17 Orte, an denen du dich ganz klein fühlst!

Sahara Wüste - Schlecht

Abenteuer bedeutet für mich nicht nur dem Nervenkitzel und dem nächsten Adrenalinschub hinterherzujagen und mich am besten jeden Tag einer neuen Herausforderung zu stellen. Manchmal kann Abenteuer auch ganz anders sein – weniger mutig und verrückt, dafür ruhiger und mit einem Kribbeln im Bauch, das ich immer in den gleichen Wow-Momenten fühle.

Du kennst diese Augenblicke sicherlich, wenn es dir auf einmal komplett die Sprache verschlägt und du kurz die Luft anhalten musst, weil dich deine Umgebung plötzlich total überwältigt. Für mich ist das ein Zeichen einer ganz besonders genialen Reise, immerhin bedeutet es, dass du einen Ort entdeckt hast, der dich nicht nur begeistert und beeindruckt, sondern dir unter die Haut geht und dich mitten in deinem Abenteuerherz trifft. Dazu gehören zum Beispiel die höchsten Berge der Welt, die dich und alles, was du davor gesehen hast, klein und unbedeutend wirken lassen sowie undurchdringliche und riesige Regenwälder, die dich mit ihrer krassen Artenvielfalt und den zahlreichen skurrilen Tieren und Pflanzen ins Staunen bringen, und noch viele andere einzigartige Ecken dieser Welt.

Wenn du auf deinem nächsten Abenteuer ebenfalls einen solchen Gänsehaut-Moment erleben willst, dann ist vielleicht einer der folgenden 17 schönsten Orte der Welt genau richtig für dich!

Schönste Orte der Welt: An diesen 17 Orten fühlst du dich ganz klein!

1. Namib-Wüste, Namibia

Die Namib-Wüste in Namibia ist ein ganz besonderer Ort. In der Wüste an der Westküste Afrikas fühlst du dich neben der gewaltigen Menge Sand, die dich in Form einer endlosen Dünenlandschaft umgibt, total klein. Bei deinem Trip durch die Namib wird es dir garantiert mehr als einmal die Sprache verschlagen. Von der absoluten Einsamkeit und Stille der Skelettküste im Norden, über die krassen Dünen bei Sossusvlei oder Swakopmund, die sich hervorragend zum Sandboarden eignen, bis zu den roten Dünen ganz im Süden, die du nur über die Tirasberge erreichst, warten in der Namib-Wüste jede Menge Abenteuer auf dich. Am besten lässt sich die älteste Wüste der Welt sowie der Rest von Namibia bei einem ausgiebigen Roadtrip erkunden, hier findest du einige Tipps zu deiner Routenplanung. 

2. Moraine Lake, Kanada

Während unseres Trips durch Kanada letztes Jahr hatte ich mehrere dieser kribbelnden Gänsehaut-Momente. Einer, an den ich mich besonders gerne zurückerinnere, passierte während einer Wanderung im Banff Nationalpark. Es war der Moment, in dem ich nach einem kurzen Spaziergang auf den Rockpile den Blick zum ersten Mal über das türkisblaue Wasser des Moraine Lake zu meinen Füßen und dem Valley of the Ten Peaks genau vor mir richtete. Schon allein die krass leuchtende Farbe des Wassers im Kontrast zu den Grüntönen des Waldes am Ufer sind der Hammer. In Kombination mit den 10 riesigen Gipfeln, die sich rund um den Moraine Lake erheben, ist das eines dieser Bilder, das du so schnell nicht mehr aus dem Kopf kriegen wirst, da es dich in jeder Hinsicht überwältigt.

Ein Land wie Kanada ist natürlich wie für Abenteurer gemacht: Hier kannst du nicht nur bei einer mehrtägigen Wanderung oder Kanutour durch die unberührte und geniale Landschaft total abschalten, sondern wirst dabei mehr als einmal an deine Grenzen kommen. Egal, ob du bei einer Begegnung mit einem Bären oder beim Manövrieren deines Kajaks über dich selbst hinauswächst, feststeht: Eine Reise nach Kanada wird dich ein Leben lang nicht mehr loslassen!

