Innsbruck ist immer eine Reise wert: Ob im Sommer oder im Winter. Ob mit Freunden oder der Familie. Ob für einen Städtetrip oder für sportliche Abenteuer. Denn Tirols Hauptstadt hat jede Menge zu bieten – und das jederzeit und für jedermann.
Stell dir vor, du wachst morgens auf und holst dir erstmal einen leckeren Flat White. Du bist umgeben von jungen hippen Menschen, die gut gelaunt von ihren Erlebnissen am Morgen berichten. An ihrer Stimme merkst du, wie aufgeregt sie noch immer vom Sonnenaufgang in den Bergen sind.
Anschließend streifst du durch die Innenstadt, vorbei an jahrhundertealten Monumenten voller Geschichte. Du erreichst eine Haltestelle und steigst in die Bahn. Keine 30 Minuten später befindest du dich auf 2.000 Höhenmetern und genießt die atemberaubende Aussicht von der Nordkette über die Stadt und die Alpen im Hintergrund – genauso könnte dein erster Tag in Innsbruck starten.
Wir haben drei Tage mit unserer knapp 6 Monate alten Tochter in Innsbruck verbracht. In diesem Beitrag zeigen wir dir, was die fünftgrößte Stadt Österreichs alles zu bieten hat. Und warum auch du sie unbedingt einmal besuchen solltest.
hippe Universitätsstadt mitten in den Alpen
zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten
vom Zentrum bist du schnell zum Wandern, Klettern oder Skifahren in den Bergen
du erreichst die Stadt bequem mit dem Nachtzug von Deutschland aus
dank der Welcome Card nutzt du ab einem Aufenthalt von 2 Nächten die öffentlichen Verkehrsmittel umsonst und erhältst tolle Ermäßigungen
Zugegeben, es braucht schon deutlich mehr Zeit, um diese wunderbare Stadt mitten in den Alpen zu erleben und richtig kennenzulernen.
Durch unsere Nähe zu Garmisch-Partenkirchen und unseren 4 Jahren, die wir unweit von hier gelebt haben, waren wir schon einige Male hier und dennoch habe ich so viel Neues über die Stadt gelernt.
Zum Start unserer Reise habe ich eine Stadtführung mit Antonella Placheta gemacht, die mir viel Geschichte über Innsbruck erzählt hat. Einige dieser unglaublich vielen Fakten werde ich versuchen in diesem Beitrag mit aufzunehmen.
Zum Beispiel über den Namen Innsbruck: Denn dieser stammt, wie man sich denken kann, vom Inn, der in den Sommermonaten mit einem krassen Tempo durch die Stadt fließt. Das Bruck steht für die erste Brücke, die an dieser Stelle damals errichtet wurde.
Die Altstadt von Innsbruck ist reich an Geschichte und architektonischen Meisterwerken. Die Hofburg ist ein beeindruckendes Beispiel: Sie wurde ursprünglich im 15. Jahrhundert erbaut und später von Maria Theresia im barocken Stil umgestaltet.
Die schmalen, gepflasterten Straßen und bunten Häuserfassaden spiegeln das mittelalterliche Erbe der Stadt wider. Sie laden zum Bummeln und Entdecken ein.
Die komplette Altstadt ist geschützt. Das Tolle ist, dass versucht wird, sie im Originalzustand zu erhalten, ohne den Blick in die Zukunft und die Moderne zu vergessen. Ein nicht ganz so leichtes Unterfangen, aber ich finde, dass Innsbruck das klasse macht.
Das siehst du zum Beispiel anhand des Kaufhaus Tyrol, das sich trotz seiner modernen Linien super ins Stadtbild einprägt.
Das Goldene Dachl ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Innsbrucks. Es wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut, um die Hochzeit von Kaiser Maximilian I. und Bianca Maria Sforza zu feiern.
Das Dach des Erkers ist mit 2.657 feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckt und diente einst als Aussichtspunkt für den Kaiser, um Turniere und Festlichkeiten auf dem Platz darunter zu beobachten.
Innsbruck liegt einzigartig, eingebettet zwischen beeindruckenden Bergketten. Die Stadt bietet eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten, von Skifahren im Winter bis zum Wandern und Klettern im Sommer.
Die Nordkette bietet spektakuläre Ausblicke und ist ein Paradies für alle Outdoor-Enthusiasten. Du erreichst sie bequem mit der Nordkettenbahn. Dabei musst du nur einmal umsteigen und gelangst innerhalb von 30 Minuten auf knapp 2.000 Höhenmeter.
Innsbruck beherbergt die Leopold-Franzens-Universität. Sie wurde 1669 gegründet und spielt bis heute eine bedeutende Rolle. Denn als Landesuniversität für Tirol und Vorarlberg ist sie das Zentrum für Wissenschaft und Bildung in Westösterreich.
Ungefähr jeder vierte Einwohner in Innsbruck ist Student. Das ist in etwa vergleichbar mit der Stadt Aachen. Außerhalb der Semesterferien herrscht deshalb richtig viel Leben in der Stadt. Jeder freie Platz wird bei gutem Wetter von jungen Menschen mit Kaltgetränken belagert – das sorgt für eine coole Atmosphäre.
