Mit unseren Expertentipps findest du deine Wanderschuhe

Off The Path Autorin Line Dubois Mit Wanderschuhen Unterwegs

Line wandert viel und gern. Dabei trägt sie immer gute Wanderschuhe, denn schließlich ist das Schuhwerk auf einer Wanderung entscheidet. Durch ihre Erfahrung kann sie die besten Tipps und Empfehlungen geben.

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Ob eine Hüttenwanderung, eine Trekkingtour durch Deutschland oder ein Fernwanderweg in Europa, Line ist viel in Wanderschuhen unterwegs und weiß, worauf es beim Kauf ankommt.

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Aktualisiert am 16.04.2024
Veröffentlicht am 13.05.2019

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Wanderschuhe sind das A und O für jeden Outdoor-Begeisterten. Sie bilden die Grundlage für ein erfolgreiches und genussvolles Wandern, indem sie Komfort und Schutz auf verschiedensten Terrains bieten. Ganz gleich, ob du dich auf eine leichte Tageswanderung oder eine mehrtägige Trekkingtour vorbereitest, die Auswahl der richtigen Wanderschuhe kann entscheidend sein.

Unsere Leidenschaft für das Wandern hat uns schon zu unvergesslichen Abenteuern geführt. Wir waren auf Hüttenwanderungen in den Alpen, haben den legendären Kungsleden in Schweden bezwungen und die atemberaubende Aussicht von Trolltunga in Norwegen genossen.

Diese Erfahrungen haben uns gezeigt, wie wichtig die Wahl des richtigen Schuhwerks ist. Sie haben uns durch unterschiedlichste Bedingungen getragen – von matschigen Pfaden bis hin zu felsigen Untergründen.

In diesem Leitfaden erwarten dich daher jede Menge praktische Tipps rund um Wanderschuhe. Wir teilen unsere persönlichen Erfahrungen und stellen dir unsere Top 6 Favoriten vor.

Von der Passform über das Material bis hin zur Sohlenbeschaffenheit – wir decken alle wichtigen Aspekte ab, damit du bestens für dein nächstes Wanderabenteuer gerüstet bist.

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Darum sind Wanderschuhe fürs Wandern notwendig

  • Komfortabler als Turnschuhe auf Feld- und Forstwegen

  • Sicherheit auf anspruchsvollen Wegen

  • Stützen die Füße und schützen die Knöchel

  • Minimieren das Ausrutsch- und Umknickrisiko

  • Bieten mehr Halt auf verschiedenen Untergründen

  • Wir empfehlen dir folgende Marken für Wanderschuhe: Hanwag, Meindl und Tecnica

Wanderschuhe Tipps: Wanderer unterwegs zur Zugspitze

Unsere Top 6 Modelle

Wir haben bereits zahlreiche Wanderungen unternommen und dabei eine Vielzahl von Wanderschuhen auf Herz und Nieren geprüft. Aus dieser Erfahrung heraus haben wir unsere Favoriten gekürt.

Wir wandern nun schon mehrere Jahre in den Wanderschuhen von Hanwag und können diese Marke wärmstens empfehlen. Toll ist insbesondere der echt zwiegenähte (dazu später mehr) Hanwag Tashi, ein Wanderschuh der Kategorie B aus robustem Yak-Leder.

Für die Kategorie B/C können wir den Hanwag Tatra II empfehlen.

Zudem können wir den Forge S GTX von Tecnica empfehlen. Das Besondere dieser Wanderschuhe ist, dass sie sich individuell an deine Füße anpassen lassen. Dazu nutzt das Unternehmen seine Expertise aus dem Skischuhbereich.

Es wendet auch bei seinen Trekkingschuhen die Tecnica C.A.S. Technologie an. Der Forge S GTX besteht ausschließlich aus synthetischen Materialien, während der Forge GTX Nubukleder verwendet.

Entdecke auch unsere Tipps für Wanderschuhe für Damen.