3. Preikestolen, Norwegen

Falls dich dein nächstes Abenteuer nach Norwegen zieht, dann sollte der Preikestolen dabei unbedingt auf deiner Liste stehen. Das Felsplateau, dessen senkrechte Kanten mehr als 600 Meter tief in den Lysefjord abfallen, ist in der Gegend rund um Ryfylke zwar kein Geheimtipp mehr, aber trotzdem ein Muss. Um den bis zu 4.000 Wanderern, die sich auf der gigantischen Plattform jeden Tag versammeln aus dem Weg zu gehen, kannst du den Preikestolen einfach in der Nacht besteigen. Damit du pünktlich zum Sonnenaufgang oben angekommen bist, solltest du dich gut zwei Stunden vorher auf den Weg machen. Die Strecke auf das Plateau ist zwar gut ausgebaut, aber in der Nacht können einige Stellen doch sehr anspruchsvoll sein. Lauf daher nicht alleine los, sondern entweder in Begleitung von anderen Wanderern oder einem Guide. Sobald du auf dem Felsen stehst und den Sonnenaufgang über dem Lysefjord beobachten kannst, ist dir eine Sache auf jeden Fall sicher: Gänsehaut!

4. Capertee Valley, Australien

Das Capertee Valley in Australien ist die größte Schlucht des Landes. Die Felsformationen des Caperteetals am westlichen Ende des Blue Mountain Nationalparks zählen zu den ältesten der Welt und sind flächenmäßig sogar größer als der Grand Canyon in Amerika. An vielen Stellen besteht die Schlucht aus Felsplateaus, die sich steil über den dichten grünen Eukalyptus Wäldern erheben. Am besten nimmst du dir etwas Zeit einen dieser Felsen zu besteigen, um dir den Platz mit der genialsten Aussicht im ganzen Valley zu sichern! Neben dieser richtig geilen Aussicht warten im Capertee Valley und im gesamten Blue Mountains Nationalpark jede Menge Abenteuer auf dich. In der Schlucht selbst gibt es viele kleine Wege, auf denen du die coolsten Ecken des Valleys entdecken kannst und dabei sogar an einigen alten Spuren der Aborigines vorbeikommst. In der Umgebung stehen zudem noch Canyoning und Klettern ganz oben auf der Abenteuerliste.

Lesetipp: Was es an der Ostküste Australiens sonst noch zu sehen gibt, verrät dir Manuel in diesem Beitrag!

5. Seljalandsfoss Wasserfall, Island

Um ehrlich zu sein, ist eine Reise nach Island eigentlich ein einziger großer Gänsehaut-Moment. Die geniale Landschaft der Insel ist mit ihren schwarzen Stränden inklusive Eisbergen, den Geysiren, krass-grünen Wiesen und blubbernden Vulkanfeldern einfach überwältigend. Ein ganz besonders cooler Ort in Island ist der Seljalandsfoss. Der 66 Meter hohe Wasserfall im Süden der Atlantikinsel fällt von einer steilen Klippe in einen kleinen See. Schon von Weitem siehst du die Gischt und den feuchten Nebel, der den Slejalandsfoss umgibt. Noch beeindruckender wird es aber erst, wenn du auf dem kleinen Pfad, der sich an dem kleinen See entlang schlängelt, bis hinter den Wasserfall läufst, von wo aus du die geniale Aussicht durch den fließenden Wasservorhang genießen kannst. Dafür, dass sich wirklich alle Haare an deinem Nacken aufstellen, sorgt eine nächtliche Wanderung hinter den Wasserfall im Frühling oder Herbst. Denn zu dieser Zeit hast du den genialen Ort nicht nur für dich alleine, sondern auch gleichzeitig die Möglichkeit Polarlichter zu sehen. Falls du bei der Vorstellung immer noch nicht davon überzeugt bist, dass dich Island umhauen wird, dann solltest du dir diesen Beitrag unbedingt durchlesen.

