So bereitest du dich richtig auf dein nächstes Abenteuer vor!

Mann zieht Kanu über Fluss in Kanada

Mit diesen Tipps stürzt du dich bestens vorbereitet ins Abenteuer!

Wie lautet ein Sprichwort so schön: “Abenteuer beginnen da, wo Pläne enden.” Auch wenn mit diesem Satz viel Wahres einhergeht, gibt es nämlich Abenteuer bei denen eine gute Planung bzw. Reisevorbereitung unabdingbar ist. Ob eine mehrtägige Wanderung in Bayern, eine Kanutour in Kanada oder gar eine Reitsafari in Afrika, eine gute Reisevorbereitung ist das A und O!

Neben der Erstellung der genauen Reiseroute, müssen womöglich Unterkünfte reserviert, oder Genehmigungen besorgt werden. Während gerade Abenteuerreisen auch ein gewisses gesundheitliches Risiko mit sich bringen. Das gilt sowohl was Verletzungen angeht als auch in puncto Viren und Bakterien. Dabei sind es oftmals kleine Tiere wie Mücken oder Zecken, die gefährliche Krankheitserreger übertragen können. Das nicht nur im Dschungel oder in der Savanne. Wusstest du beispielsweise, dass viele Land- und Stadtkreise in Deutschland als FSME-Risikogebiet eingestuft sind? Zeckenvorsorge sollte selbst bei einem Mikroabenteuer in der Heimat ganz oben auf deiner Liste stehen.

Aus diesem Grund solltest du dich bestmöglich geschützt ins Abenteuer stürzen. Möglicherweise solltest du auch entsprechende Versicherungen abschließen und dir auf jeden Fall, die richtige Ausrüstung besorgen. Damit dein nächstes Abenteuer zu einer unvergesslichen Erfahrung wird, die dir noch lange ein Lächeln ins Gesicht zaubert, verraten wir dir in diesem Beitrag welche Punkte bei der Reisevorbereitung eine wichtige Rolle spielen. 

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sebastian canaves
Sebastian Canaves
30. Oktober 2020
Sebastian hat schon viele Abenteuer auf der ganzen Welt erlebt und weiß, wie man sich richtig vorbereitet!
Reisevorbereitung Mann schaut auf Wanderkarte

Die Planung – Reisevorbereitung deines Abenteuers

Selbst wenn dein Abenteuer genau darin besteht, dich mit deinen Wanderstiefeln und deinem Zelt im Rucksack einfach treiben zu lassen, solltest du deine Trekkingtour zumindest grob planen. Wie verpflege ich mich unterwegs? Wo bekomme ich frisches Trinkwasser her und was mache ich, wenn ich in ein Unwetter gerate?

Für beliebte Mehrtageswanderungen, wie zum Beispiel der W-Treck im chilenischen Patagonien benötigst eine Genehmigung. Das gilt auch für exklusivere Erlebnisse wie das Gorilla-Trekking in Uganda. Hier sind nämlich die Besucherzahlen begrenzt. Andere Orte lassen dich ohne spezielle Impfungen wiederum gar nicht erst einreisen. Während manch ein Reiseveranstalter nicht nur einen Nachweis deiner Versicherung fordert, sondern außerdem, auch deiner Fitness und Erfahrung. Du merkst: Viele Abenteuer lassen sich nicht ohne ein gewisses Maß an Planung erleben und das aus gutem Grund.

Schaff den nötigen Papierkram rechtzeitig aus dem Weg

Als Abenteurer willst du genau eines nicht: Papierkram. Doch leider kommst du oftmals nicht drumherum. Neben einem gültigen Reisepass, einem Visum und speziellen Impfungen für die Einreise in ein Land benötigst du für manche Regionen wie Nationalparks sogar eine Genehmigung, um diese betreten zu dürfen. Dazu gehört zum Teil auch, dass du genau angibst, wie deine Reiseroute aussieht. Außerdem must du dich bei deiner An- und Abreise offiziell an- und wieder abmeldest.

Einige Orte sind extrem beliebt und lassen gleichzeitig aber nur eine sehr limitierte Anzahl an Besuchern zu. Dann musst du dich teilweise bereits über ein Jahr im Voraus um deine Anmeldung kümmern. Dazu zählen beispielsweise der Otter Trail in Südafrika oder der Corcovado Nationalpark in Costa Rica.

