Alleine reisen kann ein Abenteuer sein. Dabei kannst du dich selbst besser kennenlernen und die Welt aus einer ganz neuen Perspektive betrachten. Jede Reise bringt ihre eigenen Herausforderungen und Überraschungen mit sich, besonders wenn du dich entscheidest, sie alleine anzutreten.
Als Reiseblogger habe ich bereits viele Ecken der Welt gesehen und kenne das Gefühl der Einsamkeit, das man auf Reisen erleben kann. Doch durch diese Erfahrungen habe ich auch die zahlreichen Vorteile des Alleinreisens entdeckt.
Man hat die Freiheit, den eigenen Interessen nachzugehen, neue Freundschaften zu schließen und die eigene Resilienz zu stärken. Vor allem lernt man, die eigene Gesellschaft zu schätzen und unabhängiger zu werden.
Um dein nächstes Solo-Abenteuer unvergesslich zu machen, teile ich neun praxiserprobte Tipps rund um das Thema Urlaub alleine.
Begib dich auf eine Reise, die nicht nur deinen Horizont erweitert, sondern dich auch innerlich wachsen lässt.
In unserem Buch „Die coolsten Mikroabenteuer Deutschlands“ stellen wir dir viele besondere Ideen für Abenteuer in Deutschland. Von Wanderungen über Kajaktrips bis hin zu Radtouren, hier findest du Tipps für deinen nächsten Ausflug, Wochenendtrip oder Urlaub.
Mit 14 und 15 erlebte ich auf Malta meine erste Sprachreise, eine Zeit voller neuer Freundschaften. Später reiste ich oft, aber selten alleine, bis ich mit 18 nach Australien aufbrach. In Brisbane angekommen, fühlte ich mich zunächst verloren, doch das änderte sich schnell.
Ich erkundete die Stadt, traf Maja und knüpfte Kontakte. Nachdem ich aus dem Hotel in eine Wohnung gezogen war, lernte ich neue Freunde kennen. Meinen Urlaub nutzte ich für einen Roadtrip von Brisbane nach Sydney, ständig in Gesellschaft neuer Freunde.
Diese Alleinreise transformierte mein Reiseverhalten; in den folgenden fünf Jahren reiste ich vorwiegend alleine, immer offen für neue Bekanntschaften.
Nicht nur während deines Trips macht es einen Unterschied, ob du komplett auf dich gestellt bist oder in der Gruppe reist, sondern auch bei der Planung. Was du bei den Vorbereitungen auf deinen ersten Solotrip beachten solltest, erfährst du in den nächsten Zeilen.
1. Tipp: Plane deine Reiseroute voraus und teile sie mit Familie und Freunden, um auch in abgelegenen Gebieten oder Notfällen Sicherheit zu gewährleisten.
2. Tipp: Lerne die Sprache deines Reiselandes, um kommunizieren zu können und bereite dich so auf Abenteuer vor.
3. Tipp: Vertraue auf dein Bauchgefühl, besonders in unbekannten Situationen und beim Treffen neuer Leute auf Reisen.
Wenn du zu Hause gerne auf der Couch sitzt und dabei gerne ein gutes Buch liest, solltest du das auf deinen Reisen auf jeden Fall auch regelmäßig machen.
Einsamkeit, und dazu komme ich gleich auch noch einmal, entsteht nur, wenn du es auch zulässt.
Wenn du mal nicht weißt, was du mit dir anfangen sollst, dann schnapp dir dein Kindle oder Tablet und lies, wie zu Hause, ein Buch.
Das gilt übrigens auch für andere Hobbys. Nur weil du unterwegs bist, heißt es nicht, dass du diese nun aufgeben musst. Egal, ob Kampfsport, Joggen oder Fitnessstudio. Du kannst deinen Hobbys auch auf Reisen nachgehen, und das solltest du auch.
Die meisten empfehlen, wenn du alleine reist, ins Hostel zu gehen, da du dort andere Reisende triffst. Allerdings wirst du im Hostel auf Dauer auch die immer gleichen Unterhaltungen führen.
Jeder, der schon etwas länger reist, kann es manchmal nicht mehr hören, wenn immer wieder die gleichen Fragen am Anfang einer Unterhaltung kommen (Wo kommst du her? Wo warst du schon? Wo gehst du noch hin? Was war dein bestes Erlebnis bis jetz?).
Deshalb empfehle ich, neben dem Hostel, auch auf jeden Fall einmal Couchsurfing und AirBnB auszuprobieren.
Aber auf AirBnB sollst du nicht deine eigene Unterkunft buchen und dich verkriechen, sondern ein einfaches Zimmer in einem Apartment nehmen.
So lernst du sofort andere Leute kennen, und natürlich oftmals Einheimische, die dir die Gegend noch besser zeigen können und meistens die besten Tipps parat haben. So lernst du Land und Leute gleich noch besser kennen.
Wie du umsonst übernachten kannst, erfährst du hier.
Kannst du dir vorstellen, warum ich das empfehle? Nicht nur, weil der Reiseblog so heißt, sondern, weil du in Touristenhochburgen einer von vielen bist und in der Masse schnell untergehen kannst. Das macht den Kontakt zu anderen etwas schwerer.
Das heißt jetzt nicht, dass du vollkommen vom Pfad abweichen und ins Nirgendwo gehen sollst, um andere Reisende kennenzulernen.
