Die Fähre nach England – das klingt im ersten Moment vielleicht ein bisschen altmodisch oder umständlich. Aber genau das Gegenteil war der Fall: Für uns war die Überfahrt mit DFDS von Amsterdam nach Newcastle der perfekte Start in unser kleines Abenteuer durch Northumberland.
Kein hektisches Flughafen-Check-in, keine engen Sitzreihen im Flugzeug, keine Mietwagen-Übernahme unter Zeitdruck. Stattdessen: Auto packen, gemütlich anreisen, an Bord gehen – und am nächsten Morgen ausgeschlafen in Großbritannien aufwachen.
Wir wollten diese Reise bewusst entschleunigt angehen. Mit Kind und Roadtrip durch Englands wilden Norden fühlte sich das Auto einfach richtig an. Und statt durch den Eurotunnel oder über Calais zu fahren, haben wir uns für die direkte Fährverbindung entschieden. Einerseits, weil wir so Stress und viele Stunden auf der Autobahn vermeiden konnten, andererseits, weil uns der Gedanke gefallen hat, übers Meer zu reisen. Es ist ein bisschen wie ein Prolog zum eigentlichen Roadtrip – ein sanfter Übergang vom Alltag in die Abenteuerzeit.
Außerdem ist die Fähre nicht nur gemütlich, sondern auch ein nachhaltigeres Verkehrsmittel. Klar, ein Flug wäre schneller gewesen und der Zug noch nachhaltiger, aber wir wollten die Reise selbst schon zum Erlebnis machen – und dafür ist diese Nachtfahrt übers Wasser einfach ideal.
Preise für die Überfahrt können variieren, je nachdem ob du mit oder ohne Auto buchst, ob du eine Innen- oder Außenkabine möchtest und a la Carte oder im Buffetrestaurant isst. Preise starten offiziell ab 56 € pro Person und Strecke. Ein Preisvergleich lohnt sich!
Die DFDS-Fähre startet – auch wenn man das vielleicht vermuten würde – nicht direkt in Amsterdam, sondern im Küstenort IJmuiden, etwa 30 Minuten westlich vom Stadtzentrum entfernt. Ein bisschen so, als würde man mit Ryanair ab Frankfurt-Hahn oder Düsseldorf-Weeze fliegen. Aber wenn du mit dem Auto unterwegs bist, sind diese paar Minuten Umweg überhaupt kein Problem. Die Ausschilderung zum Fährterminal ist von der Autobahn aus gut zu erkennen, und vor Ort gibt’s einen großen Parkplatz. Der Check-in-Bereich ist übersichtlich, der Ablauf entspannt – perfekt, wenn du mit Kind, Hund oder viel Gepäck unterwegs bist.
Abgelegt wird am frühen Abend, meist gegen 17:30 Uhr. Dann geht’s über Nacht Richtung Großbritannien – genauer gesagt nach North Shields, einem kleinen Ort nordöstlich von Newcastle upon Tyne. Von dort aus bist du in 15 bis 20 Minuten im Zentrum von Newcastle – oder du fährst direkt raus in die Natur: nach Northumberland, in die schottischen Highlands oder in den Lake District.
Für uns war Newcastle der erste Stopp auf unserem Roadtrip durch Englands wilden Norden – mehr dazu liest du im Newcastle-Beitrag. Und wenn du wissen willst, was dich in Northumberland erwartet – mit all seinen Burgen, Küsten, Wäldern und endlosen Weiten – dann wirf unbedingt einen Blick in unseren großen Northumberland-Guide!
Weitere Inspiration für deine Reise:
Die Überfahrt wird von DFDS Seaways betrieben. Die Strecke zwischen Amsterdam (IJmuiden) und Newcastle gehört zu den beliebtesten Verbindungen und ist besonders bei Roadtrippern, Campern und Motorradreisenden beliebt. Aber auch als entspannte Alternative zum Flug ist sie ideal – vor allem, wenn du die Reise selbst schon zum Erlebnis machen willst.
