Podcast: Backpacking im Oman mit Saskia Seeling und Johan Zwirner

Bald sayt - Al Hajar Berge

Der Oman ist unter den arabischen Ländern noch ein absoluter Geheimtipp. Manche Reisende verschlägt es hier vielleicht für einen Zwischenstopp hin, derweil ist der Oman ein ideales Ziel für Backpacking! Das Reisen im Land ist sicher, die Einheimischen sind unglaublich gastfreundlich und die Abenteuer, die du erleben kannst, sorgen für extra Portion Adrenalin und unvergessliche Erinnerungen!

Johan und Saskia waren 10 Tage zum Backpacken im Oman. Auf ihrem Blog travellus berichten die beiden über diese Reise und über das Reisen als Paar im Allgemeinen. In dieser 27. Off The Path Podcast Folge erfährst du von ihnen unter anderem wie du am besten durch den Oman reist, welche Abenteuer du erleben kannst und wie die Omanis deine Reise mit ihrer Gastfreundlichkeit einzigartig machen.

Erfahre in dieser Episode über Backpacking im Oman:

  • Wo du deine Reise durch den Oman starten kannst
  • Wie du am besten im Land herumreist
  • Warum du nicht allein in die Wüste aufbrechen solltest
  • Welche Abenteuer du im Oman erleben kannst
  • Welche Übernachtungsmöglichkeiten du im Oman hast
  • Was die Menschen im Oman ausmacht
  • Wie sicher es ist, im Oman zu reisen
  • Wie das Preisniveau im Oman ist
  • Welche Landschaften den Oman ausmachen
  • Was du bei einer Wüstensafari erwarten kannst

Shownotes über Backpacking im Oman:

Sebastian: Herzlich Willkommen zu einer neuen Off The Path Podcast Folge! Heute sprechen wir über ein Land, was nicht so viel Anerkennung gewinnt. Die meisten reisen einfach darüber hinweg. Vielleicht machen sie noch einen Zwischenstopp, aber anhalten, aussteigen aus dem Flieger und sich das Land wirklich anschauen, machen nur die wenigsten. Wir sprechen heute über den Oman im mittleren Osten. Ich habe mir zwei super Gesprächspartner eingeladen: Johan und Saskia von travellus.de. Herzlich Willkommen ihr zwei!

Johan: Hallo!

Saskia: Hallo!

Sebastian: Wo erreiche ich euch heute?

Saskia: Wir sind zuhause in Leipzig.

Johan: In unserer Wohnung, kurz nach der Arbeit sozusagen.

Sebastian: Sehr schön. Gleich nach der Arbeit sofort skypen und für den Podcast bereit. Das freut mich. Ihr wart letztes Jahr im Oman. Wir haben vorhin im Vorgespräch ein bisschen darüber gequatscht. Ihr wart 10 Tage dort. Der Oman ist ja ein Land, das viele noch gar nicht so auf dem Schirm haben. Die meisten fliegen über Dubai oder Abu Dhabi, aber auch dort halten sie nicht wirklich an, sondern fliegen einfach weiter. Der Oman ist weniger bekannt als diese zwei Städte. Was hat euch in den Oman geführt?

Saskia: Wir wussten, dass wir nicht so viel Zeit haben, 10 Tage, und wollten deswegen nicht den krassesten Langstreckenflug machen, aber schon mal etwas anderes sehen. Dann war der nahe Osten auf der Landkarte ganz gut. Viele Länder sind derzeit nicht so positiv behaftet, aber der Oman ist bezüglich der Sicherheit wunderbar. Deswegen haben wir uns dafür entschieden. 

Johan: Dazu kommt, dass ein Schulfreund von uns vor ein paar Jahren die Aufgabe bekommen hat, über seinen Sommerurlaub zu reden und da war er mit seiner Familie im Oman und hat viele wunderschöne Fotos vorgestellt. Von Wadis, von schöner Wüste, von den Leuten und der Kultur dort. Das hat uns so beeindruckt, da haben wir gesagt, das sollten wir irgendwann mal machen und so war das jetzt noch auf dem Schirm.