6. Grand Canyon, USA

Der Grand Canyon in den USA ist alles andere als Off The Path und mit Sicherheit eines der bekanntesten Naturdenkmäler der Welt. In einer Liste von Orten, an denen du dich klein fühlst, darf die gewaltig Schlucht im Norden Arizonas aber trotzdem nicht fehlen. Außerdem gibt es dank der unglaublichen Größe des Canyons auch bei jährlich fünf Millionen Besuchern die Möglichkeit nicht einer von Vielen zu sein, sondern auf relativ unbekannten Pfaden die krassen Felswände zu erkunden. Dafür solltest du dich vom Süden der Schlucht fernhalten und stattdessen lieber den North Rim ansteuern. Da dieser nicht so leicht zu erreichen ist, bleibt der große Besucheransturm aus und du musst dir die spektakulären Wanderwege nur mit wenigen Reisenden teilen. Außerdem kannst du hier direkt am Nordrand des Canyons in der Grand Canyon Lodge schlafen – Und was ist besser, als morgens aufzuwachen, die Vorhänge aufzumachen und direkt über eine 1.800 Meter tiefe Schlucht zu blicken?

7. Tafelberge, Venezuela

Die bis zu knapp 3.000 Meter hohen Tafelberge in Venezuela, die sogenannten Tepuis, haben es wirklich in sich. Die insgesamt 115 gewaltigen Sandsteinplateaus, die wie Felsblöcke aus dem tropischen Regenwald des Canaima Nationalparks hervorstehen, bieten einen sehr skurrilen und überwältigenden Anblick. Allen voran Roraima-Tepui, der höchste Tafelberg in Südamerika und einer der wenigen, dessen Plateau du nicht nur aus der Luft, sondern zu Fuß erreichen kannst. Nach deiner mehrtägigen Wanderung, die dich durch die Savanne, den Regenwald und schließlich auf einem steilen Pfad direkt auf das 70 Quadratmeter große Plateau führt, wirst du mit einer unglaublich genialen Aussicht über den Dschungel und die anderen Tafelberge belohnt. Nachdem du die Oberfläche des Tepui inklusive des bergeigenen Wasserlochs und Felsenlabyrinths erkundet hast, übernachtest du im Zelt, um pünktlich zum Sonnenaufgang wieder auf der Matte zu stehen. Wenn du bis zu diesem Augenblick noch kein kribbelndes Gefühl der Freiheit im Bauch hattest, wird es dir spätestens dann die Sprache verschlagen, wenn sich die ersten Sonnenstrahlen des Tages ihren Weg über die kantigen Felsen und den Dschungel bahnen.

Lesetipp: Meine anderen Highlights in Südamerika verrate ich dir in diesem Beitrag!

8. Hang Son Doong, Vietnam

Die Hang Son Doong in Vietnam ist die größte und sicherlich auch eine der coolsten Höhlen der Welt. Das gesamte System besteht aus mehr als 150 verschiedenen Höhlen, die dir nicht nur mit einer Höhe von über 250 Metern, sondern auch mit riesigen unterirdischen Seen, Flüssen, Stränden und sogar zwei Dschungeln die Sprache verschlagen werden. Die Höhle ist so groß, dass eine Boeing 747 stellenweise problemlos durch die Felstunnel fliegen könnte. Außerdem formen sich hier sogar höhleneigene Wolken! Es ist fast so, als würdest du in der Hang Son Doong eine komplett andere und total unwirkliche Welt betreten. Wenn bei dir bald ein Abenteuer nach Vietnam ansteht, dann solltest du dir eine mehrtägige Tour durch diese krasse Höhlenwelt auf keinen Fall entgehen lassen! Bei Oxalis hast du die Wahl zwischen vier bis fünf Tage langen Expeditionen, die sich entweder komplett um das pure Abenteuer drehen, oder dich an die genialsten Stellen zum Fotografieren führen. Für welche Tour du dich entscheidest, ist egal, denn dein Besuch in der Hang Son Doong wird garantiert der Hammer!

Lesetipp: Noch mehr Tipps zu Vietnam bekommst du hier!

