Ein Roadtrip entlang des Wild Atlantic Way in Irland sorgt nicht nur durch die ursprüngliche und unberührte Wildnis für besondere Gänsehautmomente. An jeder Ecke hast du die Möglichkeit, dem Abenteuer Irland beim Coasteering, Kajaken oder Surfen ganz nah zu kommen, wobei sich der Nervenkitzel bis in die kleinsten Zellen deines Körpers ausbreitet!
In unserem Beitrag erfährst du, warum der Wild Atlantic Way in Irland unbedingt auf deine Bucket-Liste gehört, wie du die 2.500 Kilometer lange Strecke am besten aufteilst und was du bei der Planung beachten musst.
In der Einzelansicht der insgesamt 11 Etappen verraten wir dir außerdem, welche Highlights, Unterkünfte und Aktivitäten sich besonders lohnen.
In diesem Artikel präsentieren wir dir, basierend auf unseren persönlichen Erfahrungen, fünf Routenvorschläge für deine Irland Rundreise. Diese Vorschläge haben wir alle selbst ausprobiert und dabei zahlreiche Abenteuer erlebt.
Entdecke Irlands wilde und beeindruckende Seite auf über 2.500 Kilometern entlang des Wild Atlantic Way.
Erkunde spektakuläre Klippen und Küstenabschnitte auf deinem Roadtrip durch den Westen Irlands.
Tauche ein in surreale Landschaften und teile die grünen Hügel mit Schafen, während du durch die jahrtausendealte Kalksteinwüste des Burren fährst.
Treffe auf die super freundlichen Iren, die dich vom ersten Moment an als Freund aufnehmen – besonders bei einem gemütlichen Pint.
286 km
06:00 Stunden
Nur 20 Kilometer südlich des Flughafens in der Grafschaft Cork startet deine Wild Atlantic Way Route im Küstenort Kinsale. Neben einem Bummel durch die süße bunte Ortschaft und einem leckeren Fishpie im Restaurant fishy fishy lohnt sich zudem ein Besuch im Charles Fort.
Die Ruinen des Forts thronen auf einer Klippe am Eingang des Hafens von Kinsale über der Stadt. Der Blick über die gesamte Bucht ist beeindruckend.
Entlang der Küste geht es weiter in Richtung Westen. Vorbei am Old Head of Kinsale und den Ruinen der Timoleague Abbey. Am Inchydoney Beach in der Nähe von Clonakilty schnappst du dir ein Surfboard der Inchydoney Surf School.
Als Nächstes warten einige der schönsten Strände der Gegend auf dich. Besonders Long Strand in der Nähe von Rathbarry ist mit seinem feinen Sand, den riesigen Dünen und den vorgelagerten Felsen der Wahnsinn.
Ganz in der Nähe hast du von den Klippen rund um den Leuchtturm Galley Head einen spektakulären Blick über die gesamte Küstenlandschaft. Entlang der nächsten Streckenkilometern wandelst du am Drombeg Steinkreis, an der Gurranes Steinreihe und dem Ringfort Knockdrum auf den Spuren der alten Kelten.
In der Nähe von Skibbereen liegt Lough Hyne – der einzige Salzwassersee der Insel. Die Aussicht über den See und die dahinterliegende Atlantikküste vom nahegelegenen Knockomagh Hill aus ist mindestens genauso genial, wie eine nächtliche Paddeltour auf dem Lough.
Über Baltimore und einen kurzen Abstecher auf die Insel Cape Clear geht es für dich auf die Mizen Head Halbinsel. Am Ende der Landzunge markiert ein Leuchtturm das südwestliche Ende Irlands.
Über einen kleinen Wanderweg gelangst du vom Parkplatz aus zu einer Burgruine, die hier am Three Castle Head den Gewalten der Natur auf einer spektakulären Klippe standhält.
Bevor du dein Etappenziel in Bantry erreichst, wartet auf der nächsten Landzunge noch ein besonderer Ort auf dich: Sheep's Head. Hier folgst du einer schmalen Straße bis zu einem kleinen Parkplatz am Ende der Landzunge.
Von dort geht es für dich zu Fuß an den Rand der rauen Klippen, an deren felsige Wand sich ein kleiner weißer Leuchtturm schmiegt. Wenn du Glück hast, triffst du auf dieser Wanderung kaum andere Leute, dafür allerdings einige Schafe.
