Zugegeben: Auch ich bin anfangs in normalen T-Shirts aus Baumwolle losgewandert. Heute wunder ich mich nicht mehr, warum ich damals so schnell ins Schwitzen kam. Denn mittlerweile habe ich in gute Wanderkleidung investiert und weiß, was die richtige Kleidung beim Wandern ausmacht.
Von Tageswanderungen über aussichtsreiche Hüttentouren bis hin zu längeren Trekking-Abenteuern, habe ich schon zahlreiche Wanderungen unternommen – und das in den unterschiedlichsten Klimazonen und zu verschiedenen Jahreszeiten.
Als Reise- und Outdoor-Bloggerin besuche ich zudem regelmäßig Events und Messen, bei denen ich mich immer wieder mit anderen Experten aus der Wanderbranche austausche. In den letzten Jahren habe ich deshalb viel über Wanderkleidung gelernt und konnte diverse Marken und Produkte testen.
Und falls du jetzt denkst, dass du unzählige Klamotten zum Wandern benötigst, kann ich dich gleich beruhigen: Es reichen ein paar wenige, dafür qualitativ hochwertige Kleidungsstücke. Und schon ist dein Wanderoutfit komplett.
In diesem Beitrag verrate ich dir, wie du dich auf Wanderungen richtig kleidest. Und was es dabei mit den verschiedenen Schichten auf sich hat. Ich erkläre dir, welche Materialen die besten sind und welchen Marken ich in puncto Wanderkleidung vertraue. Natürlich bekommst du von mir auch gleich ein paar praktische Produktempfehlungen.
Denn die richtige Kleidung macht beim Wandern einen riesen Unterschied. Sie schont deine Kräfte, lässt dich so länger wandern und sorgt insgesamt für mehr Sicherheit.
Glaub mir, denn ich spreche aus Erfahrung: Mit der richtigen Wanderkleidung hast du bei deinem nächsten Abenteuer zu Fuß gleich viel mehr Spaß!
Kleide dich nach Omas altbekannten Zwiebelprinzip und ziehe mehrere Schichten an.
Wander anfangs lieber frierend los, denn mit jedem Schritt wird dir wärmer und Schwitzen raubt nur deine Kräfte.
Wähle atmungsaktive, schnelltrocknende und geruchsneutrale Materialien wie Merinowolle.
Kaufe qualitativ hochwertige Outdoor-Bekleidung, die funktional und langlebig ist.
Zu meinen Lieblingsmarken gehören Fjällräven, Patagonia, Arc'teryx, Icebreaker, Haglöfs, The North Face und Columbia.
Egal, ob du in ein Outdoor-Geschäft gehst oder online nach Wanderkleidung suchst, die Auswahl an Marken und Produkten ist riesig. Ich kenne es von mir selbst: Schnell schaut man auf den Preis und das Aussehen der Anziehsachen.
Dabei ist es viel sinnvoller, auf die Qualität zu achten: Sprich, auf die Funktionalität, Verarbeitung und Materialien. Genauso wichtig ist die richtige Passform. Weder zu weit, noch zu eng sitzende Kleidung ist gut – denn: Nur wenn deine Wanderkleidung richtig sitzt, kann sie dich vor Kälte und Nässe oder gar vor Verletzungen schützen.
Doch wie findest du nun die richtige Wanderkleidung für dich? Welche Materialen sind beim Wandern empfehlenswert? Und warum genau taugt das klassische Baumwoll-Shirt nicht? Wie viele Shirts, Jacken und Hosen brauche ich eigentlich zum Wandern?
Um all diese Fragen zu beantworten, starten wir gleich mit den Grundprinzipien: Nämlich mit den verschiedenen Schichten von Wanderkleidung. Oder auch mit Omas altbewährten Zwiebelprinzip.
Gute Wanderkleidung ist teuer. Wenn du dir ein komplettes Wanderoutfit neu kaufst, kommen schnell mehrere Hundert Euro zusammen. Um dennoch zu sparen und nicht auf Qualität verzichten zu müssen, lohnt es sich Wanderbekleidung der letzten Saison zu kaufen. Schlage zudem beim Sale, Schlussverkauf oder zu bestimmten Rabattaktionen zu – so habe auch ich schon einige tolle Kleidungsstücke zum Wandern vergünstigt ergattert.
Genau wie im Alltag ist das Zwiebelprinzip auch beim Wandern dein bester Freund. Je nach Wärmebedürfnis und Witterung, ziehst du eine Schicht an oder aus.
Denn die Kombination aus mehreren dünnen Schichten bietet dir nicht nur mehr Spielraum und Bewegungsfreiheit als eine dicke. Sondern die zusätzliche Luft zwischen den einzelnen Schichten sorgt gleichzeitig für mehr Atmungsaktivität und eine bessere Isolation.
