche Gipfelbesteigung zu machen. Wenn du im Zell am See-Kaprun bist, melde dich am besten bei Markus, um gemeinsam mit ihm hochzuklettern. Allein solltest du das nämlich nur machen, wenn du bereits richtig gute Erfahrung im Bergsteigen und natürlich auch die richtige Ausrüstung hast – ansonsten ist es zu gefährlich! Wir hatten auf jeden Fall richtig viel Spaß dabei und haben uns an Markus Seite sehr sicher gefühlt. Und wenn Line und ich das schaffen, schaffst du das auch!

Im Schnitt brauchst du rund eine bis anderthalb Stunden, um hochzukommen, und nochmals genauso viel Zeit für den Abstieg. Im Winter fährt die erste Gipfelbahn um 8:45 Uhr morgens hoch zur Bergstation, sodass du um 9 Uhr loslegen kannst. Und egal, ob du es nun wie wir im Winter oder im Sommer machst, eine geniale Aussicht wirst du auf jeden Fall haben!

Tag 5: Stadtbummel durch Zell am See

Nach diesem krassen Abenteuer war es Zeit für einen Tag Entspannung und einer kleinen Stadttour durch Zell am See. Zwar ist die Stadt eher klein, dafür ist das Zentrum und die Altstadt umso gemütlicher. Und gerade der See ist perfekt für einen kurzen oder längeren Spaziergang. Je nach Wetter, sieht es hier ganz anders aus: mal hast du eine super Sicht auf das gegenüberliegende Ufer und die Berge spiegeln sich im See, mal ist es ganz mystisch und du kannst nur ein paar Meter weit sehen, weil der See von einer dicken Nebelschicht bedeckt ist.

Wenn du ein wenig Hunger bekommst, kann ich dir die Villa Crazy Daisy empfehlen. Hier schmecken vor allem die Pizzen richtig gut. Sofern du aber keinen Bärenhunger hast, solltest du besser eine kleine Pizza bestellen, denn die großen Pizzen sind wirklich riesig! Abends kannst du dann gemütlich im Ginhouse sitzen und dich durch die rund 530 verschiedenen Ginsorten probieren, die das Ginhouse zu einer der größten Ginsammlungen der Welt machen.

Tag 6: Skitour zum Ronachkopf

Am nächsten Tag stand wieder Sport auf dem Programm und wir machten eine Skitour hoch zum Ronachkopf. Ich habe noch nie zuvor eine solche Skitour gemacht, aber das war überhaupt kein Problem. Unser Guide Heli von der Alpin-Skischule in Kaprun erklärte uns kurz wie “wandern auf Skiern” funktioniert und schon machten wir uns mit unseren ausgeliehenen Skisachen den Berg hoch.

Für solche Skitouren benötigst du nämlich eine etwas andere Ausrüstung als fürs eigentliche Skifahren. Zum einen sind die Skischuhe wesentlich flexibler und nicht ganz so steif wie gewöhnliche Skischuhe, damit mehr Fußbewegung möglich ist und du leichter in den Schuhen laufen kannst. Außerdem wird unter die Skier eine Art Fell geklebt, die den Skiern Halt geben und dafür sorgen, dass du beim Hochgehen auf Schnee und Eis nicht runterrutschst.

Wir haben circa eine Stunde für die Tour gebraucht und auch wenn dieser Sport eher langsam und weniger abenteuerlich ist, habe ich ziemlich geschwitzt. Denn du musst ganz schön viel Kraft in deinen Beinen und im Po aufwenden, um mit Skiern einen Berg hochzusteigen. Die Tour hoch zum Ronachkopf eignet sich aber perfekt für Anfänger und als wir endlich oben waren, sind wir in die urige und gemütliche Enzianhütte eingekehrt. Wenn du hier bist, bestell unbedingt einen Bauernsalat! Dieser steht zwar nicht auf der Karte, ist aber ein traditionelles Gericht und wird dir hier auf Nachfrage gerne zubereitet: Salat, Bratkartoffeln, Speck und Spiegelei – richtig lecker und genau das Richtige nach einer anstrengenden Skitour!

Im Anschluss kannst du das Fell von deinen Skiern abmachen und die selbe Strecke mit deinen Skiern ganz normal wie beim Skifahren sonst auch runterfahren. Wir hatten allerdings nicht ganz so viel Glück, da der Regen in der Nacht zuvor einiges an Schnee schmelzen lassen hat, und so sind wir ganz bequem mit dem Auto zurück ins Tal gefahren.

Tag 7: Schneeausritt auf Isländern und Paragliden von der Schmittenhöhe!

Unser letzter Tag stand wieder ganz im Zeichen des Abenteuers und gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf zum Porsche Reitclub in Zell am See. Hier kannst du sowohl im Winter als auch im Sommer geführte Ausritte auf braven Isländern machen, die sich auch für Anfänger eignen. Eine Stunde Ausreiten kostet hier 16 € und du reitest durch das schöne Naturschutzgebiet am Südufer des Zeller Sees oder auf dem Reitwegenetz der Europa-Sportregion Zell am See-Kaprun.

Ich bin den kleinen Speedy geritten und nach rund 15 Minuten Warmreiten im Schritt über verschneite Wege war es Zeit für unseren ersten Galopp durch den Schnee. Und das war einfach nur genial! Wir sind eine recht lange Strecke geradeaus über einen Feldweg galoppiert und mein Isländer Speedy war super brav und fein zu reiten. Wir sind diese Strecke noch ein paar mal hin und her galoppiert, bis wir wieder zurück in Richtung Reitstall ritten. Mir macht das Reiten im Winter und das Galoppieren durch den Schnee fast mehr Spaß als ein Ausritt im Sommer und auch Line hatte als Profi-Reiterin eine Menge Spaß!