Die Reisevorbereitung ist wichtig

Andere Orte darfst du zudem nur mit einem erfahrenen Guide erkunden. So ist beispielsweise eine individuelle (Solo)-Besteigung des 5.895 Meter hohen Kilimanjaros in Tansania, dem höchsten Berg Afrikas, gänzlich untersagt. Und wenn du dich einem Reiseveranstalter anschließt, kann es ebenfalls passieren, dass dich dieser nur mitnimmt, wenn du alle gewünschten Unterlagen präsentierst. Das kann neben einer Versicherungsbescheinigung auch ein ärztliches Attest sein.

Um diesen Papierkram solltest du dich kümmern, sobald du entschieden hast dir deinen Reisetraum zu erfüllen. Ansonsten endet dein Abenteuer womöglich noch bevor du dich auf den Weg gemacht hast.  Nämlich, weil du zu spät dran bist und deine Dokumente nicht rechtzeitig eingereicht hast.

Corcovado Nationalpark - Nationalpark

Diese Fragen solltest du bei deiner Abenteuerplanung – Reisevorbereitung rechtzeitig klären:

  • Ist mein Reisepass noch mindesten 6 Monate über das Ausreisedatum hinweg gültig?
  • Benötige ich ein Visum für die Einreise ins Land?
  • Sind spezielle Impfungen notwendig, ohne die ich nicht einreisen darf?
  • Muss ich mir eine Genehmigung besorgen und mich anmelden?
  • Darf ich mich nur mit einem Guide auf den Weg machen?
  • Muss ich eine Versicherungsbescheinigung einreichen?
  • Ist ein ärztliches Attest notwendig?

Kümmere dich um deine Unterkünfte und Verpflegung vor Ort

Zur Reisevorbereitung gehört auch, dass du dich rechtzeitig um deine Unterkünfte kümmern. Außerdem ist es ratsam zu klären, wie es vor Ort mit deiner Verpflegung aussieht. Bei beliebten Trekkingrouten sind Zeltplätze schnell ausgebucht. Dies gilt auch für Camps oder Lodges in Nationalparks wie beispielsweise im Etoscha Nationalpark in Namibia. Teilweise benötigst du zwar keine Genehmigung für bestimmte Regionen, dafür aber den Nachweis einer Unterkunft. Kümmer dich also rechtzeitig, um noch eine gute Auswahl zu fairen Preisen zu bekommen. So vermeidest du den schlimmsten Fall, nämlich ohne Unterkunft dazustehen.

Gerade bei mehrtägigen Wanderungen solltest du zudem wissen, ob du vor Ort beispielsweise in Hütten einkehren kannst. Außerdem ist es wichtig zu wissen, ob du all deine Mahlzeiten von vornherein mitnehmen musst. Letzteres bedeutet deutlich mehr Gewicht auf deinem Rücken und weniger Platz in deinem Rucksack. Fast noch wichtiger ist die Versorgung mit frischem Trinkwasser: Kommst du an Wasserquellen vorbei? Handelt es sich um Trinkwasser oder musst du das Wasser mit einem Filter oder Tabletten aufbereiten, damit es trinkbar wird?

Eine gute Reisevorbereitung ist auch für Roadtrips wichtig

Auch bei Roadtrips durch entlegene Regionen musst du herausfinden, wo sich Supermärkte oder Restaurants befinden, genauso wie Tankstellen. Ähnlich wie bei mehrtägigen Wanderungen macht es bei Roadtrips ebenfalls Sinn, immer eine Reserve an Lebensmitteln, Wasser und Benzin dabei zu haben. Solltest du ungeplant länger unterwegs sein, sei es wegen einer Panne oder wegen eines schweren Unwetters bist du froh über deine Reserven. Oder einfach, weil der eingezeichnete Supermarkt samt Tankstelle zu hat.

Vegetation - Costa Rica

Brauche ich Bargeld und wieviel?

Zur Verpflegung gehört auch die Frage, ob und wieviel Bargeld du auf ein Abenteuer  mitnehmen solltest. Gerade bei Abenteuern in entlegenen Regionen oder auf Hüttenwanderungen benötigst du Bares. Bei Auslandsreisen lohnt es sich in der Regel, bei Ankunft an einem Automaten Geld abzuheben und es nicht vor Ort oder gar vorher im Heimatland zu tauschen. So sparst du dir hohe Gebühren. Versuche dir vorher auszurechnen, wieviel Bargeld du ungefähr benötigst.

