Die Vorbereitung auf eine Hüttenwanderung ist mehr als nur ein Prozess, es ist die Vorfreude auf das Abenteuer, das vor dir liegt. Es gibt viele Aspekte zu bedenken, von der Ausrüstung bis hin zur Route. Die richtige Planung kann den Unterschied zwischen einer herausfordernden und einer unvergesslichen Wandererfahrung ausmachen.
Wir haben zahlreiche Hüttenwanderungen in unterschiedlichsten Regionen unternommen und dabei eine große Menge an Erfahrungen gesammelt. Wir waren auf einer Hüttenwanderung entlang des Tauernhöhenweges oder auch bei einer Hüttentour in Graubünden.
In diesem Artikel teilen wir unsere besten Tipps und Informationen rund um die Vorbereitung einer Hüttenwanderung mit dir. Von der Auswahl der geeigneten Ausrüstung, über die Planung der Route bis hin zu den kleinen Details, die oft übersehen werden, aber einen großen Unterschied machen können. Bist du bereit, dich mit uns auf deine nächste Wanderung vorzubereiten?
Ob du die richtige Hüttentour für 3 Tage, 5 Tage oder gleich 7 Tage suchst, mit unseren Empfehlungen wirst du fündig. Außerdem geben wir dir als erfahrene Wanderer jede Menge hilfreiche Tipps, damit deine Hüttentour durch die Natur ein unvergessliches Erlebnis wird.
Unter dem Begriff Hüttenwanderung versteht man eine Wanderung zu einer meist abgelegenen Berghütte, um dort die Nacht zu verbringen und am nächsten Tag die Wanderung fortzusetzen.
Dabei kannst du einen Berggipfel erklimmen und am nächsten Tag wieder absteigen oder eine längere Wanderung über mehrere Tage oder sogar Wochen und von einer Hütte zur nächsten machen.
Der Unterschied zu einer normalen Wanderung liegt darin, dass du bei einer Hüttenwanderung für längere Zeit in höher gelegenen Gebieten unterwegs bist. So musst du dich auf die besonderen alpinen Bedingungen einstellen und bei der Vorbereitung deine Ausrüstung perfekt für diesen Zweck auswählen.
Dazu zählt die richtige Kleidung und geeignete Wanderschuhe. Zusätzlich musst du je nach Strecke Schneefelder oder Kletterpassagen überwinden.
Es gibt tatsächlich viele Hüttenwanderungen, die sich hervorragend für Anfänger eignen. Diese Touren sind oft so konzipiert, dass sie nicht zu anspruchsvoll sind und auch von Menschen mit weniger Wanderausdauer bewältigt werden können.
Eine gute Grundfitness und Kondition sind jedoch immer Voraussetzungen, um eine Hüttenwanderung zu unternehmen. Auch als Wandern-Anfänger musst du fit genug sein, um täglich mehrere Stunden, oft auf unebenem Gelände, zu wandern.
Es ist wichtig zu beachten, dass es auch anspruchsvolle Wanderungen gibt, die einen Anfänger überfordern könnten und Training benötigen. Einige Hüttentouren können mittel bis schwer sein und erfordern eine gute Kondition und Erfahrung im Wandern.
Daher ist es entscheidend, dass du deine Fähigkeiten und Fitnesslevel realistisch einschätzt, bevor du dich auf eine Wanderung begibst. Beginne mit einfacheren Wanderungen und arbeite dich nach und nach zu anspruchsvolleren Touren hoch. Mit der richtigen Vorbereitung und einem angepassten Tempo wirst du sicherlich das Vergnügen und die Freude des Hüttenwanderns entdecken.
Bei unseren Tipps rund um die Planung deiner Hüttentour gehen wir auf alle wichtigen Punkte ein: von dem Hüttenaufenthalt über die Hüttenübernachtung bis hin zum richtigen Zeitpunkt.
Im Allgemeinen ist die beste Jahreszeit für eine Hüttenwanderung von Mai bis Oktober. Allerdings musst du beachten, dass in gewissen Höhen durchaus auch im Juni noch Schnee liegen kann.
Informiere dich also im Vorfeld genau, wie es auf deiner Wunschroute aussieht. Hierzu wendest du dich am besten an die Wirte der Berghütten. Diese wissen ganz genau, wie die Lage vor Ort aussieht.