339 km
06:17 Stunden
Von Bantry geht die Reise nach Glengarriff. Die kleine Ortschaft am Meer ist der Startpunkt des Ring of Beara. Auf der 140 Kilometer langen Küstenstraße umrundest du die komplette Beara Halbinsel und kommst dabei an menschenleeren Stränden, kleinen einsamen Buchten und jeder Menge unberührter Natur vorbei.
Da die Route nicht für Busse geeignet ist, musst du dir die Landzunge nur mit wenigen anderen Reisenden teilen. Am Ende der Halbinsel lohnt sich ein Abstecher auf Dursey Island.
Dafür musst du allerdings keinen Fuß in ein Boot setzen, sondern kannst mit der einzigen Seilbahn des Landes übersetzen. In einer Gondel den Atlantik zu überqueren ist schon ein krasses Gefühl.
Selbst wenn du entlang der Strecke des Ring of Kerry auf der benachbarten Iveragh-Halbinsel deutlich mehr Leuten und Fahrzeugen begegnest, gehört er unbedingt auf deine Liste.
Besonders rund um Lambs Head und entlang der Kerry Cliffs wird dich die Küste mehr als einmal zum Staunen bringen.
Von Portmagee geht es mit einem kleinen Boot auf die felsige kleine Insel Skellig Michael. Hier steht der Besuch einer Klosteranlage aus dem 7. Jahrhundert an und falls du zwischen Mai und Juli unterwegs bist, begegnest du dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit einigen Papageientauchern, die zu dieser Zeit auf der Insel brüten.
Unser Tipp: Buche deine Tour auf Skellig Michael unbedingt im Voraus. Die Insel ist geschützt und die Besucherzahl pro Tag begrenzt.
Bevor du Kurs auf die nächste Halbinsel nimmst, lohnt sich ein Zwischenstopp am Rossbeigh Beach. Wenn die Gezeiten mitspielen, wird das Wrack des Segelschiffs „Sunbeam” sichtbar.
Dieses lief 1903 hier auf Grund und gibt heutzutage besonders bei Sonnenuntergang ein geniales Fotomotiv ab. Falls du etwas mehr Zeit hast, erkundest den Strand und die Umgebung beim Pferdetrekking.
Über Castlemaine und Inch Beach geht es schließlich in das süße Küstenstädtchen Dingle. Neben einem gemütlichen Bummel durch die bunten Gassen darf eine Portion Fish & Chips aus der Fishbox genauso wenig fehlen, wie ein Kaffee im Bean Coffee Shop.
121 km
02:41 Stunden
In Dingle startet der Slea Head Drive – ein Straßenabschnitt, der zu den schönsten des Wild Atlantic Ways gehört. Auf einer teilweise sehr schmalen und kurvenreichen Route geht es für dich einmal um die Landspitze der Dingle-Halbinsel herum.
Selbst wenn die Strecke nur 47 Kilometer lang ist, solltest du dafür ausreichend Zeit einplanen, denn du wirst dein Auto mehrmals abstellen, um die Gegend abseits des Straßenrandes zu erkunden.
Nachdem du den Hafen von Ventry hinter dir gelassen hast, ist es fast so, als würdest du zurück in die Vergangenheit reisen.
Die Ruinen des Dunbeg Fort, das hier etwa 1.000 v. Chr. am Rand einer Klippe erbaut wurde, und die Bienenkorbhütten der Fahan-Gruppe geben einen Eindruck davon, wie die Iren vor mehreren Jahrtausenden an der Atlantikküste gelebt haben.
Deinen nächsten Halt legst du am Dunmore Head ein. Über einen kleinen Pfad gelangst du ans Ende der Landspitze. Hier ist die Aussicht auf die Küste und die Blasket Islands der Wahnsinn.
Die Inseln selbst erreichst du von Ventry oder Dingle aus mit dem Boot. Gleich um die Ecke liegt Dunquin mit seiner berühmten Abfahrt zu einem kleinen Pier.
Die enge Straße schlängelt sich einen niedrigen Hügel hinunter zum Meer – besonders bei Sonnenuntergang ein einzigartiges Bild.
Hier gilt: Dein Auto unbedingt oben stehen lassen. Reisende bleiben regelmäßig mit ihren Fahrzeugen in den steilen und engen Kurven der Pierstraße stecken.