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TASHI von Hanwag
Tashi Hanwag

Der Schuh besteht aus robustem Yakleder und hat eine zwiegenähte Konstruktion sowie eine Vibram Gummilaufsohle für bessere Trittsicherheit. Innen bietet er ein chromfrei gegerbtes Lederfutter und eine dämpfende Einlegesohle, was den Tragekomfort erhöht.

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Tatra II GTX von Hanwag
Hanwag Tatra Ii Gtx Wanderschuhe

Der Tatra II GTX von Hanwag vereint Stil und Funktion: Hergestellt aus umweltfreundlichem Leder, bietet er dank GORE-TEX-Membran, atmungsaktiver Konstruktion und Vibramaußensohle optimalen Tragekomfort und Haltbarkeit für jede Wanderung.

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Renegade GTX MID von Lowa
Lowa Renegade Gtx Mid Wanderschuhe

Der LOWA Renegade GTX MID ist ein leichter, vielseitiger Wanderstiefel mit optimaler Dämpfung und Stabilität. Wasserdicht und atmungsaktiv dank GORE-TEX, bietet er hervorragenden Grip durch die Vibram Evo-Außensohle.

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Terrex AX4 Mid GTX von Adidas Terrex
Adidas Terrex Terrex Ax4 Mid Gtx Wanderschuhe

Mit den Terrex AX4 Mid GTX Wanderschuhen von adidas bleibst du auf jedem Terrain sicher und trocken. Sie bieten dank GORE-TEX Membran atmungsaktiven Tragekomfort und Wasserschutz, während die Continental Gummi-Laufsohle für exzellenten Grip sorgt. Die Kombination aus leichtem Mesh und Synthetik-Einsätzen schützt deine Füße, und die EVA Zwischensohle garantiert Dämpfung und Stabilität bei deinen Abenteuern.

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Forge 2.0 GTX von Tecnica
Tecnica Forge 20 Gtx Wanderschuhe

Mit den Forge 2.0 GTX Wanderschuhen von Tecnica meisterst du technisch anspruchsvolles Gelände dank der wasserdichten und atmungsaktiven Gore-Tex Membran. Sie bieten zusätzlichen Schutz durch einen Geröllschutzrand und passen sich deinem Fuß optimal an. Die Sohle mit selbstreinigenden Kanälen und einer speziellen Kletterzone garantiert hervorragenden Grip auf jeder Wanderung.

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Mercury IV Mid GTX von Mammut
Mammut Mercury Iv Mid Gtx Wanderschuhe

Der Mercury IV Mid GTX von Mammut ist dein robuster Begleiter für mittelschwere Touren, kombiniert mit wasserdichter GORE-TEX Membran und Memory Foam für perfekte Passform und Komfort. Die Vibram Laufsohle garantiert dabei optimalen Grip auf jedem Untergrund.

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9 Tipps: So findest du die passenden Wanderschuhe für dich

Wanderschuhe sind nicht alle gleich. Es gibt eine Vielzahl unterschiedliche Wanderschuhe und Modelle.

Bei der riesigen Auswahl verliert man schnell einmal den Überblick. Bevor du nun wie wild Wanderschuhe für dich suchst, solltest du dich zunächst an zwei Fragen orientieren:

Zwei wichtige Fragen bei der Wahl der richtigen Wanderschuhe:

  • Frage 1: Für welche Art von Wanderungen benötige ich meine Wanderschuhe?
  • Frage 2: Aus welchem Material sollen meine Wanderschuhe sein?

Mithilfe dieser beiden Fragen im Kopf kannst du dich auf die Suche nach den passenden Wanderschuhen begeben. Um dir die Auswahl leichter zu machen, haben wir hier unsere besten Tipps zur Wahl der richtigen Wanderschuhe für dich.

Kauf von Schuhe fürs Wandern: Frau genießt auf ihrer Wanderung den Ausblick auf die Natur

1. Tipp: Orientiere dich an den Schuhkategorien

Wanderschuhe lassen sich in 6 Kategorien einteilen, die dir dabei helfen, die passenden Wanderschuhe für deine Wanderabenteuer zu finden.