Vor dem Start deiner Hüttenwanderung musst du unbedingt immer die Wetterbedingungen vor Ort kontrollieren, um unangenehme Überraschungen während deiner Bergtour zu vermeiden. Schau dir dabei nicht nur das Wetter im Tal, sondern auch in höheren Lagen genau an.
Bei der Wahl der Route musst du berücksichtigen, dass die Strecke für jeden Mitwanderer geeignet und gut zu schaffen sein muss. So kommt niemand an seine Leistungsgrenzen und die Wanderung wird für alle Teilnehmer ein schönes Erlebnis.
Überlege dir, wie viele Kilometer du pro Tag zurücklegen möchtest und wie anspruchsvoll die Strecke sein darf. Denke daran, dass es in den Bergen oft steil bergauf und bergab geht, was eine zusätzliche Herausforderung darstellen kann.
Nutze Wanderkarten oder digitale Tools, um die beste Route für deine Bedürfnisse zu finden.
Vielleicht fragst du dich jetzt, ob du einen Bergführer brauchst oder ob eine Wanderkarte ausreicht. Beide Optionen haben ihre Vorzüge. Ein Bergführer kennt den Weg und kann dir bei schwierigen Passagen helfen. Zudem kann er dir viel über die Flora und Fauna der Region erzählen.
Eine Wanderkarte hingegen gibt dir die Freiheit, in deinem eigenen Tempo zu wandern und Pausen einzulegen, wann immer du möchtest. Weiterer Vorteil eines Wanderführers: Damit findest du auch den richtigen Weg, wenn dein Smartphone Akku leer ist.
Durch die Höhe und die Abgeschiedenheit von Berghütten musst du während deiner Zeit dort einige Besonderheiten beachten. So gibt es auf den meisten Hütten kein W-LAN und als Zahlungsmittel wird nur Bargeld akzeptiert.
Durch die schwer erreichbare Lage der Hütten ist es für die Betreiber wesentlich schwieriger und aufwendiger Lebensmittel auf ein paar tausend Meter Höhe zu bringen. Dadurch sind angebotene Gerichte auch teurer als in einem normalen Restaurant.
Die beste Anlaufstelle, um dir einen Schlafplatz auf einer Berghütte zu organisieren, ist die Webseite des Deutschen Alpenvereins.
Hier findest du auch eine Hüttensuchfunktion, wo du entweder gezielt in einer bestimmten Region nach einer Hütte suchen oder dich inspirieren lassen und eine neue Wanderregion entdecken kannst.
Wenn du in der Zukunft mehrere Hüttenwanderungen machen möchtest, solltest du über eine DAV Mitgliedschaft nachdenken. So ist die Übernachtung auf einer DAV Hütte für Mitglieder zu einem vergünstigten Preis möglich. Außerdem ermöglicht der DAV seinen Mitgliedern, verschiedene Lehrgänge zu besuchen. Dort lernst du das richtige Verhalten während einer Wanderung und kannst auch mehrere Fortbildungen machen.
Auf der Hütte selbst kannst du meist nur eine Übernachtung oder mit Halbpension buchen. Dabei sind Marschtee und Wasser meistens inklusive. Verlasse dich allerdings nicht darauf und kläre es im Zweifelsfall im Vorfeld ab. Daneben musst du auf einer Berghütte einige Besonderheiten beachten.
So herrscht zwischen 22:00 Uhr und 6:00 Uhr Nachtruhe und es steht nur wenig Strom zur Verfügung. Je nach Hütte sind diese teilweise komplett abgelegen, verfügen über kein fließendes Wasser und die Versorgung ist sehr schwierig.
Das Frühstück gibt es in der Regel ab 7:00 Uhr. Denke daran, wenn du beispielsweise vorhast, noch in der Dämmerung aufzubrechen, um den Sonnenaufgang zu sehen.
Aus diesem Grund solltest du auch vor deiner Wanderung bei den Wirtsleuten der Hütte nachfragen beziehungsweise Bescheid geben, wenn du eine Lebensmittelunverträglichkeit oder eine Allergie hast. So können sich diese darauf einstellen.
Wenn du erst vor Ort nach einem Alternativgericht fragst, wirst du in den meisten Fällen nichts bekommen, da die Versorgung der Hütten sehr aufwendig ist und nicht einfach so andere Lebensmittel organisiert werden können.