Denke hierbei nicht nur an Kosten für deine Verpflegung und für Unterkünfte vor Ort. Sondern auch an noch möglich anfallende Eintrittsgelder und insbesondere an Trinkgelder. Es gehört zum guten Ton, Guides und Rangern, aber auch Zimmer- und anderem Personal eine kleine Aufmerksamkeit zu hinterlassen. Denn in vielen Teilen dieser Welt sind die Menschen in der Tourismusbranche von den Trinkgeldern der Gäste abhängig, da das Gehalt kaum zum Überleben reicht.

Im Ramen deiner Reisevorbereitung kläre außerdem, ob du zwischendurch die Möglichkeit hast, über einen Bankautomaten an Bargeld zu kommen. Dazu gehört auch, dass du dir eine Kreditkarte besorgst, die du möglichst kostengünstig im Ausland nutzen kannst. Es gibt mittlerweile unzählige Kreditkartenanbieter mit unterschiedlichen Tarifen und Bedingungen. Wir würden dir sogar empfehlen für den Fall der Fälle gleich zwei Kreditkarten dabei zu haben: eine Master- und eine Visa-Card.

Rucksackreisen - Grat

Verschaffe dir einen Gefahrenüberblick

Ein Abenteuer in der wilden Natur ist nie ganz ungefährlich. Es lohnt sich deshalb, dir einen Überblick über alle Gefahren, die in deinem Reiseland auf dich warten, zu verschaffen. Dann kannst du deinen Trip dementsprechend planen.

Klima & Wetterbedingungen

Zur Reisevorbereitung gehört auch dich über das Klima zu informieren. In vielen Ländern ist während der Regenzeit nicht nur die Chance auf überflutete Straßen und Landstriche höher, sondern auch das Infektionsrisiko und die Erdrutschgefahr. Oft ist die Regenzeit auch gleichzeitig Hurrikan-Saison. Eine Zeit während der sich Wetterwarnungen, Notstände, Stromausfälle und Schließungen vieler Betriebe (inklusive Geschäften, Restaurants, Unterkünfte, Nationalparks und so weiter) häufen.

Deshalb solltest du Regenzeiten, die für solch extreme Zustände bekannt sind, am besten komplett meiden. In manchen Ländern bedeutet Regenzeit aber nicht, dass es wirklich jeden Tag ununterbrochen schüttet. Es bedeuted einfach nur, dass es in diesen Monaten mehr Niederschlag gibt als in den restlichen. Costa Rica zum Beispiel ist zur Regenzeit erst richtig schön. Das kommt ganz einfach dadurch, weil der Regen die Vegetation ankurbelt und alle Pflanzen in einem saftigen Grün leuchten. Checke also auf jeden Fall das Klima für dein Reiseland genau bevor du eine Entscheidung fällst.

Es gibt auch andere Wetterbedingte Faktoren

Genauso wie über die Regenzeiten, solltest du dich über andere wettertechnische Besonderheiten informieren. Dazu gehören zum Beispiel Schnee und Eis, wodurch viele Gegenden für eine gewisse Zeit unpassierbar werden. So sind manche alpinen Wanderungen nur in den Sommermonaten möglich. Erst dann, ist ein Großteil der Schnee- und Eisfelder weggeschmolzen und es ist zu warm für weitere Kälteeinbrüche, die neue Schneemassen bringen.

Nicht nur die Kälte, auch die Hitze kann dir unter Umständen einen Strich durch dein Abenteuer machen. In Ländern wie beispielsweise Namibia, Marokko oder auch in Teilen Australiens ist es in den Sommermonaten unerträglich heiß. So heiß,, dass du dich am liebsten in einem Hotelzimmer mit Klimaanlage oder in einem erfrischenden Pool aufhältst. Abenteuer sieht sicherlich anders aus.

Namibia Rundreise - Auto

Gefährliche und giftige Tiere

Das Wetter ist aber icht alles was zu deiner Reisevorbereitung gehört. Egal ob es für dich in den Wald, ins Wasser, in den Dschungel, ins Gebirge oder in die Wüste geht, es gibt überall wilde und giftige Tiere. Von vielen solchen Tieren kann unter Umständen eine gewisse Gefahr ausgeht. Daher ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein und zu wissen, worauf du achten musst. Dann wird der vermeintlich gefährliche Augenblick, in dem du zum Beispiel plötzlich einem Bären gegenüberstehst, zu einem echten Gänsehautmoment.

Bären, Berglöwen, Wölfe und Co.