Base-Layer: Sie dient als Grundschicht beim Wandern.
Mid-Layer: Diese Schicht bietet dir zusätzliche Isolation und Wärme.
Shell-Layer: Als letzte Schicht schützt sie dich vor äußeren Einflüssen wie Wind und Regen.
Die erste Schicht deiner Wanderkleidung agiert wie eine Klimaanlage. Sie reguliert Temperatur, Feuchtigkeit und Geruch. Und transportiert den Schweiß von deinem Körper weg. Somit hält dich die Base-Layer warm und trocken.
Zu dieser Schicht gehört einerseits Funktionsunterwäsche für kühlere Temperaturen, wie eng anliegende Longsleeves. Oder auch lange Unterhosen fürs Wandern im Winter. Aber auch kurz- und langärmelige Funktionsshirts zählen zur Base-Layer.
Wichtig bei dieser Kleidungsschicht ist, dass du leichte, atmungsaktive und schnelltrocknende Materialien wählst.
Merinowolle und synthetische Stoffe sind ideale Materialien für die Base-Layer. Shirts aus Merinowolle oder mit Merino-Anteil bieten zahlreiche Vorteile:
Sie sind fein und weich, weshalb sie nicht auf der Haut kratzen.
Sie nehmen keine Gerüche an, weshalb sie nicht so häufig gewaschen werden müssen.
Diese Materialen sind also nicht nur ideal für empfindliche Haut. Sondern auch perfekt für mehrtägige Wanderungen. Du musst dein Shirt einfach an die Luft hängen und schon fühlt es sich am nächsten Morgen wieder frisch an.
Ebenfalls praktisch ist, dass Merinowolle kaum knittert. Zudem bietet sie einen natürlichen Lichtschutzfaktor von bis zu 50.
Neben Merinowolle kommen in der Base-Layer auch synthetische Stoffe zum Einsatz.
Besonders empfehlenswert sind reine Synthetikfasern wie Polyester. Sie trocknen schnell, sind reiß- und scheuerfest und lassen sich angenehm tragen. Zusätzliche Technologien sorgen für Kühlungseffekte oder wirken geruchsverhindernd.
Shirts aus reiner Baumwolle kann ich dir zum Wandern nicht empfehlen. Baumwolle nimmt Feuchtigkeit auf und speichert diese. Somit trocknen Shirts aus Baumwolle nur langsam, was für ein unangenehmes Tragegefühl sorgt. Außerdem können so schneller Scheuerstellen sowie unangenehme Gerüche entstehen.
Manche Wander-Funktionshirts bieten einen Mix aus Baumwolle und Polyester. Achte aber unbedingt darauf, dass der Baumwolle-Anteil gering ist. Besser ist ein Materialmix aus Merinowolle und Polyester.
Gerade bei der ersten Kleidungschicht lohnt es sich in Qualität zu investieren. Je nachdem, wie lange, zu welcher Jahreszeit und in welcher Klimazone du wanderst, benötigst du mehrere Teile für die Base-Layer.
Eine tolle Marke für die Base-Layer ist Icebreaker, insbesondere für längere Wanderungen oder wenn du bei kühleren Temperaturen in deinen Wanderschuhen unterwegs bist. Auch andere Outdoor-Marken bieten tolle Shirts für die Base-Layer.
Hier stelle ich dir ein paar unserer Lieblingsprodukte vor, die Sebastian und ich in den letzten Jahren auf Wanderungen getestet haben.
Als zweite Schicht deiner Wanderkleidung fungiert die Mid-Layer. Sie isoliert und hält dich warm, indem sie verhindert, dass Körperwärme entweicht. Wichtig sind auch hier leichte und atmungsaktive Materialien. Denn sie sollten dich nicht nur wärmen, sondern auch Feuchtigkeit abtransportieren und deine Haut trocken halten.
Auch hier machen Materialien aus Kunstfaser wie Polyester am meisten Sinn. Du findest aber auch Oberteile, die einen Wollanteil aus Merino, Baumwolle oder Schurwolle haben. Auch bei der Mid-Layer solltest du einen hohen Anteil an Baumwolle oder Wolle vermeiden.
Oberteile aus reiner Baumwolle oder gar Wolle kann ich dir nicht empfehlen. Insbesondere Wolle wird nass schwer und trocknet nur sehr langsam – das macht beim Wandern keinen Spaß.
Zur zweiten Schicht gehören dünne Fleecejacken und -pullover. Aber auch leichte Westen oder Daunenjacken zählen zur Mid-Layer. Denn anders als viele denken, sind diese nicht Teil der letzten äußeren Schicht. Schließlich hat die Mid-Layer eine isolierende Funktion.
Im Unterschied zur Funktionsunterwäsche, die eng an deinem Körper liegt, sollten Oberteile der Mid-Layer bequem sitzen und dir genügend Bewegungsfreiheit beim Wandern bieten.