Erfunden hat diese Schuhkategorisierung übrigens der Schuhhersteller Meindl. Heute wird sie aber standardmäßig von den meisten Herstellern verwendet und sorgt so für mehr Transparenz.

Die unterschiedlichen Wanderschuhkategorien in der Übersicht

  • A: In diese Kategorie fallen Multifunktionsschuhe (Hikingschuhe) mit einer flexiblen Sohle und wenig Dämpfung. Sie eignen sich für kürzere Wanderungen auf flachen, gut befestigten Wegen und mit leichtem Gepäck.

  • A/B: Hierbei handelt es sich um leichte Wanderschuhe mit etwas mehr Höhe (Mid Cuts), aber ohne festen Knöchelschutz. Sie sind mit einer verwindbaren, aber relativ steifen und dicken Sohle ausgestattet. Diese Wanderschuhe eignen sich für längere Tagestouren oder auch Mehrtagestouren. Dabei mit mittelschwerem Gepäck, bei denen du über weitgehend befestigte Wege in leicht hügeligem Terrain läufst.

  • B: Wanderschuhe der Kategorie B sind klassische Wanderstiefel mit einer hohen Schnürung, einem stabilen Schaft und einer festeren Sohle. Sie sind oftmals aus Leder gefertigt und eignen sich für mehrtägige Wanderungen mit großem Rucksack. Mit diesen Wanderschuhen kannst du durch bergiges und zum Teil unwegsames Gelände wandern. Sie lassen sich auch mit Grödeln (Halbsteigeisen/Leichtsteigeisen) verwenden.

Hard Core Wanderschuhe

  • B/C: Hierbei handelt es sich um Trekkingstiefel mit sehr hoher Schnürung. Sie bieten auch eine gutem Knöchelschutz und eine feste Sohlenkonstruktion mit tiefem Profil. Diese Modelle sind in der Regel aus stabilem Leder gefertigt und eignen sich für Wanderungen in unwegsamen und steilen Gelände. Diese können auch für kürzere Winterwanderungen getragen werden. Neben Grödel kannst du bei diesen Wanderschuhen meistens auch Steigeisen mit doppelter Korbbindung verwenden und Klettersteige meistern.

  • C: Unter Kategorie C fallen richtige Bergstiefel mit einem sehr tiefen Profil. Diese Wanderschuhe haben ein hohes Gewicht und sind aus sehr robusten Materialien gefertigt. Diese kannst du im alpinen Gelände tragen. Sie haben einen sehr hohen Schaft und sind oftmals zusätzlich isoliert. Dabei bieten sie extra Verstärkungen sowie Schutzränder. Zudem kannst du bei diesen Modellen auch halb automatische Steigeisen verwenden. Mit diesen Wanderschuhen kannst du längere Trekkingtouren mit schwerem Gepäck, Klettersteigtouren oder Winterwanderungen unternehmen. Jedoch ist die Sohle sehr fest und lässt ein Abrollen kaum noch zu.

  • D: Hierbei handelt es sich um Expeditionsstiefel, die äußerst stabil und absolut steigeisenfest sind. Sie sind extrem robust und langlebig und bieten einen festen, knicksicheren Schaft. Solche Expeditionsstiefel sind insbesondere für Hochgebirgstouren und Extrembergsteigen gedacht, bei denen du Gletscher überquerst oder sogar eiskletterst. Die Sohle dieser Wanderschuhe ist so steif, dass keine Abrollbewegung mehr möglich ist.

Wanderschuhe der Kategorie B sind gute Allrounder

Sofern du nicht nur gemütlich durch Wälder und Wiesen streifen möchtest und andersherum auch kein krasser Bergsteiger bist, bist du in der Regel mit Wanderschuhen der Kategorie B bestens für deine Wanderabenteuer ausgerüstet.

Sie bieten eine gute Stabilität, sind dennoch leicht und eignen sich auch für mehrtägige Wanderungen mit schwerem Gepäck.

Solltest du hingegen mehr und vor allem länger in den Bergen unterwegs sein und beispielsweise einmal ums Annapurna Gebirge oder gar ins Mount Everest Base Camp in Nepal wandern wollen, solltest du dich für die stabileren Wanderschuhe der Kategorie B/C entscheiden.