9. Cliffs of Moher, Irland

Die Cliffs of Moher an der Westküste Irlands gehören mit Sicherheit zu den spektakulärsten Orten hier bei uns in Europa. Mit einer Höhe von bis zu 214 Metern bilden die steilen Klippen eine acht Kilometer lange Wand zwischen dem Atlantik und der grünen Insel. Als eines der absoluten Highlights des Landes sind die Klippen natürlich kein Geheimtipp mehr. Allerdings ist es durch ihre unglaubliche Größe ganz leicht die Besuchermengen zu umgehen und die krassen steilen Felswände ganz ungestört zu erkunden. Dafür eignet sich vor allem das wenig besuchte südliche Ende der Cliffs. Von einem kleinen Parkplatz auf einem Bauernhof in Liscannor aus kannst du auf einem schmalen Pfad zum Beginn der Klippen an den Ruinen des Küstenforts Mothar laufen. Wenn du Lust hast, kannst du die gesamten acht Kilometer auf dem Burren Way direkt am Rand der Cliffs bis zu ihrem Ende am O'Brien's Tower entlang laufen. Je näher du dem ehemaligen Wachturm kommst, desto mehr Menschen werden dir begegnen, denn hier befindet sich das offizielle Besucherzentrum. Außerdem hast du hier einen richtig genialen Panoramablick über die steilen Klippen. Besonders cool ist es hier übrigens zum Sonnenuntergang, denn dann sind nicht nur die meisten Leute schon wieder auf dem Heimweg, sondern die Sonne bringt die Felswände der Cliffs of Moher richtig zum Leuchten!


10. Milford Sound, Neuseeland

Neuseeland ist ein Land, das voller Abenteuer und unglaublich cooler Erlebnisse steckt. Aber der Milford Sound auf der Südinsel gehört zu einem dieser Orte, an denen du dich nicht nur ganz klein fühlst, sondern auch mit Sicherheit eine Weile mit offenem Mund staunen wirst. Der Milford Sound ist eine 15 Kilometer lange und verzweigte Wasserstraße, die von gewaltigen und teilweise richtig steilen Felswänden umgeben ist. An Regentagen, von denen es in diesem Teil des Landes recht viele gibt, donnern überall kleine und große Wasserfälle von den Felsen ins Meer, was der Landschaft noch ein viel unwirklicheres Aussehen verleiht. Du kannst den Milford Sound entweder aus der Luft oder vom Wasser aus entdecken, wobei es von oben nicht so spektakulär ist, wie wenn du auf einem Boot mittendrin bist. Es werden mittlerweile viele Rundfahrten bei Tag und sogar nachts angeboten, aber am genialsten ist dieser Ort, wenn du ihn ganz für dich alleine haben kannst. Dafür hast du die Möglichkeit dir ein Kajak zu mieten, um den gesamten Fjord auf eigene Faust zu entdecken – zwischen den riesigen Felsen durchs Wasser zu paddeln ist ein unbeschreibliches Gefühl!

Lesetipp: Welce Highlights noch auf der Südinsel Neuseelands auf dich warten, erfährst du hier!

11. Arashiyama Bamboo Grove, Japan

Der Arashiyama Bambuswald in Kyoto ist einer der unwirklichsten Plätze der Welt. Der Wald an sich ist zwar flächenmäßig eher klein, allerdings ragen die Bambusstämme wie Hochhäuser in den Himmel. Weil diese Bambusbäume eng aneinandergereiht stehen, kommt fast kein Tageslicht in den Wald, was nicht nur die üblichen Geräusche der Außenwelt abschirmt, sondern auch den ganzen Tag über für ein leuchtendes grünes Licht auf den wenigen schmalen Wegen sorgt. Da das gesamte Gebiet wirklich nicht groß ist und der Bamboo Grove jedes Jahr bekannter wird, zieht es immer mehr Reisende an diesen Ort. Die besten Chancen auf relativ menschenleere Wege und somit auf ein viel genialeres Wow-Erlebnis hast du entweder ganz früh morgens oder am späten Abend. Wenn du die Möglichkeit hast, dann wähle für deinen Spaziergang durch den dichten Bambuswald einen eher windigen Tag. Dann sieht es hier nicht nur besonders geheimnisvoll aus, sondern klingt auch total abgefahren. Denn die Windböen und die unbiegsamen Bambusstämme kreieren einen wirklich krassen Sound, der so ganz anders klingt, als du es vielleicht von europäischen Wäldern kennst.

Tipp: In diesem Podcast hat Katharina noch ein paar coole Tipps für dein Japan-Abenteuer für dich!