Der nächste Abschnitt des Slea Head Drive wird vom Panorama der Three Sisters geprägt – drei beeindruckende Klippengipfel, die sich über mehrere Kilometer entlang der Küste erstrecken.
Bevor du wieder zurück nach Dingle kommst, stehen noch Zwischenstopps an der frühchristlichen Klosteranlage von Reask und dem Gallarus Oratorium an, ein Gebäude aus dem 8. Jahrhundert, das bis heute wetterfest ist.
Von Dingle aus folgst du nun der Route hinauf auf den Connor Pass. Mit einer Höhe von 456 Metern bist du hier auf der höchsten Passstraße der Insel unterwegs.
Auf dem Parkplatz am höchsten Punkt stellst du deinen Pkw ab und genießt den Blick über die umliegenden Berge und die gesamte Küste der Halbinsel. Falls du etwas mehr Zeit hast, lohnt sich eine Wanderung rund um den 952 Meter hohen Mount Brandon, bevor du dein Etappenziel in Tralee erreichst.
170 km
03:58 Stunden
Nachdem du die kleine Stadt Tralee bei einem kurzen Spaziergang etwas näher kennengelernt hast, folgst du dem Wild Atlantic Way weiter in Richtung Norden.
Im kleinen Ort Fenit geht es über eine schmale Dammstraße auf Fenit Island. Am Ende der kleinen Insel wartet eine einsame kleine Straße und die Ruine des einstigen Fenit Castles auf dich. Anschließend heißt dein nächster Stopp: Ballybunion.
Der kleine Ort steckt besonders im Sommer voller Leben. Das liegt größtenteils an der spektakulären Küstenlandschaft, die endlos langen Sandstrände, Felstore und Ruinen.
Ein besonderes Highlight ist der Ballybunion Cliff Walk, der dich am Rand der 30 Meter hohen Steilklippen entlangführt.
Wenn du von den senkrecht abfallenden Klippenwänden nicht genug bekommen kannst, geht es auf die noch höheren und weniger besuchten Bromore Cliffs gleich um die Ecke.
Nach einem kurzen Abstecher ans Ende des Wild Atlantic Ways im Fischerdorf Foynes, geht es von Tarbert mit einer kleinen Fähre nach Killimer. Dabei überquerst du die Grenze zur Grafschaft Clare.
In der nächsten Ortschaft Kilrush tauschst du dein Auto gegen ein kleines Boot ein, um die Insel Scattery Island zu besuchen. Heute ist diese zwar unbewohnt, allerdings finden sich auf ihr viele Ruinen aus vor- und frühchristlichen Zeiten.
Zwischen Kilrush und Kilkee geht es nun auf die Loop Head Halbinsel. Auf deinem Weg entlang der Küste kommst du an einsamen Buchten und kleinen Sandstränden vorbei.
Das Ende der Landzunge wird von einem Leuchtturm markiert, den du dir in den Sommermonaten sogar von innen ansehen kannst. Falls du keine Lust hast gleich weiterzufahren, bleibst du eine Nacht im ehemaligen Leuchtturmwärterhäuschen.
Vorbei am letzten verbliebenen Felstor der ehemaligen drei Bridges of Ross führt dich die Reise an die Klippen von Kilkee in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft.
Entweder lässt du es auf einer Wanderung entlang des Klippenpfades eher ruhig angehen oder du stürzt dich mit einer kleinen Gruppe beim Coasteering direkt ins Abenteuer.
Was du dir in dem Küstenort nicht entgehen lassen solltest, ist das Essen im Café The Pantry – besonders die Scones sind der Hammer.
138 km
02:40 Stunden
Wenige Kilometer nördlich von Kilkee beginnt einer der faszinierendsten und gleichzeitig bekanntesten Streckenabschnitte des Wild Atlantic Ways. Enge Straßen führen dich nach Spanish Point, eine kleine Ortschaft direkt am Meer, die besonders für ihren weitläufigen und wilden Atlantikstrand bekannt ist.
Perfekt, um kurz anzuhalten und deine Lungen mit Meeresluft zu füllen, bevor dich dein Weg weiter nach Lahinch führt.
Hier geht es ebenfalls an den Strand. Lahinch ist einer der angesagtesten Surfspots von Irland und mit einem geliehenen Board vom Lahinch Surf Centre mischst du dich unter die Adrenalinjunkies in den Wellen vor der Küste.