Am einfachsten buchst du direkt über die DFDS-Website oder über Vergleichsportale wie DirectFerries. Dort kannst du auch gleich Kabinentypen, Mahlzeiten und Extras wie Priority Boarding oder Haustierkabinen auswählen. Die Buchung läuft unkompliziert, und du bekommst alle Reiseunterlagen direkt per E-Mail zugeschickt.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst – vor allem in der Ferienzeit oder wenn du mit Hund oder Kind reist – lohnt sich eine frühzeitige Buchung. Besonders Haustierkabinen sind sehr limitiert (es gibt nur eine Handvoll pro Schiff). Wer da zu spät dran ist, muss auf eine alternative Lösung zurückgreifen – oder umbuchen.
Last-Minute-Angebote gibt es zwar auch, aber gerade in der Hauptsaison sind viele Verbindungen schnell ausgebucht.
Die Preise variieren je nach Saison, Kabine und Fahrzeug. Ein einfacher Preis für zwei Erwachsene mit PKW und Innenkabine startet meist bei 150–200 €. Mit Außenkabine, Abendessen und Frühstück kann das schnell auf 300–400 € steigen.
Für das Jahr 2025 war der günstigste Preis, den ich gefunden habe: 80 € pro Person und Strecke – ziemlich fair, wenn man bedenkt, dass eine komplette Übernachtung, eine Mini-Kreuzfahrt und der eigene Wagen gleich mit dabei sind.
Hinweis: Eigenes Essen darf nur im Außenbereich an Bord oder in der eigenen Kabine verzehrt werden – im Restaurant- oder in den Aufenthaltsbereichen ist das nicht erlaubt.
Die Kabinen reichen von einfachen Innenkabinen mit Etagenbett bis hin zu Premium-Kabinen mit Meerblick oder geräumigen Familienkabinen. Auch spezielle Haustierkabinen sind verfügbar – dazu aber später mehr.
Der Check-in in IJmuiden ist unkompliziert – aber ein bisschen anders, als man es vom Flughafen kennt. Etwa 2 bis 3 Stunden vor Abfahrt solltest du vor Ort sein. Wenn du mit dem Auto reist, fährst du einfach durch die Schranke zum Terminalbereich, wo ein Mitarbeiter deine Buchung scannt, dir die Tickets und Kabinenkarten überreicht – und dir sagt, in welche Lane du dich einreihen sollst. Danach heißt es erstmal: Warten im Auto, bis das Boarding beginnt oder es du kannst manchmal schon direkt ins Bauch des Schiffes fahren.
Das Boarding startet etwa 90 Minuten vor Abfahrt. Nach und nach werden die Fahrzeuge an Bord gerollt – Wohnmobile, Motorräder, Autos. Wichtig: Du musst während der Überfahrt im Passagierbereich bleiben, also alles mitnehmen, was du brauchst (Handgepäck, Babyzeug, Snacks etc.). Der Fahrzeugdeck bleibt geschlossen.
Sobald du oben bist, kannst du direkt deine Kabine beziehen. Unsere Außenkabine war sauber, kompakt und hatte alles, was man braucht – ein eigenes Bad, gemütliche Betten und sogar ein kleines Fenster mit Blick aufs Meer. Perfekt, um sich nach einem Reisetag ein bisschen zurückzuziehen.
Die Fähre legt meistens gegen 17:30 Uhr (Ortszeit Amsterdam) ab. Wenn das Wetter mitspielt, ist es wunderschön, beim Ablegen draußen an Deck zu stehen und zuzusehen, wie das Festland langsam hinter dir verschwindet. Danach kannst du den Abend ganz entspannt verbringen: beim Dinner, im Kino oder einfach in der Kabine.
Am nächsten Morgen kommt die Fähre gegen 9:15 Uhr (Ortszeit Newcastle) in North Shields an.
Wichtig zu wissen: Die Bordzeit entspricht immer der Amsterdamer Zeit (ECT) – auch auf der Rückfahrt ab England! Wenn deine Rückfahrt z. B. um 17:00 Uhr Ortszeit Newcastle startet, ist es an Bord bereits 18:00 Uhr. Das heißt: Wenn du das Abendessen für 19:00 Uhr gebucht hast, bleibt dir nach dem Ablegen nur eine Stunde Zeit – gut zu wissen, damit es kein Stress wird.
Seit dem Brexit gilt: Einreise nur mit gültigem Reisepass! Ein Personalausweis reicht nicht mehr aus – auch nicht für Kinder. Die Passkontrolle erfolgt direkt nach dem Verlassen des Schiffes. Meistens läuft das zügig, aber es kann sich stauen – gerade wenn viele Fahrzeuge gleichzeitig ankommen.