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Auch wenn wir mittlerweile schon ein paar Monate Reiseerfahrung mit Baby haben, ist jede Reise auf gewisse Weise Neuland für uns. Denn unsere Kleine entwickelt sich mit rasantem Tempo.
Diesmal mussten wir insbesondere auf die Höhenmeter achten. Denn Babys sollten bis zum zweiten Lebensjahr nicht die 2.000 Höhenmeter-Marke überschreiten – Wie gut, dass die meisten Wanderungen und Ausflüge in Innsbruck auf dieser Höhe enden.
Somit sind wir am zweiten Tag einmal hoch auf die Nordkette gefahren. Und zwar bis zur Seegrube auf 1.905 Höhenmeter. Ohne Baby kannst du mit der Hafelekarbahn noch weiter hinauf bis zum Top of Innsbruck auf 2.300 Höhenmeter. Von hier oben genießt du ein atemberaubendes 360 Grad Panorama.
Das Tolle ist, dass die Gondelfahrt hoch auf die Nordkette nicht nur schnell und unkompliziert ist. Sondern mit der Innsbruck Card sogar umsonst ist. Dazu nimmst du einfach die Hungerburgbahn mitten in der Innenstadt und steigst einmal um in die Seegrubenbahn.
Rund 30 Minuten später befindest du dich mitten in der Natur. Hier laden im Sommer zahlreiche Trails zum Wandern ein, während du im Winter die Skipisten unsicher machen kannst.
Während nördlich von Innsbruck die Nordkette thront, ragt südlich der Patscherkofel 2.246 Meter empor. Und auch dieser Gipfel ist bequem mit den Öffentlichen von der Innenstadt aus erreichbar. Dazu steigst du einfach in die Buslinie J, die alle 10 Minuten verkehrt.
Sie bringt dich beispielsweise von der Maria-Theresien-Straße mitten in der Stadt bis zur Talstation der Patscherkofelbahn. Die Fahrt dauert circa 30 Minuten, während die Gondel bis ganz nach oben 10 Minuten benötigt.
Oben angekommen, warten mehrere Wanderwege auf dich, darunter der beliebte Zirbenweg. Denn das Besondere ist, dass der Zirbenbestand am Patscherkofel den größten im Alpenraum darstellt.
Der Zirbenweg bringt dich auf insgesamt 7 Kilometern einmal von der Bergstation des Patscherkofel bis zur Bergstation der Glungezerbahn. Er gilt als einer der Tiroler Genusswanderwege und ist ein leichter Panoramaweg.
Wir sind dem Wanderweg bis zur Boschebenhütte gefolgt und haben dafür rund 40 Minuten gebraucht. Dabei verläuft der einfache Weg flach unterhalb des Gipfels auf rund 2.000 Metern Höhe.
Da wir mit unserem Baby unterwegs waren und das Wetter sich verschlechterte, sind wir den selben Weg wieder zurück gegangen. Insgesamt haben wir bei dieser sehr einfachen Wanderung 4 Kilometer zurückgelegt.
Wie so oft beim Wandern gilt auch hier: Nimm ausreichend Bargeld mit, wenn du in der Hütte einkehren möchtest. Denn auf der Boschebenhütte ist keine Kartenzahlung möglich.
Wenn du wie wir wieder zur Bergstation der Patscherkofelbahn zurückwanderst, kannst du noch einen Stopp bei der Bergiselschanze einlegen. Auch der Eintritt in Höhe von 11 Euro ist in der Innsbruck Card inklusive.
Ursprünglich wurde die Schanze für die Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 errichtet und seither stetig modernisiert. Entworfen wurde der 50 Meter hohe Sprungturm mit Aussichtsplattform und Restaurant von der Stararchitektin Zaha Hadid.
Auch im Sommer wird hier fleißig trainiert und du kannst den Skispringern zusehen, wie sie von der Skisprungschanze springen – sehr beeindruckend.
Übrigens erreichst du auch die Bergiselschanze bequem mit der Bahn. Dazu steigst du einfach in die Bahnlinie 1 in Richtung Innsbruck Bergisel. Von hier folgst du den Schildern 10 Minuten zu Fuß bis zum Eingang der Schanze.
An unserem Abreisetag ging es für uns nochmals in die wilde Natur Innsbrucks. Dazu sind wir mit unserem Auto ins 45 Minuten entfernte Sellraintal gefahren. Ein malerisches Seitental des Inntals.
Hier wurde im Rahmen des Sommeraktivprogrammes eine Wildtierwanderung angeboten – und als ausgebildete Ranger hat uns das natürlich super interessiert.
Unsere Jägerin Maria hat uns und andere Teilnehmer am Parkplatz in Lüsens empfangen. Anschließend sind wir gemeinsam rund zwei Stunden auf der Suche nach wilden Tieren durch das Tal gewandert.
Mit etwas Glück kannst du hier sehr viel entdecken, unter anderem: Rehe, Hirsche, Gämse, Steinböcke, Murmeltiere und verschiedene Vogelarten.