Etwas weiter im Norden wartet neben einer gewöhnlichen Küstenstraße eines der meistbesuchten Natur-Highlights in Irland auf dich: Die Cliffs of Moher.
Mit ihren über 200 Meter hohen Steilklippen, die auf einer Länge von mehreren Kilometern aus den tosenden Wellen des Atlantiks emporragen, sorgt ihr Anblick insbesondere bei Sonnenuntergang für Gänsehaut.
In den frühen Abendstunden musst du dir die Klippen rund ums Besucherzentrum zudem nicht mehr mit so vielen anderen Leuten teilen. Für noch mehr Off The Path-Gefühl wanderst du den Klippenpfad von der weniger besuchten Seite entlang.
Dein nächster planmäßiger Halt liegt in Doolin. Das kleine Fischerdorf ist einen kurzen Spaziergang wert und falls du mehr Zeit im Gepäck hast, solltest du von hier die Fähre auf die Aran Islands nehmen.
Hauptsächlich die größte der drei Inseln Inis Mór hat auf ihren Wanderwegen einiges zu bieten. Allen voran das spektakuläre Ringfort Dún Aonghasa, das hier vor etwa 3.000 Jahren direkt am Rand einer felsigen Klippe errichtet wurde.
Zurück auf dem Festland lässt du die sanften grünen Hügel Irlands hinter dir und lässt dich von der Kalksteinwüste des Burren zum Staunen bringen. Die riesigen Felsplatten bedecken das Land von den Hügeln bis an die Küste.
Dabei sind sie mit tiefen Furchen durchzogen und geben speziell rund um den Black Head in der Nähe von Fanore ein skurriles und gleichzeitig beeindruckendes Bild ab.
Der perfekte Ort, um in den Höhlen unter dem Stein beim Caving dem nächsten Adrenalinkick hinterherzujagen! Über das süße Örtchen Ballyvaughan geht es an der Küste entlang weiter bis nach Galway.
163 km
03:08 Stunden
Galway ist die viertgrößte Stadt Irlands und sicherlich eine der schönsten. Das liegt insbesondere an der lockeren Atmosphäre, die in den Straßen der Studentenstadt herrscht. Am besten planst du hier mindestens zwei volle Tage ein, um genug Zeit für die coolsten Ecken Galways zu haben.
Tagsüber bummelst du über die Salthill Promenade am Meer entlang oder durch die engen Gassen und lässt dich von der Lebenslust der Einheimischen durch Märkte, etliche Straßenmusiker und freundlichen Gespräche treiben.
Insbesondere im Viertel Latin Quarter begegnet dir ein einzigartiger Mix aus Kunst, Kultur und Geschichte, der dich in keiner anderen irischen Stadt erwartet.
Neben den vielen Festivals, wie dem Galway Film Fleadh, das weit über die Grenzen Irlands hinaus bekannt ist, lohnt sich zudem ein Besuch im Galway City Museum.
Abends geht es in eines der vielen gemütlichen Pubs. Ganz oben auf deine Liste gehören das Tigh Neachtain mit seinem traditionellen Vibe, The Quays mit legendärer Live Musik und das An Púcán, wo dir zu deinem Pint superleckeres Barfood serviert wird.
Die Vielseitigkeit der Stadt setzt sich bei der Auswahl an Unterkünften fort. Egal, ob du am liebsten in einem Sternehotel übernachtest oder dich unterwegs in ein gemütliches AirBnB entscheidest, das Angebot in Galway enttäuscht dich sicherlich nicht.
Außerdem gilt die Studentenstadt im Westen Irlands als Tor zur Connemara Region und ist der perfekte Ausgangsort, um diese besonders wilde Gegend von Irland zu erkunden.
Sobald du Galway verlässt, werden dir die unzähligen kleinen Felsmauern auffallen, die sich hier wie ein Labyrinth über die Felder ziehen und typisch für diese Gegend sind. Du folgst einer engen Route, die dich in vielen Kurven an der zerklüfteten Küste entlangführt.
Dabei solltest du unbedingt einen Zwischenstopp am Coral Strand in der Nähe von Rinn machen. Zwar ist die Bucht relativ klein, dafür ist der weiße Sandstrand, der in das leuchtende Türkisblau des Atlantiks führt, perfekt, um zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen.