Seit dem 1.4.25 braucht es auch ein eigenständiges Visum für Großbritannien. Dieses solltest du spätestens 3 Tage vor Einreise online beantragen und kostet 10 Pfund!
Die Kabinen an Bord variieren in Ausstattung und Komfort – je nachdem, wie du reist: mit oder ohne Hund, allein, zu zweit oder mit Familie, und natürlich je nach deinem persönlichen Komfortanspruch.
Die Auswahl reicht von einfachen Innenkabinen ohne Fenster bis hin zu geräumigeren Außenkabinen mit Meerblick oder Premiumkabinen mit Doppelbett und mehr Platz. Wer mit Kindern reist, kann auch Familienkabinen mit bis zu vier Betten buchen – oder eine Kabine mit Verbindungstür, wenn man etwas mehr Privatsphäre möchte.
Für Alleinreisende oder Sparfüchse sind die kompakteren Innenkabinen völlig ausreichend – zweckmäßig, sauber, aber eben ohne Tageslicht. Wenn dir ein bisschen Helligkeit wichtig ist, ist eine Außenkabine auf jeden Fall die bessere Wahl.
Wir hatten eine Commodore Außenkabine mit Meerblick – und sie war genau das Richtige. Ein 140 cm breites Doppelbett und eine Schlafcouch boten genug Platz für uns drei: Line und unser Kind haben im Bett geschlafen, ich habe es mir auf der Couch gemütlich gemacht. Das Fenster hat den Raum sofort viel freundlicher wirken lassen, und der sanfte Wellengang sorgte für eine richtig entspannte Nacht.
Mit Kleinkind ist so ein eigener Rückzugsort an Bord ohnehin Gold wert. In der Commodore-Kabine gibt’s zusätzlich noch eine kostenlose Minibar sowie einen separaten Frühstücksbereich – oder du bestellst dir dein Frühstück einfach ganz bequem aufs Zimmer.
Die Kabinen sind sauber, gut gepflegt und erinnern ein bisschen an ein Hotelzimmer auf See: frische Bettwäsche, Handtücher, Seife – alles da. Der Geräuschpegel hängt etwas von der Lage und deinen Nachbarn ab, aber die meisten Kabinen sind gut isoliert. Und nachts wird’s angenehm ruhig – das leise Brummen des Schiffs wirkt fast beruhigend.
Kleiner Pluspunkt: Wenn du empfindlich auf Geräusche reagierst, zeigt dir die Buchungsmaske von DFDS bereits an, ob die Kabine sich z. B. in der Nähe des Maschinenraums befindet.
Babybetten gibt es leider nicht standardmäßig in den Kabinen, aber du kannst bei der Buchung angeben, dass du mit einem Kleinkind reist. Wir empfehlen dir auf jeden Fall, ein eigenes Reisebett mitzubringen – vor allem, wenn dein Kind noch nicht im großen Bett schläft.
Wickeltische oder Windeleimer gibt’s nicht direkt in der Kabine, aber in den öffentlichen Bereichen findest du Familientoiletten mit Wickelmöglichkeit.
An Bord der DFDS-Fähre stehen dir zwei Hauptoptionen zum Essen zur Verfügung: das Explorer’s Kitchen Buffetrestaurant und das North Sea Bistro à la carte. Beide Restaurants bieten unterschiedliche Konzepte – je nachdem, ob du lieber flexibel und schnell essen möchtest oder ein klassisches Dinner-Erlebnis suchst.
Das Explorer’s Kitchen ist das klassische Buffetrestaurant an Bord – perfekt für alle, die großen Hunger und Lust auf Abwechslung haben. Das Angebot ist international und reicht von Salaten über warme Gerichte (Pasta, Fleisch, vegetarisch & vegan) bis hin zu einem süßen Dessertbuffet.
Es gibt auch einen separaten Kinderbereich mit beliebten Klassikern wie Nuggets, Pommes & Co. Hochstühle stehen zur Verfügung. Wobei ich nicht verstehe, warum Kinderbuffets immer so ungesund sind.
Frühstück gibt es ebenfalls hier – mit allem, was dazugehört: Brötchen, Eier, Aufschnitt, Müsli, Joghurt, Kaffee, Tee und Saft.