Sebastian: Eure Reise in den Oman war jetzt also kein Zwischenstopp, sondern ganz bewusst ausgewählt. Also, wir fliegen in den Oman und dann werden wir unseren Urlaub dort verbringen.

Johan: Genau.

Saskia: Genau, ja.

Sebastian: Cool! Wo fährt man hin, wenn man den Oman besuchen möchte? Der Start ist wahrscheinlich in der Hauptstadt Muskat?

Johan: Ja, ich würde sagen, es gibt zwei große Anlaufpunkte. Das ist einmal Muskat im Norden des Landes. Da gehen wahrscheinlich die meisten Flüge hin. Und das nächste ist Salalah, das ist ganz im Süden des Landes, etwas grüner, etwas tropischer und da gab es letztes Jahr auch von unserer Stadt aus – das haben wir zwar nicht genutzt – eine Verbindung, Leipzig – Salalah. Da sind wir drauf aufmerksam geworden und dann haben wir uns gefragt “Wo ist eigentlich Salalah?”. Dann ist uns aufgefallen, dass es im Süden vom Oman ist und haben gedacht, das kann gar nicht so schlecht sein, wenn von Leipzig aus Flieger hingehen. Es scheint sich auch zu lohnen, wenn man so eine Route anbietet und dann haben wir gesagt, wir schauen mal und sind letzten Endes nach Muskat geflogen.

Sebastian: Seid ihr dann von Berlin mit Oman Air geflogen oder wie seid ihr dahin gekommen?

Saskia: Nee, wir sind mit Air Berlin geflogen über Abu Dhabi. Da hatten wir einen kleinen Zwischenstopp und sind dann die letzte Stunde von Abu Dhabi mit Etihad geflogen.

Sebastian: Ah, cool! Das nächste Mal fliegt ihr dann einfach von Leipzig aus. Dann ist der Weg nicht mehr soweit.

Saskia: Ja, genau.

Johan: Genau, nach Salalah, das muss man schon auch mal machen.

Sebastian: Wie seid ihr im Oman rumgekommen? Macht es Sinn, sich ein Auto zu mieten oder ist man da mit dem Taxi unterwegs, wie läuft das dort?

Saskia: Ich denke ein Mietwagen ist die beste Lösung, weil öffentliche Verkehrsmittel gibt es quasi mehr oder weniger gar nicht. Ein paar Busse ja, aber wenn du wirklich Strecke machen willst und dir auch ein paar Sachen anschauen willst, dann ist ein Mietwagen am besten. Das hat bei uns ganz gut funktioniert. Wir hatten einen Allrad-Wagen, weil manche Straßen noch nicht so optimal ausgebaut sind. Damit konnten wir auch in die Wüste fahren, das war ganz praktisch und ist empfehlenswert.

Johan: Genau, das kann man so sagen.

Sebastian: Seid ihr dann auch mit dem Allradwagen die Dünen hoch- und runtergefahren oder nur auf der Straße geblieben?

Saskia: Wir hatten eine Übernachtung in einem Wüstencamp gebucht und da sind wir mal durch die Wüste gefahren. Da wir aber vorher beide noch nie Allrad und auch noch nie auf Sand gefahren waren, haben wir es am Anfang nicht gleich übertrieben. Das hat auch schon gereicht. Wir haben uns krass festgefahren am Anfang.

Johan: Genau, das war im Wüstencamp. Da haben wir am ersten Abend eine Ausfahrt gemacht. Sie haben gesagt, wir fahren alle zusammen auf eine Sanddüne und gucken uns einen schönen Sonnenuntergang an und das war wirklich perfekt. Die sind dann vorgefahren, auch durch tiefen Sand. Man überschätzt sich leicht, wenn man das noch nie gemacht hat. Ich habe mich dann auch festgefahren und da hatten wir Glück, dass dieser Omani, der da mit war, absolut versteht, wie man so ein Auto aus dem Sand rausbringt. Er hat uns dann geholfen das Auto da rauszuholen. Das sollte man wirklich nicht unterschätzen und man sollte sich nicht zu viel zutrauen, weil das machen einige und die bleiben dann stecken. Das ist natürlich echt eine Gefahr.

Sebastian: Wenn man so eine Wüstenfahrt macht, dann sollte man ein bisschen die Luft aus den Reifen lassen, richtig?