Solltest du also mal Lust auf einen Ausritt in Zell am See-Kaprun haben, kann ich dir den Porsche Reitclub wirklich empfehlen! Die Isis sind gut zu reiten und absolute Verlasspferde.

Nach unserem flotten Ritt ging es zum Umziehen kurz zurück zum Tirolerhof und danach direkt zur Talstation des TrassXpress unten an der Schmittenhöhe. Hier warteten Lois und Tom auf uns, unsere beiden Tandempartner für unseren Paragliding-Flug. An unserem letzten Tag wollten Line und ich es nämlich nochmal ganz genau wissen und suchten den puren Nervenkitzel!

Diesmal fuhren wir mit einem Porsche hoch auf die Schmittenhöhe. Ok, nicht ganz. Dafür aber mit den neuen Kabinen der alten Schmittenhöhenbahn, die vom Porsche Design-Studio in Zell am See designt wurden. Oben am Berg angekommen, zogen uns Lois und Tom auch gleich unsere Rücksäcke mit unseren Notfallschirmen an und breiteten die Gleitschirme auf einer großen, freien Schneefläche aus.

Ich hakte mich an Lois an, Line an Tom, und schon rannten wir los und schwebten in der Luft – ein geniales Gefühl! Ich war bereits einmal im Sommer in Südtirol über den Dolomiten Paragliden und einmal über Kapstadt, aber dieser dritte Flug war definitiv mein bisher bester. Wir waren bestimmt eine halbe Stunde in der Luft und die Aussicht, die wir während des Fluges hatten, war mal wieder der absolute Hammer!

Zell am See war auch an diesem Tag von einer dicken Nebelschicht bedeckt und nicht wirklich zu sehen, dafür befand sich über uns strahlend blauer Himmel – ein genialer Kontrast. Lois ließ mich zwischendurch ein paar Mal selbst den Gleitschirm lenken, was super cool war. Zudem legten wir noch ein paar krasse Kurven ein, sodass ich mir zwischenzeitig wie in einer Achterbahn vorkam, nur eben in der Luft und ohne Boden unter den Füßen.

Wenn du in Zell am See-Kaprun bist, solltest du unbedingt so einen Paragliding-Flug machen. Es macht wirklich eine Menge Spaß, sorgt für eine gute Dosis Adrenalin und ist dennoch super entspannt und bietet dir super Aussichten auf die umliegenden Berge und Täler. Du kannst zwischen einem Superpanoramaflug und einem Thermikflug wählen. Ersteres dauert rund 15-30 Minuten, kostet als Einzelflug 120 € pro Person und im Doppelpack so wie bei Line und mir 220 € für zwei Personen. Beim Thermikflug nutzt du wie der Name es bereits verrät die Thermik und fliegst ein wenig höher. Dieser Flug kostet 160 € für eine Person, bietet dir noch schönere Aussichten und einen noch längeren Flug von rund 45-60 Minuten.

Zell am See-Kaprun: Die perfekte Gegend für Winter-Abenteuer!

Zell am See-Kaprun ist wirklich genial für jegliche Art von Winter Abenteuer: der Kitzsteinhorn und die Schmittenhöhe sind genial zum Skifahren und Snowboarden, aber auch für deine ersten Versuche im Freeriden. Dank der vielen Gondeln musst du hier nicht lange warten und die vielen verschiedenen Pisten bieten genügend Abwechslungen, egal ob du noch Anfänger oder bereits ein Voll-Profi bist.

Neben Skifahren kannst du hier aber auch geführte Skitouren oder Schneeschuhwanderungen machen. Für etwas mehr Abenteuer bietet sich ein Ausritt durch den Schnee an und für den ultimativen Adrenalinkick kannst du den Gipfel des Kitzsteinhorns bei Eis und Schnee besteigen. Oben wirst du dann mit einer Wahnsinns-Aussicht und einem puren Glücksgefühl belohnt! Für ebenfalls geniale Aussichten kannst du einen etwas entspannteren Paragliding-Flug von der Schmittenhöhe machen.

Am besten Relaxen lässt es sich nach all den Abenteuern im Tauern Spa, während du es dir im Tirolerhof am Kaminfeuer gemütlich machen und abends richtig lecker essen kannst.

Ich war jedenfalls nicht das letzte Mal im wunderschönen Zell am See-Kaprun und muss hier auch unbedingt mal im Sommer herkommen!

Warst du schonmal in Zell am See-Kaprun und was sind deine besten Tipps für diese Gegend?

 

Sebastian Canaves
Sebastian Canaves - Reise
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Ein Kommentar

  1. Hallo Sebastian,

    du hast absolut recht, die Region rund um den Zeller See bietet sich perfekt für ein Winter Abenteuer an! Wir waren erst letztes Wochenende in Zell am See-Kaprun und ich möchte im Sommer gerne wieder kommen, um ebenfalls (noch einmal) aufs Kitzsteinhorn zu gehen. Allerdings ohne Seilbahn bis (fast) zum Gipfel 😉

    Was mir neben dem Gletscher-Skifahren auch sehr gut gefallen hat, war die Sternen-Schifffahrt, die speziell an den Adventwochenenden am Zeller See angeboten wird. Hier gehts zu meinen Tipps: http://www.travelpins.at/winter-abenteuer-in-zell-am-see/

    Liebe Grüße,
    Flo

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