Neben dem Wetter solltest du dich also auch genau über die Tierwelt in deinem Reiseland erkundigen. Falls es dich nach Kanada, Alaska oder Russland verschlägt, ist es beispielsweise von Vorteil zu wissen, dass hier von Frühjahr bis Spätherbst Bärensaison ist. Das bedeutet nicht, dass du diese Länder dann gar nicht besuchen, sondern viel mehr, dass du deinen Besuch gut planen solltest. Lege deinen Trip am besten auf den Sommer oder Herbst. Wenn eine Bärenmutter mit ihren neugeborenen Jungen im Frühling unterwegs ist, willst du ihr sicherlich nicht begegnen. Im Sommer und Herbst sind die Bärenjungen hingegen schon etwas größer und die Mutter ein bisschen entspannter.

Trotzdem ist es ein absolutes Muss, dich für den Notfall mit den empfohlenen Verhaltensregeln vertraut zu machen. Diese solltest du in Bärengebieten zu jeder Jahreszeit einhalten. Im Wald und im Gebirge sind neben Bären oft noch Wölfe, Wildschweine, Berglöwen und weitere Wildtiere unterwegs. Du solltest dich auch über diese vor Reisebeginn schlaumachen.

Gepard

So verhältst du dich bei einer Bären-Begegnung richtig

Sollte dir bei deinen Streifzügen durch die Wildnis ein Bär begegnen, solltest du vor allem Ruhe bewahren und nicht in Panik geraten. Wichtig ist, dass du dich als Mensch zu erkennen gibst, dich langsam entfernst und dein Gesicht dabei dem Bären zuwendest.

bär icon

Haie und giftige Quallen

Für Abenteuer unter Wasser gilt übrigens das Gleiche: Von wann bis wann ist eigentlich Haisaison? Wann musst du vor welchen Küsten mit welchen Quallen rechnen? Musst du irgendwelche Brutzeiten von geschützten Lebewesen, wie beispielsweise von Meeresschildkröten beachten? Ist das Meer deines Reiseziels noch für weitere gefährliche Tierarten bekannt? Gerade vor Küsten exotischer Länder tummeln sich oft wirklich abenteuerliche Fische, die im Ernstfall richtig gefährlich werden können. Von daher solltest du dich auf jeden Fall gründlich informieren und dir das Aussehen dieser Meeresbewohner gut einprägen.

Gemeiner Tümmler - Gemeiner Delphin mit kurzem Schnabel

Schlangen, Spinnen, Skorpione, Frösche & Co.

Oftmals sind es aber die kleinen Tiere, die besonders gefährlich sind. Gerade in Ländern wie Australien oder auf dem afrikanischen und südamerikanischen Kontinent. Aber auch bei uns Zuhause lauern sie auf dem Boden, in Löchern, im Gebüsch oder unter Blättern. Die Rede ist von Schlangen, Spinnen, Skorpionen, Fröschen und anderen kleinen Tieren, die giftig sind. Teilweise sind sie sogar so giftig, dass ein Stich oder Biss tödlich enden kann!

Aus diesem Grund solltest du dich bei deiner Abenteuerplanung nicht nur über die großen Tiere, die dir in der Natur begegnen könnten, Gedanken machen, sondern insbesondere auch über die kleinen. Oftmals hilft es schon, geschlossene Schuhe und lange Hosen zu tragen. Viele giftige Tiere kriechen vorzugsweise auf dem Boden. Schau bei deinen Abenteuern wo du genau hintrittst und mach am besten einfach einen großen Bogen um Schlangen, Skorpionen und andere Kleintiere, wenn du ihnen begegnest. 

Hognose Schlange

Mücken und Zecken

Es geht aber noch kleiner und teilweise auch noch gefährlicher. Insbesondere Mücken und Zecken können üble Krankheitserreger übertragen die lebensbedrohliche Krankheiten auslösen können. So kannst du nach einem Mückenstich an Malaria oder dem Denguefieber erkranken. Daher solltest vor deinem Reiseantritt genauestens abwägen, ob eine Malariaprophylaxe sinnvoll ist. Gegen Dengue gibt es aktuell hingegen keine verlässliche Impfmöglichkeit. Und während Mücken mit gefährlichen Krankheitserregern eher in tropischen Regionen umherfliegen, finden sich Zecken mit gefährlichen Erregern sogar in unserer Heimat. Dabei können Zecken bei einem Stich mehrere Krankheitserreger übertragen. Darunter befinden sich insbesondere Borreliose-Bakterien und Frühsommer-Meningoenzephalitis-Viren (FSME-Viren).