Für alltägliche Wanderungen sind diese allerdings nicht geeignet, da sie zu hart sind.

Wanderschuh-Kauf: Detailaufnahme von Wanderschuhen

2. Tipp: Setze auf das richtige Material für deine Wanderschuhe

Um die richtigen Wanderschuhe für dich zu finden, solltest du dir die unterschiedlichen Materialien näher anschauen. Wichtig sind das Obermaterial und das Innenfutter deiner Wanderschuhe.

Hier wird jeweils auf unterschiedliche Materialien gesetzt. Neben Leder kommen synthetische Materialien und Gore-Tex-Membranen zum Einsatz.

Wanderschuhe aus Leder

Auch heute noch wird ein Großteil der Wanderschuhe aus Leder gefertigt. Dabei werden insbesondere Nubukleder und Rauleder verwendet. Rauleder ist sehr stabil und langlebig, und wird deshalb gerne für alpine Bergstiefel eingesetzt.

Gleichzeitig sind Wanderschuhe aus Rauleder auch deutlich schwerer, nicht ganz so luftdurchlässig und bieten wenig Flexibilität. Nubukleder ist im Vergleich flexibler, leichter und atmungsaktiver, eignet sich aber auch für anspruchsvolle Wanderungen.

Der Vorteil von Wanderschuhe aus reinem Leder ist, dass sie deine Füße ein besonders angenehmes Klima bieten.

Der Nachteil ist allerdings, dass Wanderschuhe aus Leder intensiv gepflegt werden müssen, um auch dauerhaft wasserdicht zu sein. Außerdem trocknen Wanderschuhe aus Leder schlechter und langsamer.

Auf einer mehrtägigen Hüttenwanderung bei nassem Wetter kann das schnell problematisch werden.

Synthetische Materialien & Gore-Tex Membranen

Es ist klar, dass synthetische Materialien pflegeleichter und günstiger sind. Hier kommen gerne Nylonfasern wie Mesh oder Cordura zum Einsatz.

Der Vorteil dieser Materialien ist, dass sie sehr flexibel, atmungsaktiv, leicht und wasserabweisend sind. Der Nachteil ist jedoch, dass Wanderschuhe aus synthetischen Materialien schneller verschleißen und weniger Stabilität bieten.

Zudem setzen viele Hersteller auf Gore-Tex Membranen. Diese werden zwischen das Obermaterial und das Innenfutter eingearbeitet und sorgen dafür, dass weder Wind noch Wasser in die Schuhe eindringen können.

Gerade bei Wanderungen in nassem Gelände oder im Schnee sind Wanderschuhe mit Gore-Tex natürlich Gold wert.

Das Problem an Gore-Tex ist jedoch, dass deine eigene Körperwärme schlechter ausweichen kann und du in deinen Wanderschuhen deshalb mehr schwitzt.

Setze auf eine Kombination aus verschiedenen Materialien

Das Obermaterial und das Innenfutter sollten zusammen dafür sorgen, dass deine Wanderschuhe einerseits robust und wasserabweisend sind, und andererseits atmungsaktiv, flexibel und leicht sind.

Das sind ganz schön viele Ansprüche auf einmal.

Für leichtere Wanderungen eignen sich deshalb Wanderschuhe aus Leder und Nylon, für alpine Bergwanderungen solltest du hingegen auf eine Kombination aus Leder und Gore-Tex Membranen setzen.

Wanderschuhe Tipps: Frau mit Bergschuh auf Wandertour

3. Tipp: Achte auf die Sohle deiner Wanderschuhe

Bei Wanderschuhen wird zwischen der Zwischensohle und der Laufsohle unterschieden. Die Zwischensohle ist für die Dämpfung des Schuhs zuständig.

Sie dafür sorgt, dass du es beim Gehen bequemer hast. Dagegen sorgt die Laufsohle für Halt, Schutz und Rutschfestigkeit und somit für mehr Sicherheit beim Wandern.