Johan: Genau.

Saskia: Genau. Das war auch ganz gut, dass wir in diesem Camp waren, weil da wurdest du gleich an der Straße empfangen. Die haben sich um alles gekümmert, die Luft rausgelassen usw. Das war ganz praktisch.

Sebastian: Und wie habt ihr den Wagen dann wieder rausbekommen, oder wie hat der Omani euch dabei geholfen? Rausgebuddelt?

Saskia: Ich weiß nicht direkt, was er gemacht hat.

Johan: Ich fand das auch relativ mystisch. Der hat einen sehr niedrigen Gang eingelegt und dann mit verschiedenem Hin- und Herbewegen der Räder und Vollgasgeben das Auto irgendwie ausgeparkt. Mir war das unbegreiflich, wie er das geschafft hat, aber es war sehr beeindruckend. Ich würde das auch gerne können.

Sebastian: Sehr cool. Jetzt habt ihr dieses Camp in der Wüste gemacht. Was kann man noch so für coole Aktivitäten machen? Welche Abenteuer kann man dort erleben? Der Oman ist zum Beispiel auch ein sehr bergiges Land. Gibt es da irgendetwas Besonderes, was ihr gemacht habt oder wovon ihr gehört habt und das nächste Mal vielleicht gerne machen würdet?

Saskia: Wir waren auf dem Jebel Shams, das ist der höchste Berg im Land und das war auch schon ein bisschen abenteuerlich, weil die Straße nicht richtig ausgebaut ist, sondern so ein Schotterweg. Das war schon ganz spannend, den Berg hochzuklettern mit dem Wagen. Dort gibt es einen großen Canyon und da du im Oman auch überall Wildcampen kannst, konnten wir da auch direkt am Abgrund unser Zelt aufschlagen. Das war ziemlich cool.

Johan: Und was du gerade angesprochen hast, der Jebel Shams, wir haben da am Rand geparkt und von dort kannst du direkt in diese Schlucht reingucken. Das sieht in Teilen aus wie im Grand Canyon. Wir waren ein Jahr zuvor schon im Grand Canyon und da hatte man den Vergleich. Das war wirklich ziemlich beeindruckend. Gerade auch wenn die Sonne auf- und untergeht, kann man dort wunderschöne Fotos schießen. Da haben wir auch unsere besten Fotos gemacht.

Und wenn man am Jebel Shams campt, dann kommen da auch viele Ziegen vorbei. Wir haben da unser Zelt aufgeschlagen und wurden früh von viel Ziegengemecker geweckt. Dann sind wir aus dem Zelt rausgegangen und haben gesehen, dass da einfach 200 Ziegen an unserem Zelt vorbeigelaufen sind. Das war auch ziemlich cool. Ansonsten ist das Wildcampen total sicher. Da braucht man sich überhaupt keine Sorgen machen.

Sebastian: Weil ihr jetzt das Campen angesprochen habt, habt ihr denn die meiste Zeit gecampt, als ihr dort wart?

Saskia: Als wir im Land unterwegs waren, haben wir eigentlich immer gecampt. Ach so, einmal hatten wir ein Hotel.

Johan: Genau, wir hatten insgesamt nur einen Tag ein Hotel. Das war am allerletzten Tag und ansonsten hat sich die Waage gehalten mit Campen und Couchsurfen.

Sebastian: Ah, sehr cool!

Saskia: Genau, das ging in Muskat ziemlich gut. Sonst sind einfach nicht so viele Leute vor Ort. Das war ziemlich cool. Das war auch nochmal eine schöne Erfahrung, um das Land kennenzulernen. Ich fand das ziemlich interessant, bei so einem Omani zu übernachten. Er hat uns auch sehr viel von der Stadt gezeigt. Über die Kultur lernt man dann irgendwie ganz andere Sachen kennen, als wenn man nur im Hotel ist und gar nicht mit den Einheimischen in Berührung kommt.

Sebastian: Absolut, das sehe ich auch so. Wie sind die Einheimischen so? Wie sind die Omanis? Ich habe immer das Gefühl, dass die Omanis ein bisschen bodenständiger sind, als vielleicht zum Beispiel in Dubai oder Abu Dhabi?

