Du suchst grüne Landschaften, willst Namibia gern mal mit dem Boot erkunden und Wildtieren begegnen? Dann mach dich auf in den Caprivi Zipfel im Nordosten Namibias.
Wir sind schon unzählige Male in Namibia unterwegs gewesen und lieben die Kontraste des Landes: Während im Süden die orange-roten Dünen der Namib Wüste empor ragen, ist der Nordosten geprägt von einer üppig-grünen Flusslandschaft.
Wir verraten dir, was dich im Caprivi erwartet und was diese Region Namibias so besonders macht.
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Der Caprivi ist eine der am dünnsten besiedelten Regionen Namibias. Die Region steht landschaftlich in großem Kontrast zum Rest des Landes.
Das Besondere am Caprivi sind die zahlreichen Sümpfe, Wälder und Flüsse. Was du vor deiner Reise noch wissen solltest, erfährst du im Folgenden.
Der Caprivistreifen liegt im Nordosten Namibias. Die Landzunge wird von den Ländern Angola, Sambia, Botswana und Zimbabwe umgeben. Die Region hat eine Gesamtlänge von etwa 450 Kilometern und ist zwischen 32 und 96 Kilometer breit.
Die Hauptstadt ist Katima Mulilo, hier wohnen rund 30.000 Menschen. Kleinere Städte und Dörfer schlängeln sich an der Landzunge und an den Flüssen entlang. Die wichtigsten Flüsse sind Okavango, Kwando, Chobe und Sambesi.
Caprivi liegt beispielsweise im selben Ökosystem wie das Okavango Delta. Es gibt auch ein länderübergreifendes Naturschutzprojekt, das sich zum Ziel gemacht hat, die natürlichen Wanderrouten der Tiere wiederherzustellen. Schrittweise werden Zäune zwischen den Naturschutzgebieten entfernt, sodass sich die Tiere frei bewegen können.
Du erreichst den Caprivizipfel am einfachsten mit dem Flugzeug. Die Hauptstadt Katima Mulilo wird beispielsweise von Windhoek angeflogen. Für die Erkundung der Region empfehlen wir dir einen Mietwagen.
Zudem ist es möglich, den Caprivi mit dem Boot oder dem Bus zu erreichen.
So wie die Geschichte des ganzen Landes ist auch die Geschichte des Caprivi eng mit der Kolonialgeschichte Namibias und Deutschlands verbunden. Vor der deutschen Kolonialherrschaft im späten 19. Jahrhundert war der Caprivi von afrikanischen Stammesgruppen besiedelt.
1890 unterschrieb der deutsche Reichskanzler Leo von Caprivi den Helgoland-Sansibar-Vertrag, in dem festgelegt wurde, dass der Caprivi-Streifen Teil der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika wurde. Insbesondere wurde das Gebiet für den Zugang zum Indischen Ozean über den Sambesi-Fluss genutzt.
Im Ersten Weltkrieg wurde der Caprivi Teil der britischen Kolonie Bechuanaland Protectorate – dem späteren Botswana. 1990 erlangte Namibia die Unabhängigkeit und der Caprivi-Streifen gehörte wieder zu Namibia.
Heutzutage ist der Caprivi-Zipfel eine aufstrebende Region Namibias. Die einzigartige Landschaft und die Tierwelt locken Touristen, während wirtschaftliche Potenziale erschlossen werden.
Von Georg Leo Graf von Caprivi hat der Caprivizipfel auch seinen Namen. Seit 2013 trägt die Region offiziell den Namen Zambezi-Region.
Die Tiervielfalt im Überschwemmungsgebiet macht den Caprivi zu einem der aufstrebenden Reiseziele Namibias. Wildtierherden profitieren von der üppigen Vegetation. So begegnen dir mit Glück zahlreiche Büffel- oder Elefantenherden sowie Nilpferde.
Auch Raubtiere wie Löwen, Leoparden, Geparden und Wildhunde fühlen sich im Caprivi-Zipfel heimisch. Durch die dichte Vegetation musst du häufig etwas Geduld mitbringen, aber es lohnt sich sehr.
Viele Antilopenarten und auch über 450 Vogelarten sind im Caprivi ebenfalls heimisch. Die Region ist ein echtes Paradies für Tierbeobachtungen, und du solltest sie dir nicht entgehen lassen.
Die Kolonialgeschichte sowie kulturelle Traditionen machen den Caprivi ebenfalls zu einem spannenden Ziel deiner Reise. Verschiedene Volksgruppen wie die Mayeyi, Mafwe, Lozi oder die San sind hier beheimatet.