Wenn du es etwas ruhiger und eleganter magst, ist das North Sea Bistro die richtige Wahl. Hier wirst du am Tisch bedient und kannst zwischen einem 2-Gänge- oder 3-Gänge-Menü wählen. Die Gerichte sind hochwertiger, schön angerichtet und bieten eine gute Auswahl an Fleisch-, Fisch- und vegetarischen Optionen. Auch für Kinder gibt es passende Gerichte.
Tipp: Wenn du im Bistro essen möchtest, lohnt es sich, vorab zu reservieren – gerade auf gut gebuchten Überfahrten.
🧾 Preise North Sea Bistro:
Jein, du darfst zwar eigenes Essen und Trinken mitnehmen – allerdings nur in deiner Kabine oder im Außenbereich (An Deck) konsumieren (bei Sturm und Kälte fast unmöglich). In den Restaurants und öffentlichen Innenbereichen ist das nicht gestattet. Gerade mit kleinen Kindern oder bei speziellen Ernährungsbedürfnissen ist es aber praktisch, ein paar Snacks dabei zu haben.
Auch wenn die Überfahrt in erster Linie dem entspannten Ankommen dient, gibt es an Bord der DFDS-Fähre überraschend viele Möglichkeiten, sich den Abend zu gestalten – egal, ob du mit Kindern unterwegs bist, in Ruhe einen Drink genießen oder einfach ein bisschen Unterhaltung haben möchtest.
Wer abends gern unter Leute geht, wird an Bord fündig: Im Pub gibt’s regelmäßig Live-Musik, die Stimmung ist entspannt und familiär. Später wird es dann im Nachtclub etwas lebhafter – perfekt, wenn du noch Lust auf einen Drink oder ein bisschen Tanz hast. Keine große Partymeile, aber definitiv ein netter Ort, um den Abend ausklingen zu lassen.
Dazu gibt’s Bingo-Runden, bei denen du mitspielen kannst – mit kleinen Preisen und viel britischem Humor. Ein überraschend unterhaltsames Erlebnis, selbst wenn du sonst kein Bingo-Fan bist.
In der Sky Bar oder einer der Lounges bekommst du klassische Drinks, Cocktails, Bier oder Wein. Hier kannst du gemütlich sitzen, lesen, Leute beobachten oder den Sonnenuntergang genießen. Und wenn du lieber frische Luft schnappst, lohnt sich ein Besuch auf dem Außendeck – besonders beim Ablegen oder morgens kurz vor der Ankunft.
Für alle, die morgens (oder jederzeit) guten Kaffee brauchen: Im Bordcafé bekommst du Starbucks-Kaffee sowie kleine Snacks, Croissants, Sandwiches oder Kuchen. Ideal für ein schnelles Frühstück oder einen gemütlichen Start in den Tag, wenn du das Buffet auslassen willst.
Für Kinder gibt es mehr als nur eine kleine Spielecke: DFDS bietet ein abwechslungsreiches Kinderprogramm, je nach Saison mit Bastelaktionen, Mini-Disco, Filmen oder sogar einem Besuch von Maskottchen Jack the Pirate. Es gibt Spielbereiche mit Bällebad, Rutsche und Softmatten, und für ältere Kinder stehen Arcade-Spiele und ein kleiner Gaming-Raum zur Verfügung.
Perfekt also, um die Kleinen nach dem Abendessen noch mal auspowern zu lassen – oder am Morgen bei Laune zu halten, bis das Schiff anlegt.
Das WLAN an Bord ist verfügbar, aber nicht kostenlos und eher langsam. Es gibt verschiedene Pakete (nach Dauer oder Datenvolumen), aber sie lohnen sich nur, wenn du wirklich online sein musst.
Unser Tipp: Flugmodus rein, Podcast runterladen, Buch mitnehmen – und einfach mal abschalten.
Der Handyempfang auf See wechselt schnell auf teure maritime Netze – besonders außerhalb der Küstennähe. Also unbedingt Roaming deaktivieren, damit du nicht versehentlich in die Kostenfalle tappst.
Reisen mit Baby und Kleinkind kann manchmal herausfordernd sein – aber auf der DFDS-Fähre war es überraschend unkompliziert. Der größte Vorteil: Du hast deine eigene Kabine mit Bad und Ruhezone, sodass du dich jederzeit zurückziehen kannst.