Borreliose-Bakterien sind Erreger der Art Borrelia burgdorferi (Borrelien) und können Borreliose auslösen. Diese Erkrankung lässt sich, sofern sie rechtzeitig erkannt wird, gut mit Antibiotika behandeln. Im Gegensatz dazu ist bei der Viruserkrankung FSME ausschließlich die Behandlung der Symptome, nicht aber der Erkrankung selbst möglich. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems, die dauerhafte Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen sowie weitere neurologische Ausfälle verursachen kann.

FSME Impfung im Ramen deiner Reisevorbereitung

Das Gute ist hier jedoch, dass du dich gegen FSME impfen lassen kannst. Wie wichtig die FSME-Impfung nicht nur für deine Reisen, sondern auch für deine Mikroabenteuer vor deiner Haustüre ist, zeigt allein die Karte der FSME-Risikogebiete des Robert Koch-Instituts (RKI). Ein Großteil Deutschlands und sogar fast der komplette Süden der Bundesrepublik sind als Risikogebiete eingestuft! In FSME-Risikogebieten besteht ein höheres Risiko, durch einen Zeckenstich mit dem FSME-Virus angesteckt zu werden.

Die FSME-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Menschen empfohlen. Insbesondere für die Menschen, die in einem FSME-Risikogebiet leben oder dorthin reisen und mit Zecken in Berührung kommen können. Zudem gehört die FSME-Impfung laut der STIKO aktuell auch zu den Reiseimpfungen, d.h. bei Reisen in deutsche FSME-Risikogebiete werden die Impfkosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Für einen vollständigen Impfschutz gegen FSME werden drei Impfungen in einem fest gelegten Zeitraum über mehrere Monate benötigt. Danach erfolgt eine regelmäßige Auffrischung. Das Praktische: Wer im Herbst mit der Grundimmunisierung anfängt, kann bei Beginn der nächsten Zeckensaison im Frühjahr bereits einen vollständigen Impfschutz aufgebaut haben.

Erfahre mehr über Zecken und FSME

Auf der Webseite zecken.de findest du viele praktische Tipps und spannende Infos über die Zecke und zum Thema Zeckenvorsorge und bekommst außerdem länderspezifische Informationen zu den FSME-Risikogebieten.

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Neben der FSME-Impfungen und Malariaprophylaxe kannst du noch weitere Vorkehrungen treffen, um dich vor einem Mücken- oder Zeckenstich und somit vor Krankheitserregern zu schützen.

Diese Maßnahmen helfen gegen und bei Mücken- und Zeckenstiche:

  • trage lange Kleidung und festes Schuhwerk
  • nutze Anti-Insektenspray mit einem Wirkstoff gegen Zecken
  • suche deinen Körper nach deinen Abenteuer in der Natur gründlich nach Zecken ab
  • entferne Zecken richtig, indem du sie hautnah greifst und langsam rausziehst ohne das Tier zu zerquetschen
  • desinfiziere den Zeckenstich und zerdrücke die Zecke unter einem festen Gegenstand wie einer Tasse
  • beboachte Mücken- und Zeckenstiche und suche bei Verdacht sofort einen Arzt auf
Berg - Tourismus

Höhen- und Dekompressionskrankheit

Sich zu informieren ist Teil deiner Reisevorbereitung. Manche Gefahren sind weniger offensichtlich als andere. Nichtsdestotrotz können sie bei deinem Abenteuer aber eine entscheidende und gefährliche Rolle spielen. Dazu zählen einerseits die Höhenkrankheit und andererseits die Dekompressionskrankheit.

Wenn es dich für ein Abenteuer auf einen der höchsten Gipfel der Welt zieht, solltest du dich langsam an die Höhe akklimatisieren. Die Höhenkrankheit kann in seltenen Fällen bereits ab einer Höhe von 2.000 Metern eintreten. Dabei spielt es keine Rolle, wie fit und sportlich du bist. Die Schwere und Häufigkeit der Höhenkrankheit ist vor allem von der erreichten Höhe und der Geschwindigkeit des Aufstiegs abhängig.

Wie erkennst du die Höhenkrankheit?

Du erkennst die Höhenkrankheit an Kopfschmerzen, Schwäche, Müdigkeit, Schwindel, Atemnot und Übelkeit. Weiterhin, aber auch an anderen Symptomen wie Appetitverlust oder sogar Erbrechen. Dabei kann die Höhenkrankheit zu einem lebensbedrohlichen Höhenhirnödem (kurz HACE) oder einem genauso lebensgefährlichem Höhenlungenödem (kurz HAPE) führen. Sie sollte deshalb ernst genommen werden. Plane bei deinem Bergabenteuer also unbedingt ausreichend Zeit für die Akklimatisation ein!