Wenn du eine Wanderung mit deinem tierischen Begleiter planst, musst du im Vorfeld unbedingt mit den Wirtsleuten der Hütte abklären, ob es möglich ist, mit deinem Hund dort zu übernachten.
Sind Tiere auf der Hütte gestattet, solltest du darauf achten, dass dein Hund die Hütte nicht verunreinigt und aus hygienischen Gründen nicht im Bett liegen darf. Je nach Hütte kann es sein, dass du für deinen Hund eine extra Pauschale bezahlen musst.
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Eine Hüttenwanderung führt dich so gut wie immer in Regionen mit schwierigeren Bedingungen. So bist du zum Teil auf fast 3000 Meter oder noch höher unterwegs.
In so einem Gebiet bist du auf deine Ausrüstung angewiesen. Von den richtigen Wanderschuhen über Kleidung bis hin zur passenden Zusatzausrüstung, für eine Hüttenwanderung gibt es einige Dinge, die du in diesen Bereichen beachten musst und ohne die du nicht los wandern solltest.
Da du im alpinen Gelände unterwegs bist, wählst du am besten Wanderschuhe der Kategorie B oder C aus. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr robust sind und für Wanderungen im unwegsamen Gelände geeignet sind.
Zusätzlich sind die meisten Schuhe in dieser Kategorie knöchelhoch, was dir zusätzlichen Schutz vor Verletzungen bietet.
Wie beim Wandern in tieferen Höhenlagen gelten auch hier die gleichen Regeln für deine Kleidung. Trage deine Klamotten nach dem Zwiebelprinzip in mehreren Schichten übereinander.
Eine eng anliegende Schicht direkt am Körper leitet deinen Schweiß nach außen und das Material saugt sich nicht selbst damit voll. So bleibst du auch während anstrengenderen Passagen immer trocken.
Die mittlere Schicht besteht ebenfalls aus atmungsaktivem Material. Zusätzlich soll dich diese Schicht durch Materialien wie Fleece oder Daunen warm halten.
Die äußere Schicht besteht aus einem Wind- und wasserabweisendem Material und hält dich somit auch bei schlechten Wetterbedingungen warm und trocken. Bedenke, dass es in Höhenlagen um die 3.000 Meter kälter als im Tal ist und du auf Schneefelder treffen kannst.
In diesem Beitrag verraten wir dir, wie du dich auf Wanderungen richtig kleidest und was es dabei mit den verschiedenen Schichten auf sich hat. Wir erklären dir, welche Materialien die besten sind und welchen Marken wir in puncto Wanderkleidung vertrauen. Natürlich bekommst du von uns auch gleich ein paar praktische Produktempfehlungen.
Neben den üblichen Ausrüstungsgegenständen für eine Wanderung, wie einer Wasserflasche oder einer Brotdose, benötigst du im alpinen Gelände einige zusätzliche Gegenstände. So kannst du in einer Berghütte nur mit einem Hüttenschlafsack übernachten.
Diese Regelung ist in den Hütten vorgeschrieben und dient dazu, die Schlafplätze auch für andere Wanderer sauber zu halten. Denke ebenfalls daran, für deine Zeit auf den Hütten ein paar bequeme Hüttenschuhe wie beispielsweise Birkenstocks einzupacken.
Auch wenn in dieser Höhe Schnee liegen kann, musst du dich trotzdem vor der Sonneneinstrahlung schützen.
In diesen Höhen knallt die Sonne nämlich viel stärker und du kannst dir leicht einen Sonnenbrand holen, den du durch die Kälte nicht spürst, der aber trotzdem entsteht. Wähle hierzu am besten eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50.
Auf längeren alpinen Wanderungen musst du möglicherweise einige gefährlichere Passagen wie ein Schneefeld, einen Klettersteig oder lockeres Geröll überwinden. Bei diesen schwierigen Stellen helfen dir gute Wanderstöcke, ein Kletterset und Grödel.
Bei den sogenannten Grödel handelt es sich um eine einfachere Form der Steigeisen, die dir bei Wanderabschnitten auf Schneefeldern genügend Halt geben und für einen stabilen Tritt sorgen.
Solltest du während deiner Hüttenwanderung auf ein Schneefeld treffen, kannst du diese ganz einfach über deine Wanderschuhe ziehen und nachdem du wieder auf normalem Untergrund angekommen bist zurück in deinen Rucksack packen.