Gerade für die Nacht ist das ein riesiger Unterschied zum Fliegen oder Bahnfahren. Unser Kind konnte in gewohnter Umgebung einschlafen, und auch wir hatten unsere Ruhe.
Ein Reisebett passt allerdings nur schwer in die Kabine – der Platz ist sehr genau bemessen. Wenn du eins mitnehmen willst, solltest du es vorher gut abmessen und dich auf etwas Tetris einstellen.
Wickelmöglichkeiten findest du in den öffentlichen Bereichen – dort gibt es Familientoiletten mit Wickeltisch. Im Notfall tut’s aber auch die Wickelunterlage auf dem Bett – funktioniert schließlich auch. Einen Windeleimer gibt’s nicht, aber normale Mülleimer stehen zur Verfügung.
Im Restaurant gibt’s Hochstühle, und das Buffet ist ideal, wenn du für dein Kind flexibel kleine Portionen zusammenstellen möchtest. Auch das Mitbringen eigener Snacks ist kein Problem – solange du sie in der Kabine oder draußen verzehrst.
Ein weiteres Plus: Für kleine Kinder gibt es Spielbereiche und ein abwechslungsreiches Programm, das zumindest tagsüber für etwas Unterhaltung sorgt. Am Abend hat sich unser Kind einfach über die neue Umgebung und die vielen Lichter an Bord gefreut – das war Abenteuer genug.
Wenn du mit Hund reist, solltest du früh buchen – es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Haustierkabinen, und die sind schnell vergeben. In diesen Kabinen darf dein Hund mit dir schlafen – allerdings musst du darauf achten, dass er nicht auf Bett oder Sofa liegt. Die Kabinen sind mit einem speziellen Boden ausgestattet, lassen sich gut reinigen und liegen meist etwas abseits – was für geräuschempfindliche Hunde angenehm ist. Auch wenn wir diesmal unseren Hund nicht dabei hatten, sind wir mit DFDS bereits zwischen Kopenhagen und Oslo mit unserem Hund unterwegs gewesen und auch auf der Fähre nach Mallorca, war er mit dabei.
An Bord gibt es einen kleinen Außenbereich, in dem du deinen Hund ausführen kannst. Zum Toben ist er nicht geeignet, aber für eine kurze Gassi-Runde zwischendurch reicht es.
Wichtig: Hunde dürfen nicht in öffentliche Innenbereiche oder Restaurants – also plane das bei den Essenszeiten mit ein. Je nach Hund kann es sinnvoll sein, ihm währenddessen etwas zum Kauen in der Kabine zu lassen.
Es gibt übrigens auch Zwinger an Bord – die haben wir uns allerdings nicht angeschaut, da für uns die Kabine mit Hund die deutlich bessere Lösung ist – IMMER.
Großbritannien gehört zwar zu Europa, aber nicht mehr zur EU – und das gilt auch für die Einreise mit Haustieren. Damit dein Hund mit an Bord und vor allem problemlos über die Grenze darf, brauchst du folgende Dokumente und Nachweise:
EU-Heimtierausweis
Mikrochip (muss vor oder am gleichen Tag wie die Tollwutimpfung gesetzt worden sein)
Gültige Tollwutimpfung (mind. 21 Tage alt vor Einreise)
Bandwurmbehandlung (Echinokokken) durch einen Tierarzt,
zwischen 24 und 120 Stunden vor Einreise in UK, mit Eintrag im Heimtierausweis
Die Bandwurmbehandlung ist Pflicht und wird bei der Einreise kontrolliert. Sie muss von einem Tierarzt verabreicht und im Heimtierausweis dokumentiert sein. Wenn das fehlt oder zu früh/spät erfolgt ist, darf dein Hund nicht einreisen.
Achtung: In Großbritannien gelten bestimmte Hunderassen als gefährlich und dürfen nicht eingeführt werden (z. B. Pit Bull Terrier). Informier dich vorher genau, ob deine Rasse betroffen ist.
Auch wenn die Überfahrt mit der Fähre entspannt ist, gibt es ein paar Dinge, die du wissen solltest – damit du am Ende nicht überrascht wirst oder unnötigen Stress hast. Hier kommen unsere wichtigsten Tipps für eine reibungslose Reise:
Seit dem Brexit gilt: Für die Einreise nach Großbritannien brauchst du einen gültigen Reisepass – der Personalausweis reicht nicht mehr aus. Das gilt auch für Kinder. Wichtig ist, dass der Pass noch mindestens bis zum Ende deiner Reise gültig ist.