Auf den benachbarten Inseln Lettermore, Gorumna und Lettermullan wird dir die Naturgewalt des Atlantiks durch die vielen Dammstraßen und Brücken, durch welche die kleinen Inseln miteinander verbunden sind bewusst. Schließlich gehörten alle drei Inseln ursprünglich zum irischen Festland.
Besonders am südlichen Ende von Lettermullan zeigt sich das Fels- und Inselpanorama in der Nähe des Golam Head von einer sehr beeindruckenden Seite.
Wieder zurück auf dem Festland erfährst du im ehemaligen Cottage des irischen Freiheitskämpfers Patrick Pearse in Gortmore ein wenig mehr über die bewegende Geschichte der Atlantikinsel, bevor deine Etappe in Clifden endet.
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287 km
05:47 Stunden
Kurz nach der kleinen Stadt Clifden startet mit der Sky Road, ein weiterer Streckenabschnitt, der gemeinsam mit dem Slea Head Drive sowie dem Ring of Beara und dem Ring of Kerry zu den landschaftlich schönsten Ecken an der Westküste zählt.
Der Name ist hier Programm, denn die Route führt dich entlang der bergigen Küste, was dir mehr als einmal das Gefühl gibt, direkt in den Himmel zu fahren.
Von der Lower Sky Road aus lohnt sich ein kleiner Umweg zum Strand im Landschaftsschutzgebiet Eyrephort. Sobald du den feinen Sand in der kleinen Bucht unter deinen Füßen spürst, rückt dein Alltag in weite Ferne.
Nur wenige Kilometer weiter liegt die Gezeiteninsel Omey. Bei Ebbe fährst du über den Sand auf das kleine Eiland. Total verrückt denn die Straße ist mit Schildern gekennzeichnet, die mitten auf dem Strand beziehungsweise bei Flut mitten im Meer stehen.
Über Letterfrack geht es nun in den Connemara Nationalpark, wo eine Wanderung zum Gipfel des 442 Meter hohen Diamond Hills auf deiner Liste steht.
Der Blick vom höchsten Punkt des Hügels über den Nationalpark, die nahe gelegene historische Kylemore Abbey und die zerklüftete Atlantikküste in der Ferne ist der Hammer.
Die nächste Halbinsel gehört offiziell zwar nur zur Hälfte zum Wild Atlantic Way, ist allerdings eine längere Wanderung bis zur Landspitze am Rinvyle Point wert. Dabei wartet nicht nur eine beeindruckende Küstenlandschaft inklusive einiger Ruinen auf dich, sondern jede Menge Einsamkeit.
Es geht weiter zum Killary Harbour, dem einzigen Fjord Irlands, den du am besten vom Wasser aus mit einem Kajak entdeckst.
Jetzt führt dich die Reise ins Landesinnere durch das mystische und geschichtsträchtige Doolough Valley, wo ein Denkmal an die Todesopfer der Großen Hungersnot Ende des 19. Jahrhunderts erinnert.
Über Louisburgh nimmst du Kurs auf Westport, wo die Besteigung des heiligen Berges Croagh Patrick ansteht. Angeblich verbrachte der Schutzheilige Irlands, St. Patrick, 40 Tage auf dem 764 Meter hohen Gipfel, um zu fasten und zu beten.
Sobald du Westport hinter dir gelassen hast, wartet die Clew Bay mit ihren Sagen und Legenden über die einstige Piratenkönigin Grace O`Malley, die hier gemeinsam mit ihrem Clan lebte, auf dich.
Unweit der Bucht liegt ein weiteres Highlight des Wild Atlantic Ways, die Insel Achill Island. Über eine Brücke gelangst du bei Achill auf die gleichnamige Insel, die dich im Norden nahe der Keem Bay mit den bis zu 688 Meter hohen Wänden der Croaghaun Seeklippen erwartet.
Von hier oben auf den Atlantik zu blicken, sorgt für jede Menge Abenteuerkribbeln, bevor du dich wieder aufs Festland verabschiedest, wo du dein Etappenziel in Bangor Erris erreichst.
309 km
05:32 Stunden
Von Bangor Erris aus geht es direkt auf die Belmullet Halbinsel, wo mehrere geniale Orte auf dem Plan stehen. Besonders cool ist der Süden der Peninsula rund um Fallmore.