Saskia: Ja, also der Oman hat nicht ganz so viel Ölgeld sage ich mal, wie andere arabische Staaten. Aber trotzdem merkt man schon, dass die da mit Rohstoffen gutes Geld gemacht haben.

Johan: Das sind super, super, super nette Leute. Das muss man wirklich sagen. Wir haben zum Beispiel einmal angehalten und haben uns nachmittags am Meer ein bisschen die Beine vertreten, weil wir schon eine längere Strecke zurückgelegt hatten und dann haben da ein paar Omanis gesessen neben einem Auto und haben da gerade etwas gegessen. Es hat keine fünf Minuten gedauert, bis uns schon die ersten zugewunken haben, wir sollten da mal rüberkommen. Und dann sind wir erst nicht dahingegangen, weil wir ein bisschen schüchtern waren und dann kam ein kleiner Junge rüber, hat uns abgeholt und hat gesagt, dass wir unbedingt mitkommen müssen. Dann saßen wir dort mit der Familie am Auto, haben dort das wunderbare omanische Mal Reis mit Hühnchen, was wahrscheinlich das Nationalgericht ist, mit den Händen dort gegessen, mit der ganzen Familie zusammen. Die waren super, super nett und hätten uns auch gerne in ihr Haus eingeladen und uns dort übernachten lassen. Wir hatten allerdings schon etwas anderes geplant, deswegen sind wir dann weitergefahren, aber es war von unserer Seite her null bedenklich und super entspannt, sich mit denen zu unterhalten. Sie können auch sehr gut englisch. Da hatten wir auch nie Probleme im Oman.

Saskia: Ja, die Gastfreundschaft ist wirklich toll. Ich glaube beim Couchsurfing hatte ich noch nie so einen tollen Gastgeber. Also wirklich Wahnsinn! Der hatte so viel Zeit für uns, hat uns alles mögliche gezeigt und es war echt toll!

Johan: Es scheint auch eine Beleidigung zu sein, wenn man abends ins Restaurant geht. Zum Beispiel mit dem Couchsurfer hatten wir das mehrmals. Da sind wir irgendwo hingegangen und haben uns etwas bestellt und er wollte immer bezahlen. Wenn wir gesagt haben, wir holen uns eine Pizza, dann ist er schon vorgegangen, hat die Pizza für uns organisiert und ist dann wieder ins Auto gekommen, weil das ist irgendwie so ein omanisches Ding, dass man an Pizzastände ranfährt oder an Restaurants, dann hupt man, dann kommt jemand raus und bringt die Karte vorbei und dann kann man aus dem Auto raus bestellen. Das fanden wir ziemlich gut. Ich weiß nicht, wo es das noch überall in der Welt gibt, aber das kam mir ziemlich einzigartig vor. Dann wird dir die Pizza wirklich ans Auto gebracht. Das ist richtig Omani-Style, fettiges Zeug, am besten fettiges Hühnchen mit viel Reis, der auch schnell mal im Auto landen kann, vor dem Restaurant im Auto zu essen. Das war wirklich ziemlich cool.

Sebastian: Cool! Die Gastfreundlichkeit im mittleren Osten ist wirklich einzigartig. Das habe ich auch schon oft erlebt. Okay, ihr seid jetzt mit Air Berlin geflogen, aber wenn man zum Beispiel mit Oman Air fliegt oder mit Emirates – diese Gastfreundschaft, die fängt eigentlich schon an, wenn man in den Flieger steigt. Da merkt man schon, wie diese Kultur so tickt. Und das finde ich auch so klasse.

Johan: Ja, absolut. Wir haben überhaupt keine negativen Erfahrungen im Oman gemacht. Wirklich perfekt.

Saskia: Ja, die waren so nett.

Sebastian: Da kann ich mir ja quasi die nächste Frage schon sparen zum Thema Sicherheit. Weil wahrscheinlich habt ihr euch mega-sicher dort gefühlt und das war alles easy.