Die Dekompressionskrankheit tritt hingegen in der Tiefe (oder im Weltall) auf und ist auch bekannt als Taucherkrankheit oder Caissonkrankheit. Als Taucher ist dir diese Krankheit also sicherlich ein Begriff und du solltest dich bei deinen Abenteuern in tiefen Gewässern entsprechend an die Regeln zur Vermeidung dieser halten. Dabei ist die Ursache aller Dekompressionsunfälle die Bildung von Gasblasen im Körperinneren.D

Freitauchen
Reisevorbereitung - Frau wandert durch Berge an einem Fluss

Gesundheit

Zur Reisevorbereitung gehört auch, dich um deine Gesundheit zu kümmern. In erster Linie solltest du dich über nötige Impfungen informieren sowie gegebenenfalls alte Impfungen auffrischen lassen. Wenn du ein eher sportliches Abenteuer planst, macht es außerdem Sinn, deine körperliche Fitness und Kondition rechtzeitig zu trainieren und aufzubauen. Und bei Abenteuern in richtig abgelegenen Regionen solltest du darüber nachdenken, nochmals einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen oder gar an einem Survival-Training teilzunehmen.

Lass dich rechtzeitig impfen

Die STIKO empfiehlt als Standard-Reiseimpfungen aktuell Impfungen gegen: Tollwut, Typhus, Hepatitis A und B, Influenza, Cholera, sowie Gelbfieber. Außerdem gegen Poliomyelitis, Japanische Enzephalitis, Meningokokken der Serogruppen ACWY und FSME. Daneben bieten noch das Auswärtige Amt sowie das Tropeninstitut Empfehlungen zu aktuell benötigten Impfungen. Am besten lässt du dich bezüglich notwendiger Impfungen von deinem Hausarzt beraten.

Mach dich fit

Manch ein Abenteuer verlangt ganz schön viel von dir und deinem Körper. Dazu gehören beispielsweise eine mehrtägige Hüttenwanderung im alpinen Gelände, eine mehrtägige Kajaktour oder die Besteigung eines hohen Gipfels wie den Mont Blanc. Bereite dich rechtzeitig darauf vor, trainiere deine Fitness und Kondition. So vermeidest du bereits am ersten Tag aus der Puste zu sein und dein Vorhaben womöglich abbrechen zu müssen. Zudem beugst du mit der ausreichenden Kraft und Ausdauer auch Verletzungen vor und kannst dein Abenteuer allgemein deutlich entspannter und mit viel mehr Spaß bestreiten!

Bilde dich weiter

Gerade wenn es für dich in abgelegenen Regionen geht oder du ohne einen Guide oder womöglich sogar ganz allein unterwegs bist. Dann solltest du dich vor deiner Reise nochmals mit dem Thema Erste Hilfe vertraut machen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Auffrischungskurs oder gar mit einem richtigen Survival-Training?

Kanada Reisevorbereitung Bergsteigen - Mount Scenery

Versicherungen gehören auch zu deiner Reisevorbereitung

Es mag wohl stimmen: Wir Deutschen sind größtenteils überversichert. Aber gerade wenn es ums Reisen geht, solltest du an Versicherungen nicht sparen. Denn auf deinen Abenteuern kann es schnell einmal passieren, dass du dich verletzt und sei es nur, dass du beim Wandern blöd umknickst oder dir abends beim Kochen mit dem Messer ins Finger schneidest. Aber spätestens bei einem schlimmeren Unfall oder einer ernstzunehmenden Erkrankung bist du froh, wenn du dir keine Gedanken um die bevorstehende Arztrechnung machen musst und eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen hast.

Solltest du dich nicht gerade in Lebensgefahr befinden und normal ansprechbar sein, wirst du in vielen Ländern auch zuerst nach deiner Krankenversicherung beziehungsweise danach gefragt, wer die Kosten deiner Behandlung übernimmt. Denn in einigen Ländern wie zum Beispiel in den USA und Kanada sind die Behandlungskosten im Vergleich zu Deutschland enorm hoch – das ist auch der Grund, warum du für eine Auslandskrankenversicherung, die diese beiden Länder mit einschließt, so viel mehr zahlen musst.

Neben einer Auslandskrankenversicherung machen eventuell auch eine Unfall-, eine Reiserücktritt-, eine Gepäck- und womöglich auch eine Equipmentversicherung Sinn – das kommt ganz darauf an, was genau du vorhast und was genau du auf dein Abenteuer mitnimmst.