Wenn du deinen Ausweis am Hafen vorzeigst, wirst du freundlich, aber bestimmt zurückgewiesen – und das wäre ein ziemlich frustrierter Urlaubsstart.
Der Check-in öffnet ca. 3 Stunden vor Abfahrt, das Boarding beginnt etwa 90 Minuten vorher. Du solltest spätestens 90 Minuten vor Abfahrt vor Ort sein – besser ein bisschen früher, gerade in der Ferienzeit.
Wenn du mit dem Auto reist, plane ein bisschen Extra-Zeit für die Anfahrt zum Terminal in IJmuiden ein. Die Ausschilderung ist gut, aber Stau oder Umleitungen können immer vorkommen.
Auch wenn die Nordsee meist recht ruhig ist, kann es – je nach Wetterlage – doch mal etwas schaukeln. Wenn du zu Seekrankheit neigst, nimm am besten vor der Abfahrt ein entsprechendes Mittel ein (z. B. Vomex, Reise-Kaugummis oder Akupressur-Armbänder). Außenkabinen helfen oft ebenfalls, weil du durch das Fenster einen visuellen Bezug zum Horizont hast.
Tipp: Früh zu Bett gehen hilft – dann verschläfst du das Meiste und wachst im besten Fall in England auf, als wäre nichts gewesen.
An Bord kannst du bequem mit EC-/Kreditkarte oder per kontaktloser Zahlung bezahlen. Bargeld brauchst du eigentlich nicht. Die Währung ist Euro – auch auf dem Rückweg von England. Zollfreie Preise im Shop werden ebenfalls in Euro ausgewiesen.
Ein Punkt, der leicht untergeht: An Bord gilt immer die Amsterdam-Zeit (ECT) – auch auf der Rückfahrt von England!
Wenn du z. B. in Newcastle um 17:00 Uhr Ortszeit ablegst, ist es an Bord bereits 18:00 Uhr. Und wenn du dein Abendessen für 19:00 Uhr Bordzeit gebucht hast, hast du dann nur noch etwa 2 Stunden Zeit, bevor das Buffet schließt.
Die Crew weist zwar auf die Zeitumstellung hin – aber wenn du’s vorher weißt, kannst du entspannter planen. Stell am besten direkt beim Boarding deine Uhr um, damit es nicht zu Verwirrung kommt.
Für uns war die Überfahrt mit der DFDS-Fähre von Amsterdam nach Newcastle die perfekte Art, in den Roadtrip durch Nordengland zu starten. Statt Flughafenstress und Mietwagen-Chaos gab’s eine entspannte Anreise über Nacht – mit eigenem Auto, eigener Kabine und der Möglichkeit, die Reise schon vor dem eigentlichen Urlaub zu genießen.
Gerade mit Kind war die Fähre ideal. Wir hatten Zeit, runterzukommen, mussten nicht alles auf Handgepäckgröße minimieren und konnten einfach loslassen, während das Schiff gemächlich Richtung England schaukelte.
Ein riesiger Pluspunkt: Du sparst dir über 1.000 Kilometer Fahrt, die du sonst über Belgien, Frankreich und den Eurotunnel zurücklegen müsstest – und damit auch viele Stunden Autobahn. Für alle, die in den Norden Englands, nach Schottland oder in den Lake District wollen, ist die Fährverbindung ein echter Shortcut – und zwar ein ziemlich entspannter.
Natürlich ist die Überfahrt nicht ganz günstig – vor allem, wenn man eine Außenkabine bucht und das Buffet dazunimmt. Aber dafür sparst du dir eine Hotelübernachtung, bist am nächsten Morgen schon vor Ort und kannst direkt losfahren. Und du machst aus der Anreise ein kleines Erlebnis.
Für alle, die mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs sind – ob mit Auto, Van, Camper oder Motorrad –, ist die DFDS-Fähre eine bequeme, familienfreundliche und entschleunigte Alternative zum Fliegen. Und für alle, die gerne reisen, ohne direkt gehetzt anzukommen, sowieso.
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