Wir konnten auf unserer Wanderung Gämse und ein Murmeltier beobachten. Daneben haben wir viel Neues über die Flora und Faune der Alpenwelt erfahren und hatten eine Menge Spaß.
Das Tolle an Innsbruck ist, dass du als Gast ab einem Aufenthalt von zwei Nächten die Welcome Card kostenlos bekommst. Viele Unterkünfte sind Partner und solltest du sie nicht automatisch beim Check-in ausgehändigt bekommen, dann frag einfach an der Rezeption deines Hotels nach.
Mit der Welcome Card:
nutzt du die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos
erhältst du Ermäßigungen für Bäder, Seen und diverse Veranstaltungen
kannst umsonst am Sommeraktovprogramm der Stadt Innsbruck teilnehmen
Außerdem gibt es noch die Innsbruck Card. Sie kostet ab 59 Euro für 24 Stunden und ermöglicht dir Zutritt zu diversen Sehenswürdigkeiten, wie das Goldenes Dachl oder die Hofburg und Hofkirche.
Innsbruck ist ein beliebtes Reiseziel. Entsprechend findest du hier zahlreiche Hotels, von günstig bis teuer, von modern bis traditionell.
Wir haben im STAGE 12 Hotel by Penz übernachtet und haben uns hier sehr wohl gefühlt. Insbesondere die Lage mitten im Zentrum an der Maria-Theresien-Straße ist genial. Zudem sind die Zimmer modern und dennoch gemütlich eingerichtet. Auch das Frühstücksbuffet kann sich sehen lassen.
Wie jede Großstadt bietet auch Innsbruck zahlreiche gute Restaurants. Nicht fehlen darf hier natürlich die typisch österreichische Küche. Typisch für Tirol sind Gerichte wie Speckknödel, Gröstl, Kaspressknödel und Kasspatzln.
Neben Österreichisch findest du auch allerhand Internationales sowie eine ausgefallen Fusionsküche. Auch Specialty Coffee wird im hippen Alpenstadt serviert.
Weisses Rössl: leckere Österreichische Küche in der Altstadt
Restaurant Stiftskeller Innsbruck: traditionelle Tiroler Küche
Ludwig: der vermutlich beste Burger in Innsbruck
karaffu | coffee culture: leckerer Flat White und riesen Croissants
haepinest: Frühstück, Kaffee und Wein
Gelateria Tomaselli: super leckeres Eis und etwas ausgefallenere Sorten – Anstehen lohnt sich!
Um nach Innsbruck zu kommen, hast du mehrere Optionen. Die einfachste ist für viele sicherlich die Anreise mit dem eigenen Auto. Zudem verfügt Innsbruck auch über einen eigenen Flughafen. Jedoch werden Direktflüge aktuell nur von München geboten – da ist die Anreise mit dem Zug weitaus sinnvoller.
Und das Tolle ist, dass du Innsbruck sogar bequem mit dem Nachtzug der Österreichischen Bundesbahnen erreichst. Der Nightjet NJ 40491 der ÖBB fährt abends gegen 20 Uhr von Hamburg Richtung Innsbruck los. Zustieg ist in mehreren deutschen Städten möglich, darunter in Hannover, Würzburg, Nürnberg oder München.
Ein weiterer Nightjet fährt von Amsterdam nach Innsbruck. Dabei hält der NJ 421 auch in Düsseldorf und Köln. Zwar bist du einige Stunden unterwegs, dafür verschläfst du die Anreise einfach und wachst am nächsten Morgen mit Blick auf die Berge auf.
Wir sind schon mehrfach mit dem ÖBB Nightjet gefahren und können diese Art des Reisens mehr als empfehlen. Es ist nicht nur umweltfreundlich, sondern du sparst dir so gesehen auch einen Tag für die Anreise – so ist sogar ein Kurzurlaub in der Alpenstadt möglich.
Egal ob Sommer oder Winter, Innsbruck bietet zu jeder Jahreszeit etwas. Während du die Berge der Stadt in den warmen Monaten in deinen Wanderschuhen erklimmst, rast du sie in den kalten Monaten mit deinen Skiern hinab.
Auch der Frühling ist eine tolle Jahreszeit, um Innsbruck zu erkunden: Die Stadt erwacht zum Leben, erste Wandertouren sind möglich genauso wie letzte Pistenabfahrten. Der Herbst sorgt mit seinen milden Temperaturen und bunten Farben ebenfalls für eine tolle Kulisse zum Wandern.
Ebenfalls schön ist es in Innsbruck zur Adventszeit. Ab Mitte November schmücken Lichter die Straßen und in der Altstadt wird ein riesiger Tannenbaum aufgestellt. Gerade mit dem Panorama der verschneiten Nordkette im Hintergrund ist das ein absoluter Weihnachtstraum.
Nicht nur in der Altstadt, sondern auch auf dem Marktplatz, in der Maria-Theresien-Straße, an der Hungerburg sowie an weiteren Locations lädt der Christkindlmarkt zum Bummeln und Genießen ein.
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