Reisevorbeteitung mammut creon frauen wandern rucksack

Ausrüstung

Du hast deine Planung mehr oder weniger beendet und dich auch um deine Gesundheit und Versicherungen gekümmert. Nun ist es and der Zeit als Teil deiner Reisevorbereitung, die richtige Ausrüstung zu besorgen und zu packen! Dabei ist es gerade für Abenteuer, bei denen du deinen Rucksack viel auf dem Rücken trägst oder spezielle Ausrüstung benötigst, wichtig mehrmals Probe zu packen. Du willst nicht einen Tag vor Abreise vor einem Chaos stehen und merken, dass dein Rucksack komplett voll ist. Aber ein paar wichtige Dinge sind noch gar nicht drin oder im schlimmsten Fall noch gar nicht besorgt.

Der richtige Rucksack

Fangen wir beim Wichtigsten an, denn er wird der treue Begleiter deiner Reise sein. Dein Rucksack. Für ein längeres Backpacking-Abenteuer empfiehlt sich der klassische Trekkingrucksack mit einem Volumen von ca. 50-60 Litern. Dazu noch ein weiterer Tagesrucksack für kleinere Ausflüge und Wanderungen auf deinen Reisen sowie fürs Handgepäck. Auch für mehrtägige oder mehrwöchige Wanderungen mit Zelt ist das der richtige Rucksack für dich.

Ist dein Plan jedoch, ausschließlich eine Hüttenwanderung zu unternehmen, empfehlen wir dir dein Gepäck auf ein Minimum zu reduzieren. Dann solltest du einen Tourenrucksack von maximal 40 Litern nutzen. Denn jedes Gramm, dass du auf deinem Rücken schleppst, ist ein Gramm zu viel!

Und hast du hingegen vor, minimalistisch die Welt zu bereisen, reicht auch ein Handgepäckrucksack. Dieser hat ein Volumen von ebenfalls maximal 40 Litern, und entspricht den zulässigen Maßen der Fluglinien. Auch hier ist es praktisch, einen weiteren kleinen Tagesrucksack mitzunehmen.

Bei einem Roadtrip macht sich eine Duffelbag übrigens sehr gut: Durch das große Hauptfach hast du einen schnellen Zugriff auf deine Sachen ohne lang kramen zu müssen, während sich die Tasche wunderbar stapeln oder gar in die Ecke quetschen lässt. Außerdem kannst du sie bequem raus- und reintragen oder, je nach Modell, auch in einen Rucksack umwandeln.

Reisevorbereitung Seiser Alm

Die richtige Bekleidung und Schuhe

Wir beobachten auf unseren Abenteuern immer wieder Leute, die mit Jeans und einfachen Turnschuhen einen Berg hochwandern. Andere haben viel zu viele Klamotten auf ihren Reisen dabei. Es gibt zwei Dinge, auf die du beim Packen für dein nächstes Abenteuer setzen solltest: auf Funktionskleidung und auf das Zwiebelprinzip.

Funktionskleidung mag auf den ersten Blick teuer erscheinen. Aber, dabei sparst du dir mit der richtigen Funktionskleidung mitunter nicht nur Geld, sondern auch viel Schweiß, Nerven, Platz und Gewicht. Denn wie es der Name bereits verrät, ist diese Kleidung überaus funktional. Neben leichten, atmungsaktiven und robusten Materialien wird auf eine besonders gute Verarbeitung gesetzt. Dies bedeuted, dass du lange etwas von deinem Kleidungsstück hast. Ob wasser- und windabweisend, schnelltrocknend, isolierend, extra leicht und klein zusammenfaltbar oder gar mit einem bereits integriertem Mückenschutz versehen, für jedes Abenteuer gibt es die richtige Klamotte!

Das Praktische an Funktionskleidung ist außerdem, dass du in der Regel mit viel weniger Kleidungsstücken auskommst. Denn Materialen wie beispielsweise Merino sorgen dafür, dass deine Sachen schnell trocknen. Das ist aber nicht alles, du wirst gleichzeitig weniger schwitzten und nicht so schnell frieren. Weiterhin sorgen sie auch dafür, dass sie nicht so schnell riechen. So kannst du das selbe T-Shirt mitunter mehrere Tage anziehen, ohne dass es anfängt zu müffeln!