12. Sahara, Nordafrika

Orte, an denen du dich ganz klein fühlst, sind nicht immer unglaublich hoch, tief oder stecken voller skurriler Dinge. Die Sahara zum Beispiel ist ein Ort, der ganz ohne all das auskommt. Hier ist es die unendliche Weite, die total abgefahren ist und dich mit nichts anderem, als einer unvorstellbar riesigen Menge Sand, Steinen, Geröll und Kies umhauen wird. Die größte Trockenwüste der Welt erstreckt sich über neun Millionen Quadratkilometer – zum Vergleich: das ist in etwa die Größe der USA! Die spektakulärsten Teile sind die Sandmeere. Die sogenannten Ergs bedecken etwa 20 Prozent der gesamten Wüste. Die Bezeichnung Sandmeer trifft es hier übrigens ziemlich genau, denn die vielen unterschiedlichen und runden Gipfel der Dünen, die sich gegen den wolkenlosen Himmel abzeichnen, sehen tatsächlich so aus wie die Wellen im Meer. Das 150 Quadratkilometer große Erg Chegaga ist eines der ursprünglichsten Sandmeere der Wüste, in das sich Besucher nur selten verirren – perfekt also für dein nächstes Off The Path Abenteuer! Für eine richtig coole Wüstentour suchst du dir am besten in Mhamid oder Foum Zguid einen Guide, der dich mehrere Tage lang durch das Sandmeer führt. Früh aufstehen lohnt sich hier wie nirgendwo anders, denn der Sonnenaufgang über den Dünen ist der absolute Hammer!

Lesetipp: Wie es uns auf unserer Wüstentour durch den Süden Marokkos ergangen ist, kannst du hier nachlesen!

13. Salar de Uyuni, Bolivien

Der Salar de Uyuni in Bolivien ist der größte Salzsee der Welt. Hier erwartet dich eine bis zu 30 Meter dicke Salzschicht auf einem 10.000 Quadratmeter großem See. Die Schicht ist hart, fast leuchtend weiß und sieht ein bisschen so aus, wie eine kraterlose Mondlandschaft. Die unglaubliche Weite und Leere, die der Salar der Uyuni mit sich bringt, ist der Hammer. Das ausgetrocknete Binnenmeer hat neben den zehn Milliarden Tonnen Salz auf denen du hier stehst auch eine Insel hinterlassen. Die Isla Incahuasi ist die höchste Erhebung in der weißen Salzwüste und sieht schon allein deswegen total unwirklich aus. Die Tatsache, dass sich hier ein Kaktus an den anderen reiht, macht die Insel noch skurriler. Eine mehrtägige Jeepsafari lohnt sich hier auf jeden Fall: Tagsüber geht es an die entlegensten Ecken und nachts schläfst du in einer der vielen Lodges, die – außen, wie innen – komplett aus gepressten Salzblöcken gebaut sind! Übrigens lohnt sich hier ein Besuch zur Regenzeit von November bis April, denn dann füllt sich der gesamte See mit Wasser, das in Kombination mit dem Salz einen riesigen klaren Spiegel formt, sodass du das Gefühl hast, zwischen zwei Himmeln zu stehen!

14. Ilulissat Eisfjord, Grönland

Ein Fjord ist fast immer eine Reise wert, aber der Ilulissat Eisfjord in Grönland ist noch einmal eine ganz andere Nummer. Denn neben den typischen Eigenschaften und Schönheiten, die ein Fjord so mit sich bringt, gibt es hier jede Menge Berge aus Eis. Die gefrorenen Berge des Fjords stammen vom Gletscher Sermeq Kujalleq, der sich mit 20 Kilometern pro Tag unglaublich schnell Richtung Meer bewegt und den Ilulissat Eisfjord ununterbrochen mit neuen Eisbergen versorgt. Da das Wasser am Übergang des Fjords zum freien Meer nur 200 Meter tief ist, stauen sich die Eisberge hier in der Diskobucht und sorgen für eine richtig geniale Landschaft aus Schnee und Eis. Du kannst die gesamte Umgebung entweder mit dem Helikopter, per Boot, Kajak oder zu Fuß entdecken. Vor allem die Wanderwege rund um Sermermiut sollten es auf deine Liste schaffen, denn hier kommst du nicht nur an den Ruinen der einst größten Siedlung der Insel vorbei, sondern siehst auch den krassen Kontrast zwischen der grünen heideähnlichen Landschaft des Landes auf der einen Seite des Fjords und die gewaltigen Eisberge auf der anderen.