Johan: Genau. Mit der Sicherheit hatten wir keine Probleme. Man muss sagen, im Süden vom Oman, – gerade Salalah grenzt ja schon relativ dicht an den Jemen und dort gab es ja letztes Jahr die Unruhen und die dauern vielleicht auch noch etwas an – hatten wir ein bisschen Bedenken, dass da vielleicht was über die Grenze kommt, aber das war überhaupt nicht so. Es gibt zwar ein paar Polizeikontrollen, da geht es aber nur um irgendwelche Schmuggelgeschäfte, die sie damit eindämmen wollen. Es ging nie wirklich um physische Gewalt oder irgendetwas. Das hat uns dort auch niemand berichtet. Auch wenn wir mit den Leuten dort geredet haben, da war nie irgendein Problem. Was ziemlich cool war: Die haben diese typischen Gewänder, sie nennen das Dishdasha. Das sind diese weißen Gewänder, die man kennt. Und zudem haben sie eine spezielle Art, ihren Turban zu binden. Das ist auch nicht in jedem arabischen Land gleich. Der Omani erkennt den Omani an der speziellen Turbanbindeart. Ich habe mir dann tatsächlich auch eine Dishdasha zugelegt bei einem Schneider dort. Das waren Pakistanis in Nizwa, in der islamischen Hauptstadt des Omans und die haben mir eine Dishdasha maßgeschneidert. Es hat auch nur 20 Euro gekostet. Sie sehen das sehr gerne, wenn man sowas hat. Ich bin damit nicht groß rumgelaufen, aber allen, die ich getroffen habe, habe ich natürlich stolz erzählt, dass ich so eine Dishdasha habe. Die wollten dann natürlich sehen, wie das an mir aussieht und waren total begeistert und haben viele Fotos gemacht.

Sebastian: Cool, das kann ich mir vorstellen. In Ägypten oder anderen arabischen Ländern werden für Frauen Unsummen geboten, meistens auch Kamele oder Ferraris. Konntest du Saskia loswerden? Für wie viele Kamele?

Johan: Nee, es wurde nichts geboten. Aber weil du es gerade ansprichst, mit den Ferraris. Das war eigentlich mein Lieblingsbild vom Oman, als wir in Muskat waren. Da sind wir gerade einen schönen Kaffee trinken gegangen – das ist auch nochmal eine schöne Sache mit dem Kaffee – aber, da haben wir einen Omani gesehen, der aus seinem Ferrari ausgestiegen ist, mit seinem traditionellen Dishdasha Gewand und einem iPhone in der Hand. Das war die perfekte Symbiose aus Tradition und Moderne. Das leben die Omanis sehr gut vor, die haben ihre Werte bewahrt und sind trotzdem total offen für Neues, was sich auch darin zeigt, dass sie offen für die Welt sind. Das hat uns sehr beeindruckt.

Sebastian: Sehr cool. Ja, ich kenne solche Bilder auch. Ich bin leider noch nicht im Oman gewesen, was ich gerne nachholen würde, aber solche Bilder kennt man zum Beispiel auch aus Dubai oder Abu Dhabi. Es ist, wenn man es zum ersten Mal sieht, ein bisschen skurril, aber wirklich Gang und Gäbe. Es spiegelt einfach das wieder, was du gerade erzählt hast. Wie sehen denn die Preise im Oman aus? Ich war in Dubai vor kurzem und das ist schon sehr teuer alles. Ist das im Oman auch so?

Saskia: Ich würde sagen im Oman ist es durchwachsen. Übernachtungen sind zum Beispiel sehr teuer. Wenn du in Hotels gehst, weil es da auch gar keine richtigen Hostels gibt zum Beispiel, kostet das schon ganz schön viel.

Sebastian: Ja, nur in Nizwa und in Salalah. Bei Hostelworld gibt es nur in Nizwa und in Salalah was. Zwischen 40 Euro und 60 Euro pro Nacht, das ist das günstigste.

Sebastian: Zwischen 40 Euro und 60 Euro??

Johan: Ja, so zwischen 40 Euro und 60 Euro ist das günstigste.

Sebastian: Und was kriegt man dann?

Johan: Da wir es nicht gemacht haben, können wir davon nicht so viel erzählen. Wir hatten uns nur kurz informiert, ob es möglich wäre, in Hostels zu schlafen. Aber, wie das jetzt genau ist, können wir leider nicht sagen.