Die Zwischensohle sorgt für Dämpfung

Bei der Zwischensohle kommt entweder Polyurethan (PU) oder Ethylenvinylacetat (EVA) zum Einsatz. PU sorgt für eine stärkere Dämpfung, ist aufgrund der Nutzung von Weichmachern allerdings nicht ganz so langlebig und wird eher für Wanderschuhe der Kategorie A oder B genutzt.

EVA ist hingegen robuster und wird bei Wanderschuhen höherer Kategorien verwendet, dämpft dafür aber auch nicht ganz so stark.

Die Laufsohle sorgt für Halt und Rutschfestigkeit

Laufsohlen bestehen meistens aus einer Kautschuk- (Gummi) und Karbonmischung. Je mehr Gummi in die Sohle eingearbeitet wird, umso rutschfester und griffiger ist die Sohle.

Karbon macht die Sohle hingegen robuster und abriebfester, jedoch auch rutschiger. Zudem ist die Temperatur ausschlaggebend: Die Sohlen werden bei Hitze weicher und bei Kälte härter.

Das richtige Profil für deine Wanderungen

Nicht nur das Material der Sohle, sondern auch das Profil solltest du dir genauer anschauen. Je schwieriger das Gelände ist, umso tiefer sollte das Profil in der Regel sein.

Andererseits bieten alpine Wanderschuhe oftmals weniger Profil im Zehenbereich, dafür aber spezielle, griffigere Kletterzonen und eine härtete Kantenstabilität.

Übrigens: Sohlen von Wanderschuhen sind prinzipiell so konzipiert, dass Dreck beim Laufen mithilfe der Fußflexionsbewegung automatisch herausgedrückt wird.

Tour: Zwei Wanderer mit Wanderstiefel unterwegs

4. Tipp: Setze auf eine hochwertige Machart

Neben den Materialien spielt auch die Verarbeitung eine wichtige Rolle: Wanderschuhe werden entweder in einer genähten oder in einer geklebten Machart gefertigt.

Dabei bezeichnet die Machart die Art und Weise, wie die Sohle mit dem Schuhschaft verbunden wird.

Hier eine Übersicht der Macharten bei Wanderschuhen:

  • Rahmengenähte Machart oder „Goodyear“:  Hierbei verbindet eine unsichtbare Einstechnaht den Schaft mit der Brandsohle, während auf der Außenseite gleichzeitig ein Lederstreifen (Rahmen) aufgenäht wird. Dieser Lederrahmen wird anschließend durch eine sichtbare Doppelnaht mit der Zwischensohle verbunden. Der Vorteil an dieser Machart ist, dass die Innensohle nicht durchstochen wird und somit kein Wasser in das Innere deines Wanderschuhs eindringen kann.

  • „Echt“ zwiegenähte Machart: Bei dieser traditionellen und sehr hochwertigen Machart wird neben der ersten, sogenannten Einstechnaht, eine zweite Naht, die sogenannte Doppelnaht gesetzt. Diese verbindet das Oberleder je nach Modell mit dem Rahmen und der Zwischensohle. Das sorgt für besondere Stabilität und Witterungsfestigkeit, was vor allem bei alpinen Bergschuhen von Vorteil ist. Du erkennst diese Machart daran, dass das Oberleder am Sohlenrand sichtbar ist.

  • („Falsch“) Zwiegenähte Machart: Diese Machart ähnelt der echten zwiegenähten Machart, jedoch werden sämtliche Überstände entfernt und die Doppelnaht nur zwischen den Rahmen und die Zwischensohle gezogen. Das Oberleder wird also kein zweites Mal eingenäht.

  • Trigenähte Machart: Bei schweren Bergschuhen wird zusätzlich eine weitere Naht eingearbeitet und hier spricht man deshalb von der trigenähten Machart, die restlichen Schritte sind identisch mit der zwiegenähten Machart.