15. Himalaya, Asien

Wenn es um Orte und Naturgewalten geht, die dir allein mit ihrer Größe die Sprache verschlagen, dürfen die höchsten Berge der Welt im Himalaya natürlich nicht fehlen. Abenteurer werden vom Dach der Welt schon fast magnetisch angezogen – schließlich ist die Besteigung der höchsten Gipfel des Planeten die ultimative Herausforderung und ein Traum vieler Adrenalinjunkies. Doch um die Faszination dieses krassen Gebirges am eigenen Leib zu spüren, musst du nicht einmal auf einen Berg steigen. Schließlich gibt es hier nicht nur die höchsten Gipfel, sondern auch die tiefste Schlucht der Welt und eine mehrtägige Wanderung durch das Kali-Gandaki-Tal zwischen bis zu 5.600 Meter hohen Felswänden ist wirklich der Hammer. Da du dich dabei trotzdem auf gut 2.500 Metern Höhe befindest, kommst du auf deinem Weg mitten durch den Himalaya nicht nur ins Staunen, sondern auch ordentlich ins Schwitzen.

Tipp: Wenn du auf deinem Abenteuer in Asien genug Zeit hast, dann lohnt sich ein Abstecher auf den Annapurna Trek, der dich einmal um das gesamte Annapurnagebirge im Osten des Kali-Gandaki-Tals führt.

16. Giant Forest, Sequioa Nationalpark, Kalifornien

Der Giant Forest in der kalifornischen Sierra Nevada ist ein Wald, der aus mehr als 8.000 gewaltigen Mammutbäumen besteht. Schon ein einfacher Spaziergang zwischen den unglaublichen mächtigen Baumstämmen ist hier ein ganz besonderes Abenteuer. Der Riesenwald im Sequoia Nationalpark ist außerdem die Heimat des voluminösesten Baumes der Welt. Der General Sherman Tree hat einen Rauminhalt von fast 1.490 Kubikmetern, während sein Stamm einen durchschnittlichen Durchmesser von fünf Metern hat. Neben dem 2.000 Jahre alten Riesen zu stehen und diese krasse Masse an lebendem Holz zu fühlen ist ein einmaliger Moment, bei dem dir garantiert die Nackenhaare aufstehen werden. Wenn du Lust hast, das gigantische Ausmaß des Giant Forest von oben zu betrachten und dabei dem Besucheransturm, der sich fast zu jeder Jahreszeit um den General Sherman Tree versammelt, entfliehen willst, lohnt sich der Little Baldy Dome Trail. Hier geht es auf einem sechs Kilometer langen Wanderweg auf einen der vielen Felsen des Nationalparks. Oben auf dem Plateau des Little Baldy hast du einen genialen Ausblick über den gesamten Wald und die umliegenden Berge. Für einen sicheren Aufstieg zum Sonnenaufgang kannst du im Besucherzentrum nachfragen, ob dich ein Ranger begleitet. Dadurch findest du nicht nur den Weg leichter, sondern erfährst zudem einiges zu den verschiedenen Pflanzen und Tieren, die dir auf deiner Wanderung begegnen.