Die Menschen im Caprivi haben sich der Landschaft angepasst. Sie nutzen spezielle Boote und leben in Hütten oder einfachen Häusern aus natürlichen Materialien.
Jede Kultur hat ihre eigene Sprache, Traditionen, Kleidung und Tänze. Im Caprivi-Zipfel werden dir etwa Töpferwaren und Kunstwerke begegnen, wie du sie vorher wahrscheinlich noch nie gesehen hast.
Winter in Afrika bedeutet Sommer in Deutschland – und umgekehrt. Durch die Lage auf der Südhalbkugel sind die Jahreszeiten vertauscht. Wir haben Namibia sowohl in den Sommer- als auch in den Wintermonaten besucht und sagen dir, wann du was unternehmen kannst.
Um die Chance auf möglichst viele Tierbegegnungen zu bekommen und Bootsfahrten unternehmen zu können, empfehlen wir dir die Reisezeit von Mai bis Oktober. Das Wetter ist trocken und nicht zu heiß.
Der Sommer im Streifen geht von November bis Februar. Es wird sehr heiß und feucht und du erlebst Temperaturen von bis zu 35 Grad. Auch nachts fallen die Temperaturen selten unter 20 Grad.
Im Sommer regnet es im Caprivi viel. Auch wenn der Caprivi-Streifen durch die Flüsse und Sümpfe das ganze Jahr lang eher ein Feuchtgebiet ist, nimmt die Wassermenge im Sommer noch zu.
Wenn du die Region während der Sommermonate bereist, musst du dich auf plötzliche, heftige Regenfälle gefasst machen. Diese können auch für Überschwemmungen sorgen, weswegen Teile des Caprivis nicht mehr befahrbar sein können.
Im Sommer werden viele Jungtiere geboren, die aufgrund der üppigen Vegetation aber häufig im Verborgenen bleiben. Mit ein bisschen Geduld kannst du aber hervorragende Safaris unternehmen.
Der Winter hält im Juni Einzug in den Caprivi und bleibt bis August. Bei bis zu 25 Grad tagsüber und 5-10 Grad nachts findest du ein angenehmes Reiseklima vor. Die Tiere halten sich vermehrt am Wasser auf, wodurch sie leichter zu finden sind.
Wenn die Flüsse genug Wasser führen, kannst du auch im Winter wunderbare Bootstouren unternehmen.
Denke bei deiner Reise in den kälteren Monaten aber auf jeden Fall an warme Kleidung und entsprechende Campingausrüstung.
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Nationalparks und Wildschutzgebiete sind essentiell für die Erhaltung der Tiervielfalt im Caprivi. Der Streifen in Namibia ist zwar nicht allzu breit, dafür aber sehr lang. In der Landschaft reiht sich Nationalpark an Nationalpark. Die wichtigstens Nationalparks im Caprivi Streifen findest du hier.
Nationalparks im Caprivi Streifen
Bwabwata-Nationalpark
Mudumu-Nationalpark
Mamili-Nationalpark
Namib-Naukluft-Nationalpark
Um wirklich in den Caprivi einzutauchen und die Einzigartigkeit zu erleben, empfehlen wir dir unbedingt einen Aufenthalt in einer der Lodges. Sie bieten dir die perfekte Basis mit verschiedenen Aktivitäten und teilweise sehr luxuriösen Extras.
Im Divava Resort und Spa kombinierst du Tierwelt und Wellness. Du übernachtest in einem der 20 komfortablen Chalets, gehst auf Boot Safari oder nimmst an einer Village Tour teil. Abrunden kannst du dein Erlebnis mit einer Massage oder einem Bad in der eigenen freistehenden Badewanne.
Die Lodge am Kwando River bietet dir ein rundum authentisches afrikanisches Erlebnis. Ob auf einer Safari im Bwabwata Nationalpark, einer Bootsafari oder beim Angeln – so kommst du gut im Caprivi an.
Suchst du etwas ganz Besonderes für dein Namibia-Abenteuer? Dann ist diese Floating Villa genau das Richtige. Ein Hausboot, aber viel luxuriöser und in unvergleichbarer Umgebung bietet dir die Namushasha River Villa.
Das Chobe River Camp ist ein sehr schön angelegtes Camp mit komfortablen Zelten, die dir den Blick auf den Chobe River ermöglichen. Du genießt die Abgeschiedenheit in Einklang mit der Natur.
Die Serondela Lodge am Chobe River bietet dir wunderschöne Ausblicke auf den Fluss und atemberaubende Safari-Möglichkeiten. Die Chalets wurden geschmackvoll eingerichtet und bieten dir schon morgens einen herrlichen Ausblick auf das Umland.
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