  • Gezwickte Machart: Auch die gezwickte gehört zu den handwerklich hochwertigeren Macharten und ist die anspruchsvollste. Hierbei wird das Oberleder mit kleinen Nägeln (Täcks) oder mit Klebstoff (Klebezwicken) an der Brandsohle befestigt. Großer Vorteil an dieser Machart ist, dass du deine Wanderschuhe neu besohlen lassen kannst. Zudem sind die Schuhe dadurch nicht nur langlebig, sondern bieten auch eine hervorragende Formbeständigkeit. Du erkennst diese Machart an den sichtbaren Nägeln im Innenschuh.

  • Gestrobelte Machart: Bei dieser Machart handelt es sich um einen Mix aus Nähen und Kleben. Dabei wird die Brandsohle zunächst mit der sogenannten Strobelnaht an den Schaft genäht, während die Sohle anschließend angespritzt bzw. angeklebt wird. Da weniger handwerkliches Geschick benötigt wird, ist diese Machart deutlich günstiger. Der Vorteil dieser Machart ist, dass sie für mehr Flexibilität im Schuh sorgt. Dafür ist der Schuh aber auch weniger stabil und solide, weshalb die gestrobelte Machart, wenn nur für Leichtwanderschuhe zu empfehlen ist, nicht aber für richtige Wander- oder gar für Trekking- und Bergschuhe.

Du erkennst diese Machart, indem du die Innensohle deines Schuhs entfernst und schon zeigt sich die von der Brandsohle zum Schaft umlaufende Strobelnaht.

Direct Moulding

Hierbei wird die Sohle direkt an den Schafft angespritzt, es wird weder etwas geklebt noch genäht – das macht den Produktionsprozess zügig.

Allerdings weist dein Wanderschuh so wenig Stabilität und Lebensdauer auf, denn direkt angespritzte Sohlen können weder repariert noch neu besohlt werden. Wanderschuhe, die mit dieser Machart gefertigt wurden, sind deshalb nicht empfehlenswert.

 

Hersteller-Tipp: Es gibt nur noch wenige Unternehmen, die auf die hochwertige echt zwiegenähte Machart setzen, darunter die beiden Hersteller Meindl und Hanwag.

5. Tipp: Achte auf die richtige Größe und Passform

Es wird nicht umsonst zwischen Damen- und Herrenmodellen unterschieden: Wanderschuhe für Männer sind in der Regel breiter geschnitten, während Frauenmodelle schlanker sind.

Als Mann solltest du also nicht aus Versehen einen Wanderschuh für Damen kaufen – und umgekehrt ebenfalls nicht.

In den meisten Fällen macht es zudem Sinn, Wanderschuhe eine Nummer größer zu kaufen.

Hier ein Beispiel: Wenn du normalerweise Größe 39 trägst, probier am besten Größe 40. Viele Hersteller bieten auch halbe Größen an: statt Größe 39 könnte also Größe 39,5 perfekt passen.

Schuhwerk auf Touren: Aufnahme von Wanderschuhe beim Berg aufsteigen

6. Tipp: Teste deine Wanderschuhe ausgiebig vor dem Kauf

Kaufe Wanderschuhe am besten immer in einem Ladengeschäft und teste deine Wanderschuhe vor dem Kauf ausgiebig. Jeder Fuß ist anders und jeder Schuh sitzt anders, probier dich also am besten durch mehrere Schuhmodelle durch.

Selbst wenn du überzeugt bist, dass der erste Wanderschuh, den du probierst, bereits super passt, solltest du noch weitere Modelle anprobieren. Nur so kannst du einen Vergleich haben und auch wirklich die richtige Entscheidung treffen.

Der richtige Zeitpunkt zum Anprobieren

Zudem solltest du deine Wanderschuhe am besten nachmittags anprobieren. Dann sind deine Füße vom Tag meistens etwas angeschwollen und ähneln mehr ihrer Form beim Wandern.

Außerdem solltest du bereits zum Anprobieren Wandersocken anziehen, und nicht dünne Strümpfe. Dafür kannst du dir in vielen Outdoor-Läden Probiersocken geben lassen. Die Idee ist schließlich, die Wandersituation beim Anprobieren so gut es geht nachzuahmen.

Wichtig ist auch, dass du deine Wanderschuhe fest, aber nicht zu fest zuschnürst.