Saskia: Ja, die übrigen Hotels im Land, das sind schon alles 4-5-Sterne Hotels am Meer, auf All-Inklusive-Urlauber ausgelegt. Dementsprechend sind auch dort die Preise.

Johan: Weil wir gerade beim Thema Ferrari waren: Das Benzin ist natürlich immens günstig. 0,38 € ist es gerade aktuell pro Liter Benzin. Das ist eigentlich echt ein Traum für unsere Verhältnisse.

Saskia: Ja, das hat mit dem Mietwagen ganz gut gepasst. Ansonsten war das Essen ein bisschen günstiger als in Deutschland, aber auch nicht groß erwähnenswert. Da wir für die Übernachtungen nicht groß etwa bezahlt haben, war es okay.

Johan: Ja, es sind keine super Spottpreise, aber es ist auch nicht super teuer. Das kann man so zusammenfassen: Es ist finanzierbar.

Sebastian: Also Hostels gibt es, dann gibt es noch die krassen 5-Sterne Hotels und Resorts und ihr habt Couchsurfing gemacht, was sehr gut ankam. Wie sieht es mit Homestays und Airbnb aus? Kann man das machen?

Saskia: Ja, bei Airbnb gab es auch ein paar Sachen, da hatten wir auch mal kurz geguckt, aber wir hatten unsere Couchsurfing Unterkunft und das mit dem Campen hat super funktioniert. Das kann man echt nur empfehlen. Deswegen war es dann gar nicht mehr so ein Thema.

Johan: Ich denke Airbnb ist im Kommen. Unser Host hat beim Couchsurfen erzählt, dass mehrere Omanis Wohnungen kaufen und in dieser Immobiliensache drin sind und die wollen sie auch vermieten. Da war er persönlich auch gerade dran, sich ein paar Häuser zuzulegen und deswegen wird das auf jeden Fall ein wachsendes Geschäft sein. Also, wer Couchsurfer hat, der hat auch Airbnb.

Sebastian: Jetzt gilt der Oman eigentlich als das Norwegen des mittleren Osten? Also, Fjorde gibt es da, große Schluchten, Canyons. Wie verändert sich die Landschaft innerhalb des Landes?

Saskia: Da muss man erstmal unterscheiden. Diese ganzen Fjordgeschichten sind vor allem in Musandam. Das ist eine Enklave, die fängt an den Emiraten an und hat gar keine direkte Verbindung zum Oman, also zum Kernoman. Dort gibt es viel Fjordlandschaften und da kann man auch Delfine beobachten. Da waren wir aber nicht, weil wir hätten nochmal fliegen oder eine Fähre nehmen müssen. Wir waren vorrangig im Norden von Oman unterwegs und das war schon ganz spannend, wenn du dort an der Küste bist, ganz normal, Strand und so. Aber dann geht gleich dieses krasse Gebirge los. Das ist schon beeindruckend, weil es auch alles kahl ist. Ich habe auch im Internet irgendwo schonmal gelesen, dass jemand total enttäuscht war vom Oman, weil alles so grau in grau war. Also, da muss man sich schon drauf gefasst machen. Viele Pflanzen sieht man da nicht. Aber dann ist da auch die Wüste, die sich gleich anschließt, die ist riesengroß.

Johan: Ja, genau. Und dann ganz im Süden wieder, was wir schon erwähnt hatten, dieses grüne Salalah. Da haben wir einige Leute getroffen, die dort waren, die dann auch gerade runtergeflogen sind, Muskat-Salalah und sie haben berichtet, dass es urwaldmäßig grün war. Das ist also nochmal eine ganz andere Ecke, die wir jetzt leider nicht gesehen haben, aber was auf jeden Fall eine Reise wert ist.

Sebastian: Das ist also quasi eine kleine Oase in der Wüste.

Johan: Genau.

Saskia: Genau.

Sebastian: Okay, dann lass uns langsam zum Schluss dieser Folge kommen, ihr Lieben. Was gibt es noch so für Tipps, die ihr unseren Zuhörern auf den Weg geben wollt, falls sie in den Oman wollen? Wie kann man sich gut darauf vorbereiten? Gibt es irgendwelche Lektüre, die ihr vorher gelesen habt, die ganz hilfreich war oder irgendwelche letzten Tipps, die helfen können, wenn man dort ist?