17. Amazonas Regenwald, Brasilien

Der Amazonas Regenwald hat eine Gesamtfläche von gigantischen 7 Millionen Quadratkilometern, etwas mehr als die Hälfte davon befinden sich in Brasilien. Im dichten Dschungel des Amazonas gibt es die artenreichste Tier- und Pflanzenwelt der Erde. Hier begegnen dir Lebewesen, von denen du nicht einmal geahnt hättest, dass sie existieren. Von Krokodilen, über alle möglichen Affenarten und skurril aussehenden Insekten und Vögeln bis hin zu Fischen und sogar pinken Delfinen ist hier wirklich alles am Start, was unser Planet zu bieten hat. Es gibt viele verschiedene Tourangebote, die dich an die coolsten Ecken des Regenwaldes bringen. Dabei geht es oft mit dem Kanu über einen der Nebenflüsse des Amazonas, um Alligatoren und Kaimane aus nächster Nähe zu beobachten. An Land schlägst du dich zu Fuß durch den Urwald, der oft so dicht ist, dass du kaum Tageslicht zu Gesicht bekommst. Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du auch in einem der Ureinwohner-Dörfer vorbeischauen. Zu sehen, wie die Menschen hier im und vor allem mit dem Regenwald leben, ist wirklich beeindruckend. Das absolute Highlight sind aber die Nächte, die du entweder in einer einfachen Hütte oder unter freiem Himmel in einer Hängematte verbringst. Der Dschungel schläft nie und so wirst du die ganze Nacht über jede Menge verschiedene Geräusche hören, von denen du manche vielleicht sogar bestimmten Tieren zuordnen kannst. Das meiste, was du in einer Nacht im Regenwald hörst, wird dich aber einfach nur ins Staunen versetzen. So viel Leben auf einem Fleck, das ist nicht nur Abenteuer pur, sondern vor allem eins: Gänsehaut pur!

Wenn dir die schönsten Orte der Welt den Atem rauben…

Es gibt einige schönste Orte auf der Welt, viele Städte, die es wert sind, entdeckt zu werden, viele Länder, Küstenabschnitte, Berge, Seen und Täler. Zu viele, um sie jemals alle aufzuzählen.

Aber dann gibt es Orte, die mehr als sehenswert sind. Naturdenkmäler, die krasser sind als alles, was du je zuvor gesehen hast. Orte, die dich, deine Probleme, deinen Alltag und dein ganzes Leben nicht nur unheimlich klein wirken lassen, sondern die dir auch noch Tage und manchmal sogar Jahre später einen Schauer über den Rücken jagen, wenn du dich an sie zurückerinnerst. Egal, ob es dich in des tiefste Tal und auf die höchsten Gipfel der Welt im Himalaya, an den riesigen Salzsee nach Bolivien oder in die endlose Einsamkeit der ältesten Wüste der Welt in Namibia zieht – die Gänsehaut ist an diesen Ort vorprogrammiert!

Steht einer dieser schönsten Orte der Welt auf deiner Reiseplanung dieses Jahr? Oder gibt es einen anderen Ort, der dich so richtig ins Staunen versetzt hat?

Sebastian Canaves
Reiseblogger, Buchautor, Abenteurer
Ich bin Sebastian und habe Off The Path 2011 gegründet. Als Reise-Experte versuche ich dir die schönsten Orte, Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse auf der ganzen Welt auf diesem Blog näherzubringen!
sebastian canaves
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5 Kommentare

  1. Hey Sebastian,

    toller Beitrag – der macht total Lust auf’s sofortige Rucksack packen!

    Bei meinem Mann und mir stehen Kanada und Neuseeland ganz weit oben auf der Liste. Da ist dann ein Besuch des Morain Lake und des Milford Sound Pflicht!

    Danke für die vielen tollen Tipps!
    Alles Gute
    Meli

  2. Oh mein Gott – das ist ja Bucketliste pur 🙂

    Die Welt hat so viele tolle und mysteriöse Orte erschaffen, dass es ja fast schon zwei Leben braucht um alles genausten zu erkunden. Fast alles aus diesem Artikel habe ich mir gespeichert, damit ich hoffentlich bald alles mt eigenen Augen sehen kann.

    LG
    Annika

  3. Hi Sebastian

    Kann mich Meli nur anschliessen! Wenn wir diese Fotos sehen, bekommen wir doch glatt wieder Fernweh. Salar de Uyuni steht bei uns ganz oben auf der Liste. In Island waren wir schon und dieses Land hat wirklich etwas magisches.

  4. Hi Sebastian,
    toller Beitrag mit Fernwehgarantie pur! Ich hab die meisten dieser Orte wohl noch vor mir, aber was Island betrifft bin ich schon mal ganz deiner Meinung. nicht nur der Seljalandsfoss ist magisch, generell das ganze Land ist so unfassbar schön und bizarr.

    Danke für die Tips!

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