Darauf solltest du beim Anprobieren deiner Wanderschuhe achten

Achte beim Anprobieren deiner Wanderschuhe darauf, dass sie gut an deinem Fuß liegen und deinen Füßen Halt und Stabilität geben. Dabei sollten sie sich nicht zu steif anfühlen und dir noch die nötige Flexibilität bieten.

Deine Wanderschuhe sollten bequem sein und beim Laufen weder hinten an der Ferse noch vorn oder an den Seiten scheuern. Beim Bergab-Gehen solltest du mit deinen Zehen nicht vorn gegen den Schuh kommen.

Beim Bergauf-Gehen sollte dein Fuß einen festen Halt an der Ferse haben, und nicht etwa bei jedem Schritt hoch- und herunterrutschen.

Laden-Tipp: Globetrotter bietet in seinen Filialen nicht nur tolle Beratung und eine riesige Auswahl an Wanderschuhen, sondern auch kleine Test-Parcours. So kannst du die Wanderschuhe auf unterschiedlichem Gelände Probe laufen – das ist wirklich Gold wert.

7. Tipp: Laufe deine Wanderschuhe ein

Bevor du dich mit deinen neuen Wanderschuhen auf ein größeres Wanderabenteuer begibst, solltest du sie zunächst einlaufen. Trage sie viel im Alltag und unternimm zudem eine kleinere erste Wanderung mit ihnen.

Auf keinen Fall solltest du deine neuen Wanderschuhe aber ungetragen auf einer mehrtägigen oder gar mehrwöchigen Wanderung anziehen.

Egal, wie toll sie beim Anprobieren gepasst haben oder ob es sich um speziell angepasste Wanderschuhe handelt, in der Regel muss jeder Wanderschuh erst einmal eingelaufen werden.

Trekkingschuhe on Tour: Wanderin pausiert mit Ausblick auf Berge

8. Tipp: Investiere in nahtfreie Wandersocken

Ja: Nicht nur die richtigen Wanderschuhe, sondern auch die Socken machen einen großen Unterschied beim Wandern. Investiere deshalb immer in ein oder besser in mehrere Paare gute Wandersocken.

Im Vergleich zu gewöhnlichen Socken sind Wandersocken extra gepolstert und gleichen Wärme, Kälte und Feuchtigkeit besonders gut aus. Sie stützen deine Füße zusätzlich und dämpfen den Auftritt deines Fußes ab.

Zudem verhindern Wandersocken Reibungen und vermeiden so Hautirritationen oder gar Blasen an deinen Füßen. Die meisten Wandersocken werden deshalb auch nahtfrei verarbeitet. Achte beim Kauf deiner Wandersocken darauf, dass sie faltenfrei an deinen Füßen sitzen.

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9. Tipp: Besorg dir ein gutes Paar Wanderstöcke

Wanderschuhe und Wandersocken hast du nun, außerdem können auch Wanderstöcke deine Füße enorm entlasten. Investiere deshalb auch unbedingt in ein gutes Paar Wanderstöcke.

Sie entlasten nicht nur deine Gelenke und Muskeln. Sie sorgen auch für eine aufrechte Körperhaltung beim Gehen sowie für mehr Stabilität und Sicherheit beim Wandern.

Mit Wanderstöcken gehst du wesentlich entspannter und deine Füße werden dir dafür sehr dankbar sein.

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Pflege deine (Leder-)Wanderschuhe regelmäßig

Richtig gute und hochwertig verarbeitete Wanderschuhe haben eine Lebenserwartung von 10 bis 15 Jahren. Aber nur, wenn du sie auch gut pflegst. Gerade Wanderschuhe aus Leder müssen regelmäßig gepflegt werden, und das auch, damit sie wasserdicht bleiben.

Am besten verpasst du deinen Wanderschuhen nach jeder Wanderung ein kleines Pflegeprogramm. Spätestens aber nach einer längeren Hütten- oder Trekkingtour, und allerspätestens am Ende der Wandersaison.