Saskia: Man sollte sich ein wenig auf die Fahrweise der Omanis einstellen. Ich glaube, die ist noch ganz gut für arabische Länder, aber wenn man aus Deutschland kommt, dann ist das schon eine Umgewöhnung.

Johan: Ja, das sind sehr robuste Autofahrer, gerade in Kreisverkehren, die mehrere Spuren haben. Sie gucken nicht nach rechts und links. Da sollte man auf jeden Fall defensiv fahren und schön gucken.

Saskia: Ansonsten sollte man sich vorher schon ein paar Gedanken machen, was man sich angucken möchte. Wir hatten vorher in ein paar Blogs gestöbert, aber vor allem auch in einem Reiseführer. Wir hatten den Lonely Planet Oman dabei, der war ganz hilfreich. Es gibt auch einige spannende Touren, die man im Oman machen kann. Zum Beispiel gibt es ein Schildkrötenreservat, wo man kleine Schildkröten beim Schlüpfen beobachten kann. Das war total spannend. Das sollte man auf jeden Fall machen.

Johan: Das können wir auf jeden Fall auch empfehlen, ja.

Saskia: Ach so, tauchen kann man auch ziemlich gut. Das ist noch relativ unentdeckt. Da gibt es auch gar nicht so viele Unternehmen, mit denen man das dort machen kann. Aber ich glaube, man kann sogar Walhaie sehen. Wir waren nur schnorcheln, da hatten wir nicht so viel Glück.

Johan: Stimmt, aber die Taucher haben gesagt, dass man Walhaie öfters dort sehen kann. Man hat also viele schöne Tiere.

Saskia: Gerade, wenn man so ein Wüstencamp machen will, sollte man sich informieren. Was wir jetzt noch gehört hatten, dass es krasse Luxuswüstencamps gibt, wo du gar nichts mehr von diesem Beduinenleben mitkriegst. Da sollte man sich vorher vielleicht im Internet nochmal ein bisschen umschauen. Was ganz gut ist, wir waren im Nomadic Desert Camp. Das war empfehlenswert. Dort gab es auch keinen Strom und so.

Johan: Genau, duschen unter freiem Himmel. Das Wasser bringen die dorthin, es gibt ja kein normales fließendes Wasser und dann hat man so schöne Strohhütten, wo man sich auch sehr naturbelassen fühlt. Und abends rollen sie Teppiche aus, wo man Sterne gucken kann. Sie machen auch ziemlich gutes Essen. Da haben wir schon ein sehr gutes Gefühl gehabt. Man muss schon wissen, worauf man wert legt, wenn man da eine Toilette haben möchte, was ja auch legitim ist, dann muss man sich aber vorher informieren, wie das Camp strukturiert ist. Dort war es jetzt nicht so, wir wollten es aber eben so. Das kann ja jeder so machen, wie er möchte.

Sebastian: Cool, das werden wir auf jeden Fall in den Shownotes mit aufnehmen. Aber hey, vielen, vielen Dank für diese ganzen Tipps und diese ganzen Infos über den Oman. Ich finde, das ist ein faszinierendes Land, in das ich auf jeden Fall irgendwann reisen muss. In eins der vielen Länder, die ich noch reisen muss. Es gibt einfach so unglaublich viele tolle Länder auf dieser Welt. Da kann man sich einfach nicht entscheiden. Aber ihr habt es mir quasi schmackhaft gemacht.

Saskia: Sehr schön, das freut uns!

Sebastian: Dann wünsche ich euch erstmal noch einen schönen Feierabend. Vielen Dank, dass ihr euch nach der Arbeit die Zeit genommen habt, um diese ganzen Dinge mit uns zu teilen. Bis bald!

Johan: Bis Bald.

Saskia: Bis Bald, tschüss!

Sebastian: Tschüss!

Johan: Tschüss!

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Bewertungen auf iTunes sind super hilfreich für das Ranking der Show und sind für uns die beste Bezahlung für die ganze Arbeit, die in die Show investiert wird. 🙂

Sebastian Canaves
Sebastian Canaves - Reise
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