Aber etwas abgelegenere Orte, sind nicht nur besonderer, weil sie nicht so viele kennen, sondern auch, weil du viel einfacher in Kontakt mit anderen Reisenden kommst, wenn du sie triffst. Denn genauso wie du suchen diese meistens auch den Kontakt zu anderen Reisenden:
Lust auf ein Abenteuer? Dann nichts wie los. Nichts schweißt Menschen schneller zusammen, als wenn sie zusammen irgendwas Verrücktes durchmachen.
Melde dich für eine coole Canyoning Tour an, bei der du mehrere Stunden mit anderen Reisenden unterwegs bist oder gehe White Water Raften. Ich wette, dass ihr am Ende mit einem kühlen Bier auf die gemeinsame, geile Zeit anstoßt.
Entdecke coole Touren, die sich auch bestens für Singles eignen und buche deine Aktivität hier.
Couchsurfing ist nicht nur gut, um bei Einheimischen auf der Couch kostenlos zu schlafen, sondern auch um andere Reisende kennenzulernen.
Es gibt pro Stadt ein Forum, wo regelmäßig Treffen von Einheimischen, aber auch von Alleinreisenden organisiert wird.
Mittlerweile reisen wir schon fast alle mit einem Smartphone. Nutze die Zeit, in der du alleine bist, um mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben. Dank Skype, Facebook, Whatsapp und Co. sind wir doch eigentlich selten alleine. Auch nicht auf Reisen.
Nur weil du am anderen Ende der Welt auf einer Reise bist, heißt das nicht, dass du auf einmal auch wirklich alleine bist.
Auf Facebook finden sich immer mehr Reisende in verschiedenen Gruppen zusammen und daher neue Reisefreunde. Wenn du eine Reise vorhast, aber nicht weiß, ob du sie alleine machen sollst, noch einen anderen Reisenden suchst oder dich an eine Gruppe anschließen willst, wirst du auf Facebook sicherlich fündig.
In Gruppen wie Work & Travel Australien oder Backpacking Neuseeland finden sich zehn-tausende Backpacker zusammen und jeden Tag werden dort neue Freundschaften geschlossen.
Mach aus dieser Onlinefreundschaft also vielleicht einmal eine Offlinefreundschaft?
Neben Facebook gibt es aber mittlerweile auch schon einige Travelbuddy-Apps, mit der du Gleichgesinnte vor Ort treffen oder dich mit ihnen verabreden kannst.
Viele haben sich bisher nicht bis zur breiten Masse durchgeschlagen. Einen Versuch ist es aber Wert.
Wenn du dann unterwegs bist, und merkst, wie einfach es ist, andere Leute zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen, denke daran, dass auch andere Reisende diese Ängste hatten, bevor sie auf Reisen gegangen sind.
Einigen fällt es einfacher, diese Ängste schnell abzulegen und offen auf Andere zuzugehen. Andere sind hingegen introvertierter und trauen sich das vielleicht nicht so sehr wie du. Wage also den ersten Schritt und gehe auf sie zu!
Wenn du also siehst, dass jemand alleine an einem Tisch sitzt, frage freundlich nach, ob er sich nicht zu dir oder euch sitzen will. Manche trauen sich einfach nicht von sich aus – be a good traveler!
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Du entdeckst deine wahre Persönlichkeit
Auf Reisen knüpfst du oft lebenslange Freundschaften, selbst wenn Smalltalk nicht zu deinen Stärken gehört.
Beim Alleine reisen, erlebst du dein Reiseziel intensiver und tauchst tiefer in fremde Kulturen ein.
Du wirst die ultimative Freiheit erleben, spontan zu entscheiden und unabhängig von den Wünschen anderer zu handeln.
Alleine reisen fördert dein Selbstwachstum, indem es dich Herausforderungen meistern und über persönliche Grenzen hinausgehen lässt.
Dich dazu zu entscheiden, einen Flug nur für dich und ganz ohne deine Freunde zu buchen, ist oft kein leichter Schritt. Vielleicht geht es dir wie mir und du denkst, dass du nicht für einen Solotrip gemacht bist, weil du viel zu schüchtern und still dafür bist.
Alles, was ich dir raten kann, ist dein Zweifel aus dem Weg zu räumen und es einfach zu tun. Buch deinen Flug und plane deine erste Reise ganz alleine mit dir selbst. Sobald die Pläne stehen und du beginnst, deinen Rucksack zu packen, werden sich deine anfänglichen Bedenken in Vorfreude verwandeln und du wirst das erste Mal dieses Kribbeln spüren.
Ein Kribbeln, das du nur dann spürst, wenn du kurz vor einem Abenteuer stehst, von dem du keine Ahnung hast, wie es ausgehen wird – wenn du dich ins Unbekannte stürzt und deine Grenzen mehr als einmal überwindest.
Dieses Kribbeln, das so schnell süchtig macht, ist eben nicht nur für Draufgänger und Adrenalinjunkies gedacht, die sich schon zum Frühstück aus einem Flugzeug stürzen, sondern auch für uns – die stillen Beobachter, die sich erst einmal lieber zurückhalten und eine Szene oder Situation aus dem Hintergrund betrachten, anstatt im Mittelpunkt zu stehen.
Du musst dich nur trauen: Das Abenteuer, das Kribbeln und die unvergesslichen Reisemomente kommen von ganz alleine.
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Eine Unmenge an Flat White (australische Kaffeespezialität) wurde konsumiert, um diesen Beitrag zu schreiben und diesen Blog zu betreiben. Fülle unser Koffeinleben wieder auf, damit wir hier weiter machen können!