Wenn du dann noch das Zwiebelprinzip anwendest, hast du mit nur wenigen Kleidungsstücken einen ganzen Kleiderschrank an Möglichkeiten dabei. Beim Zwiebelprinzip kleidest du dich in Schichten und je nachdem, ob dir kalt oder warm ist, zieht du noch eine Schicht an oder eben aus. So kannst du dich dir mithilfe mehrere Schichten wunderbar warm halten, ohne gleich eine Dicke Winterjacke tragen zu müssen. Ein T-Shirt aus Merinowolle, ein kuscheliger Fleecepulli und eine leichte Daunenjacke reichen aus.

Schuh

Das richtige Zubehör

Gerade wenn es für dich in die Wildnis geht, auf den Berg, auf Safari oder ins Wasser, gibt es ein paar Ausrüstungsgegenstände, die unverzichtbar sind. Dazu gehören zum Beispiel eine Stirn- und Taschenlampe, Taschenmesser, Kompass, Fernglas, sowie ein Mikrofaserhandtuch. Außerdem eine Powerbank, eine Dry Bag oder gar Wanderstöcke und Grödel. Informiere dich, was andere Abenteurer empfehlen oder lasse dich von einem Profi im Geschäft beraten. Oftmals macht es außerdem Sinn, in wasserfeste Straßen- und Wanderkarten zu investieren und vorher ein paar praktische Reiseapps runterzuladen.

Lade dir die App ZeckTag runter!

Sogar zum Thema Zeckenvorsorge gibt es eine App, die allerhand Praktisches bereitstellt wie zum Beispiel einen Zeckenbarometer und das Stichtagebuch. Hilfreiche Tipps zu Vorsorgemaßnahmen und Zeckenentfernung bekommst du ebenfalls!

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Wandern

Hygiene & Medikamente

Auch wenn du auf deinen Abenteuern womöglich kaum jemanden begegnest, ist Hygiene wichtig. Schweiß und Dreck sind das perfekte Milieu für Bakterien! Indem du dich regelmäßig wäschst, beugst du also Hautirritationen, Entzündungen und Blasen vor. Damit tust du nicht nur anderen Menschen, sondern auch deinem Körper einen großen Gefallen.

Statt Unmengen an Shampoo, Waschgel und Co. mitzuschleppen, kannst du deine Kosmetikprodukte einfach in kleine Behälter umfüllen oder du setzt auf ein praktisches Mehrzweckprodukt. So sparst du dir nicht nur Gewicht, sondern auch Platz!

Neben Hygieneprodukten gehören natürlich auch deine individuellen Medikamente in deinen Rucksack. Stelle von Anfang an sicher, dass du ausreichend Medikamente dabei hast oder diese vor Ort bekommst. Außerdem macht es Sinn für den Fall der Fälle einen Medizinschrank für unterwegs dabei zu haben. 

Diese Grundausstattung gehört in deine Reiseapotheke:

  • Desinfektionsmittel
  • Schmerzmittel & -salbe
  • Wund- & Heilsalbe
  • Medikamente gegen Magen-Darm-Beschwerden & Durchfall
  • Sonnencreme
  • Anti-Insektenspray mit einem Wirkstoff gegen Zecken
  • Verbandszeug: Pflaster, Wundkompressen, Mullbinden, eine elastische Binde, Pinzette und/oder Zeckenkarte, Schere und kleines Skalpell
Kanadische Rockies - Pferd

Gute Vorbereitung ist ein Muss für geniale Abenteuer!

Je extremer und krasser dein geplantes Abenteuer ist, desto wichtiger ist die richtige Vorbereitung. Bei der Planung ist Zeit ein ganz wichtiger Faktor, denn nur wenn du ausreichend davon hast, kannst du dich wirklich gut und ohne Stress vorbereiten.

Nimm dir am besten mehrere Monate, um dich nach der Routenplanung genau über die Bestimmungen und Zustände in deinem Reiseland zu informieren. Besorge dir die entsprechende Ausrüstung und bereite dich körperlich sowie medizinisch auf dein nächstes Abenteuer vor. Egal ob in der Ferne oder der Heimat!

Sebastian Canaves
Reiseblogger, Buchautor, Abenteurer
Sebastian hat schon viele Abenteuer auf der ganzen Welt erlebt und weiß, wie man sich richtig vorbereitet!
sebastian canaves
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2 Kommentare

  1. Wow! Gut, dass dieser ausführliche Post gleich Anfang des Jahres kommt. Da gibt es nämlich tatsächlich noch einiges zu tun, und das muss rechtzeitig geschehen. Danke! Man darf aber bei der ganzen Planerei nicht vergessen, dass meistens einiges anders kommt als gedacht – entsprechend flexibel sollte man schon sein.

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