Neben der Ruine einer Kirche aus dem 12. Jahrhundert und mehreren stehenden Steinen findest du hier zudem die Steinskulptur Deirble‘s Twist, die in den 90er Jahren aus umgefallenen Ogham Stones errichtet wurde.
Im Norden der Halbinsel sorgt die felsige Küste rund um den Annagh Head und den Doonamo Point besonders bei Sonnenuntergang für Gänsehautmomente, bevor du der Straße Richtung Ballycastle folgst.
Wenige Kilometer vor Ballycastle steht ein Besuch in der Ausgrabungsstätte Céide Fields an, wo du die Überreste einer 5.000 Jahre alten Keltensiedlung besichtigen kannst.
Zurück im Auto geht es nach Muingelly und Downpatrick Head. Hier wird dir die Kraft des Atlantiks beim Anblick der zerlöcherten und abgetragenen Klippen wieder einmal so richtig bewusst.
In der nächsten Bucht lässt du die Seele am Lackan Strand baumeln, bevor dich die Küstenstraße nach Ballina führt. Auf dem Weg dorthin kommst du an mehreren Klosterruinen vorbei, die einen kurzen Abstecher wert sind.
Etwa 15 Kilometer nördlich von Ballina parkst du dein Auto am Parkplatz des Strandes Enniscrone und spazierst den drei Kilometer langen Sandstrand entlang. Besonders am westlichen Ende triffst du dabei kaum auf andere Menschen – hier gibt es nur dich, den Sand und das Rauschen des Atlantiks.
Etwas krasser geht es am Easky Beach zu. Der bei Surfern sehr beliebte Strand markiert den Beginn eines besonders wilden Küstenabschnitts.
Die schmale Straße schlängelt sich weiter an mehreren kleinen Buchten und einsamen Stränden vorbei, bis du schließlich die Bucht vor Sligo erreichst.
Neben einer Wanderung durch die verwunschenen und unberührten Landschaften der Fairy Glen südlich von Strandhill, gehört hier zudem die Besteigung des Knocknarea auf deine Liste.
Der Knocknarea ist kein normaler Berg, sondern eine Grabstätte der alten Kelten. Diese wird besonders durch ein riesiges 5.000 Jahre altes Hügelgrab auf dem Gipfel markiert, in dem der Legende nach, die Königin Maeve in aufrechter Position begraben sein soll.
Nach einem kurzen Abstecher zum Strandhill Beach geht es schließlich nach Sligo. Die kleine Stadt gilt als Künstlerstadt.
Einige Kunstwerke kannst du im County Museum bestaunen. Falls du keine Lust auf Kunst und Kultur hast, lässt du dir einen Kaffee in der Hearts Desire Barista Bar oder den besten Burger der Gegend im Flipside schmecken.
230 km
04:45 Stunden
Sobald du Sligo verlassen hast, machst du dich auf den Weg nach Rosses Point. Hier entspannst du in den Dünen des weitläufigen Sandstrandes oder spielst eine Runde Golf direkt am Meer, bevor es weiter in Richtung Norden geht.
In Drumcliff lohnt es sich, den Wild Atlantic Way für einen Abstecher ans Ende der Halbinsel rund um die Ortschaft Ballinfull zu verlassen.
Hier werden die Straßen immer enger und abgesehen von ein paar Schafen ist kaum Verkehr vorhanden – ein Gefühl, wie am Ende der Welt zu sein.
Zurück auf der Wild Atlantic Way Route wartet in Streedagh ein weiterer genialer Sandstrand auf dich, der sich entweder zum Träumen oder Surfen eignet.
Etwas weiter im Landesinneren, erkennst du Irlands einzigen Tafelberg schon aus der Ferne. Der Ben Bulben mit seinem 527 Meter hohen Plateau gilt als Dach der Grafschaft Sligo und ist wegen seines genialen Ausblicks den Aufstieg auf jeden Fall wert.
Nur wenige Kilometer nördlich liegt Mullaghmore Head – der genialste und wildeste Surfspot der grünen Insel. Die bis zu 10 Meter hohen Wellen solltest du allerdings nur reiten, wenn du weißt, was du tust – allerdings sorgt schon das Beobachten anderer Adrenalinjunkies in den Monsterwellen für Nervenkitzel.