Schritt 1: die Reinigung

Am besten entfernst du die Schnürsenkel von deinen Schuhen, das macht die Reinigung und Pflege deiner Wanderschuhe wesentlich einfacher.

Nun kannst du deine Wanderschuhe mit einer Wurzelbürste reinigen und den groben Dreck außen sowie im Profil weg bürsten. Anschließend kannst du Staub oder gar Salzrückstände von Küstenwanderungen mit einem feuchten Lappen abwischen.

Schritt 2: trocknen lassen

Jetzt musst du deine Wanderschuhe trocknen lassen und stellst sie dafür am besten ein paar Tage in eine Ecke im Wohn- oder Schlafzimmer.

Wichtig ist, dass du sie nicht in die Nähe oder gar auf die Heizung stellst. Leder reagiert sehr empfindlich auf Hitze und trocknet aus. Es wird spröde und brüchig, sodass du nicht lange etwas von deinen Wanderschuhen hast.

Schritt 3: imprägnieren (& pflegen)

In den meisten Fällen müssen deine Wanderschuhe komplett trocken sein, um sie imprägnieren zu können. Hierzu verwendest du spezielles Wachs, das du mit einem Tuch in deine Lederschuhe einreibst.

Die meisten solcher Wachsmittel enthalten auch Pflegemittelanteile, sodass du deinen Wanderschuhen gleichzeitig etwas Gutes tust.

Tipp: Auch bei längeren Hütten- oder Trekkingtouren solltest du deine Wanderschuhe zwischendurch immer wieder imprägnieren und pflegen.

Neben Wachs kannst du auch auf Imprägniersprays zurückgreifen. Das gilt insbesondere auch für Wanderschuhe aus synthetischen Materialien. Diese dringen allerdings nicht ganz so tief in das Leder ein, sorgen dafür aber für mehr Atmungsaktivität.

Zudem gibt es Pflegemittel auf Wasserbasis. Diese dringen noch schneller ein, wenn die Oberfläche deiner Wanderschuhe feucht ist, und sind außerdem umweltfreundlicher. Gerade auf längeren Touren sind Pflegemittel auf Wasserbasis natürlich sehr praktisch.

Hinweis: Oftmals liest man davon, dass man seine Wanderschuhe zur Pflege einfetten sollte. Während die Imprägnierung das Leder wasserdicht macht, sollen Pflegemittel es weich machen. Das Problem an Fett ist jedoch, dass es deine Leder-Wanderschuhe schwammig macht und die Stabilität dadurch einbüßt. Verzichte deshalb lieber aufs Einfetten.

Schritt 4: die Lagerung

Sobald du deine Wanderschuhe versorgt hast, gilt es sie bis zur nächsten Wanderung oder über den Winter hinweg richtig zu lagern.

Am besten nutzt du dazu einen Schuhspanner aus Zedernholz, damit deine Wanderschuhe formstabil bleiben. Der Lagerort sollte trocken und luftig sein, denn bei Luftfeuchtigkeit fangen deine Wanderschuhe schnell an zu schimmeln.

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Mit den richtigen Wanderschuhen ist jede Wanderung ein Highlight

Wandern ist eine der schönsten Arten, unsere Erde zu entdecken. Zu Fuß gelangst du an Orte, die du anders gar nicht erreichen würdest.

Damit deine Wanderungen wegen der vielen Gänsehautmomente und nicht etwa wegen schmerzender Füße und Blasen in Erinnerung bleiben, solltest du in ein gutes Paar Wanderschuhe investieren.

Bei der Wahl der passenden Wanderschuhe ist vor allem ausschlaggebend, was für Wanderabenteuer du planst. Wenn du am liebsten in den Bergen unterwegs bist und gerne länger wanderst, sind Wanderschuhe der Kategorie B und B/C genau richtig für dich.

Besorg dir zudem noch gute Wandersocken und -stöcke, und deine Füße tragen dich überall hin. Dazu sollten Wanderschuhe sich leicht eng anfühlen, jedoch nicht unangenehm oder gar schmerzend. Am besten lässt du dir hier von einem der Verkäufer im Laden helfen.

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