Für die Notversorgung solltest du einen Biwaksack und eine Powerbank dabeihaben. Mit einem Biwaksack kannst du, wenn du eine Hütte mal nicht erreichen solltest, einfach unter freiem Himmel schlafen und somit eine Nacht überbrücken.
Bei einer Übernachtung unter freiem Himmel ist eine voll geladene Powerbank Gold wert, da du so dein Smartphone ununterbrochen benutzen kannst.
Das Gleiche gilt allerdings auch für eine Nacht auf einer Hütte, in den meisten Berghütten gibt es nämlich nur eine Steckdose im Gemeinschaftsraum, die man sich mit den anderen Gästen teilen muss.
Außerdem benötigen die Hütten einen Großteil der vorhandenen Stromkapazität, um ihre eigenen elektrischen Geräte zu betreiben.
Bei einer Hüttenwanderung, mit mehreren langen Wanderabschnitten von einer Hütte zur nächsten, gibt es unterwegs oft keine Möglichkeit Essen zu kaufen. Achte also unbedingt darauf, ausreichend Proviant für deine Tour einzupacken.
Für Wanderungen eignen sich vor allem kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Bananen, Nüsse oder Energieriegel. Diese Nahrungsmittel machen dich lange satt und füllen deine Energiereserven bei Bedarf schnell wieder auf.
Meiden solltest du hingegen sehr fettreiche und kalorienlastige Nahrungsmittel, die dir lange im Magen liegen.
Dein Rucksack begleitet dich während deiner gesamten Wanderung auf Schritt und Tritt. Deshalb solltest du diesen auch mit Bedacht auswählen. Für eine mehrtägige Tour musst du bedenken, dass du mehrere Tage am Stück unterwegs bist und somit entsprechend viel Gepäck benötigst.
Zu diesem Zweck besorgst du dir am besten einen großen Trekkingrucksack mit einem Fassungsvermögen zwischen 50 und 60 Liter. Darin findest du ausreichend Stauraum für deine komplette Ausrüstung.
Gleichzeitig läufst du nicht Gefahr, unnötig viel Zeug einzupacken, das du ohnehin nicht brauchst. Was genau du alles für deine Hüttenwanderung einpacken solltest, erfährst du in unserer Packliste für Hüttenwanderungen.
Außerdem musst du deinen Rucksack während der gesamten Wanderung auf deinem Rücken tragen. Achte also darauf einen Rucksack mit Brust- und Hüftgurt sowie gepolsterten Schultergurten auszuwählen.
Während deiner Wanderung wirst du zudem immer wieder ganz schön ins Schwitzen kommen. Dann ist es wichtig, dass dein Rucksack über atmungsaktives Material im Rückenbereich verfügt und dich auch während den anstrengenden Momenten deiner Hüttenwanderung trocken hält.
Bist du auf der Suche nach einem passenden Wanderrucksack für dein nächstes Abenteuer zu Fuß? Brauchst du deinen Wanderrucksack für eine kürzere Wanderung, oder eine aussichtsreiche Hüttenwanderung in den Bergen? Oder gar für eine mehrwöchige Trekkingtour? Wir zeigen dir, welche unterschiedlichen Wanderrucksackmodelle es gibt!
Eine mehrtägige Hüttenwanderung ist eine echt coole Art, die Gebirge dieser Welt zu entdecken und sollte unbedingt auf deiner Bucketliste stehen! Durch die Nähe zu den Alpen bist du von Deutschland aus in nur wenigen Stunden in den Bergen und kannst entweder eine ausgedehnte Hüttenwanderung über mehrere Tage machen oder auch nur für ein Mikroabenteuer übers Wochenende wandern gehen.
Mache dich bereit für lustige Hüttenabende mit anderen Wanderern, spektakuläre Sonnenaufgänge und einzigartige Momente ganz alleine in der Natur. Nach einer Hüttenwanderung wirst du definitiv mit einem Grinsen im Gesicht herumlaufen. Schließlich hast du eine große Herausforderung gemeistert.
Packe also deine Wanderklamotten in deinen Wanderrucksack, ziehe deine Wanderschuhe an und stürze dich in dein nächstes Abenteuer fast direkt vor deiner Haustür. Diese Erfahrung wird dir noch lange im Gedächtnis bleiben und du wirst immer wieder gerne an daran zurückdenken.
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