Mehrmals im Jahr versammeln sich hier die besten Surfer der Welt, um in verschiedenen Wettkämpfen gegeneinander anzutreten.
Über Bundoran geht es weiter nach Donegal Stadt, die gleichzeitig den Beginn der Grafschaft Donegal markiert – die nördlichste Grafschaft Irlands.
Kurz nach Donegal fährst du bei Dunkineely vom Wild Atlantic Way ab, um dir die einsame Landspitze und den kleinen Leuchtturm am St. John's Point in der Nähe von Tullymore anzusehen.
Über Killybegs und Muckross Head geht es in die kleine Ortschaft Teelin, wo auf den 600 Meter hohen Slieve League Klippen der ultimative Adrenalinkick auf dich wartet.
Vom Besucherparkplatz aus führt ein schmaler Pfad hinauf auf den Grad der Klippen. Hier ist der Weg teilweise nur 60 Zentimeter breit.
Der Name „One Man's Path“ ist deshalb Programm, denn nebeneinander laufen ist nicht drin. Der Blick über das Tal auf der einen und die wilden Wellen des Atlantiks auf der anderen Seite machen dich dabei sicherlich mehr als einmal sprachlos.
Durch die ursprüngliche Landschaft des Glengesh Pass führt die Reise nun nach Ardara. Hier kommst du, nach einem kurzen Umweg zum Kilclooney Dolmen, an der Küste der Loughrus Halbinsel in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft vorbei.
Mit einer Höhe von fast zwei Metern ist es eines der größten Portal Dolmen Irlands, die Steine stehen hier schon seit 3.500 v. Chr. und markieren ein keltisches Grab.
Bevor du in Dungloe das Ende der Etappe erreichst, lohnt es sich, am Strand von Portnoo dein Auto stehen zu lassen und über den Strand auf die heutzutage unbewohnte Gezeiteninsel Inishkeel zu wandern, auf der dich die Überreste eines Klosters aus dem 6. Jahrhundert erwarten.
209 km
04:00 Stunden
Die Küste rund um Cloughglass nördlich von Dungloe ist gesäumt von hunderten kleinen Inseln, die bei Ebbe größtenteils zu Fuß erreichbar sind. Einige dieser Inseln sind sogar bewohnt. Der Wild Atlantic Way führt dich nun weiter in Richtung Bunbeg.
Auf dem Weg dorthin steht ein kurzer Spaziergang durch die einsame Bucht von Illanamarve auf dem Plan. Falls du etwas mehr Zeit hast, stürzt du dich hier mit den Leuten von Rapid Kayaking in eine abenteuerliche Seekajaktour.
In Bunbeg angekommen führt dich dein Weg zunächst an den Maheraclogher Strand, wo du dir das beeindruckende Schiffswrack der „Cara Na Ma“, die hier vor rund 50 Jahren auf Grund lief, ansehen kannst.
Anschließend lohnt es sich, den Wild Atlantic Way per Fähre zu verlassen und auf die abgelegene Insel Tory Island überzusetzen. Die Insel ist von einer spektakulären wilden Landschaft geprägt, auf die die Inselbewohner sehr stolz sind.
Zurück auf dem Festland wartest du auf den Sonnenuntergang, der die gesamte Küstenlandschaft rund um Gweedore und insbesondere bei Knockfola Lower in ein blutrotes Licht taucht. Nicht umsonst hat die Gegend den Beinamen „Bloody Foreland” erhalten.
Deinen nächsten planmäßigen Halt erreichst du auf der benachbarten Landzunge am Horn Head. Auf den bis zu 180 Meter hohen Steilklippen befindet sich die Ruine einer kleinen Burg.
Am besten erkundest du die Gegend auf dem rund 15 Kilometer langen Rundwanderweg „Horn Head Loop Walk”, bevor du über Marblehill Beach und Doe Castle Kurs auf die nächste Halbinsel nimmst.
Hier liegt einer der schönsten, wildesten und sicherlich einsamsten Strände des Landes: Murder Hole Beach. Den abgelegenen Strand erreichst du von einem kleinen Parkplatz in Melmore aus nur zu Fuß.
Zurück im Auto geht es bei Mulroy über eine Brücke auf die Fanad Halbinsel, wo im Norden ein genialer Ort auf dich wartet: Der Fanad Head Leuchtturm. In der Einsamkeit der Landspitze steht der kleine weiße Leuchtturm seit über 200 Jahren auf einer Klippe.
Die raue Landschaft rund um den Signalturm ist allerdings nicht nur bei Tageslicht beeindruckend – in den ehemaligen Cottages der Leuchtturmwärter, kannst du die Geräusche des Atlantiks zudem nachts erleben.
Mit deinem Etappenziel Burt erreichst du gleichzeitig die letzte Halbinsel deines Roadtrips: Inishowen.
178 km
03:26 Stunden
Willkommen zur letzten Etappe auf deiner Wild Atlantic Way Route durch Irland. Nachdem du Burt verlassen hast, steht ein kurzer Abstecher auf den Greenan Mountain an.
Hier steht die Teilnachbildung der einst mächtigsten Festungsanlage der Provinz Ulster. Die Straße führt dich nun bei Rockstown über eine Brücke auf die Insel Inch Island, wo sich kleine versteckte Buchten und einsame Strände aneinanderreihen.
Über die Ortschaft Buncrana, wo du dir einen leckeren Scone im Café The Coffee Cup nicht entgehen lassen solltest, geht es weiter in den Norden. Nächster Halt ist Dunree Head.
Hier ziehst du deine Wanderschuhe an und machst dich auf den Weg zum Strand. Dabei kommst du an der alten und verfallenen Militäranlage Dunree Fort vorbei und folgst dem Pfad hinauf zum Leuchtturm, von wo aus du einen genialen Ausblick zurück auf die Fanad Halbinsel hast.
Du folgst der Straße durch die Urris Hills, überquerst den Pass beim Gap of Mamore und kommst anschließend zurück an die Küste. Den Strand in der Tullagh Bay erkundest du am besten in der Abendstunde.
Vorbei am Pollan Strand geht es auf die Doagh Halbinsel, wo ein Besuch im Doagh Famine Village auf deiner Liste steht. Das Freiluftmuseum erweckt jenes Irland längst vergangener Tage auf eine faszinierende Art und Weise wieder zum Leben. Auf deinem Weg zum nördlichsten Punkt der Insel kommst du am Five Finger Strand vorbei.
Hier erwartet dich nicht nur ein weißer Sandstrand, sondern auch bis zu 30 Meter hohe Dünen, die zu den höchsten Europas gehören! Malin Head markiert die Spitze der Landzunge und gleichzeitig den nördlichsten Punkt des irischen Festlandes.
Gleich um die Ecke wartet vor der Küste von Malin Well ein weiterer Höhepunkt auf dich: Eine kleine Straße führt dich bis an den Strand zu einer Höhle, in der einst ein heiliger Einsiedler gewohnt haben soll.
Was die Küste allerdings wirklich so besonders macht, sind die vielen skurrilen Felspfeiler, die in verschiedenen Formen aus dem Atlantik ragen und besonders bei Nebel ein krasses Bild abgeben.
Über den Strand bei Culdaff und einem Steinkreis in Bocan geht es auf den Inishowen Head. Vom Rand der Klippen aus hast du eine geniale letzte Aussicht über die Küste der Halbinsel, bevor dein Abenteuer entlang des Wild Atlantic Way in Muff zu Ende geht.
Der Wild Atlantic Way ist etwa 2.500 Kilometer lang und erstreckte sich entlang der gesamten Westküste Irlands. Damit ist er die längste ausgewiesene Küstenstraße der Welt.
Für den Wild Atlantic Way sollte man mindestens drei Wochen einplanen. Allerdings lässt sich die Küstenstraße perfekt in kleinere Etappe unterteilen und in mehreren kurzen Roadtrips abfahren.
Der Wild Atlantic Way beginnt auf der Inishowen Halbinsel in der Grafschaft Donegal und endet in der kleinen Ortschaft Kinsale an der Südwestküste Irlands.
Der Wild Atlantic Way wird durch blaue rechteckige Schilder ausgeschildert, auf denen eine gezackte weiße Welle abgebildet ist. Das Symbol der gezackten Welle kennzeichnet zudem die verschiedenen HIghlight-Spots der Küstenstraße.
Der Wild Atlantic Way führt durch insgesamt neun der 32 irischen Grafschaften. Vom Norden in den Süden geht es durch Donegal, Leitrim, Sligo, Mayo, Galway, Clare, Limerick, Kerry und Cork.
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