Zudem bin ich ein großer Fan von Jacken sowie von Pullovern, die sich am Hals mithilfe von Knöpfen oder einem Reißverschluss öffnen lassen. Denn so kannst du deine Temperatur beim Wandern schneller und besser regulieren, was einen großen Unterschied macht.
Die Mid-Layer wirkt isolierend und hält dich beim Wandern warm.
Auch hier kommen leichte und atmungsaktive Materialien aus Kunstfaser zum Einsatz.
Zur Mid-Layer gehören Fleecejacken und -pullover, genauso wie leichte Westen oder Daunenjacken.
Je nach Temperatur, Kälteempfinden oder wenn du eine Pause einlegst, kannst du auch mehrere Schichten in der Mid-Layer kombinieren.
Je nach Temperatur und persönlichem Kälteempfinden kannst du auch mehreren Schichten als Mid-Layer tragen: Zum Beispiel eine Fleecejacke als erste und eine Daunenweste oder -jacke aus Kunstfaser als zweite Schicht.
Gerade, wenn du beim Wandern eine Pause einlegst, dich nicht mehr bewegst und die Temperaturen kühler sind, solltest du eine weitere Schicht drüber ziehen. Gleiches gilt auch beim Trekking, wenn du dich abends oder morgens rund um dein Zelt aufhältst.
Für die Mid-Layer brauchst du zwei bis drei gute Oberteile. Ich packe in der Regel nur einen Fleecepullover oder eine Fleecejacke sowie eine Daunenjacke ein – mehr nicht. Selbst bei längeren Trekkingtouren kommt nicht mehr mit.
Meine Empfehlung ist deshalb, je nach deinen Vorlieben, in eine gute Fleecejacke oder einen Fleecepullover mit Öffnung am Kragen zu investieren. Sowie in eine hochwertige, leichte und dünne Daunenjacke aus Kunstfaser. Hier sind meine Favoriten, die ich schon seit Jahren nutze:
Die Shell-Layer, auch als Outer Shell bekannt, bildet die dritte und letzte Schicht deiner Wanderkleidung. Sie liegt entweder über der Mid-Layer oder direkt über der Base-Layer. Sie schützt dich vor Wind, Regen und Schnee. Ihr Hauptziel ist es, dich trocken zu halten.
Zu dieser Schicht gehören sowohl Regenjacken als auch Regenhosen. Zum Einsatz kommen Hardshell-Materialien mit oder ohne Membran. Sie müssen leicht, atmungsaktiv, winddicht und vor allem wasserabweisend sein.
Dank des weiten, eher lockeren Schnitts hast du ausreichend Bewegungsfreiheit beim Wandern. Außerdem lässt sich die Shell-Layer so problemlos über die anderen beiden Schichten ziehen.
Die Shell-Layer schützt dich als äußere Schicht vor Wind und Regen.
Die Outer Shell besteht aus Regenjacken als auch Regenhosen.
Zum Einsatz kommen winddichte und wasserabweisend Materialien wie Hardshell und Membrane.
Gute Regenjacken und Regenhosen sind teuer. Aber glaub mir, das Investment lohnt sich. Denn nichts macht weniger Spaß als im Regen zu wandern und dabei nass zu werden.
Damit du auch lange Freude an deiner Regenjacke und -hose hast, solltest du diese regelmäßig imprägnieren. Das geht mit Imprägniermittel wie mit einem Spray, aber auch mit Imprägnier-Waschmittel. Oder du besuchst dafür ein Fachgeschäft und nimmst hier den Imprägnier-Service in Anspruch.
Apropos Waschen: Flecken oder Schmutz kannst du mit einem feuchten Tuch oder einer sanften Bürste entfernen. Regenjacken und -hosen lassen sich aber auch in der Waschmaschine säubern. Wähle dazu ein Schonwaschprogramm, das entweder einen kurzen Schleudergang mit wenig Umdrehungen oder gar keinen Schleudergang beinhaltet.
Wichtig ist, dass du auf Vollwaschmittel und Weichspüler verzichtest. Verwende lieber ein Feinwaschmittel oder setze auf spezielle Waschmittel für Outdoor-Bekleidung. Diese haben oftmals auch eine imprägnierende Funktion. Generell sind Flüssigwaschmittel besser, während bei der Dosierung gilt: weniger ist mehr.
Auch wenn gute Regenjacken und Regenhosen teuer sind, solltest du dieses Geld in die Hand nehmen. In der Regel musst du diese Investion auch nur einmal tätigen, sofern du deine Shell-Layer gut pflegst.
Achte bei der Wahl deiner Outer Shell vor allem auf die Wassersäule: Sie sollte am besten bei über 20.000 mm liegen. So hält sie dich auch bei starkem und anhaltendem Regen, nassem Schnee und hohem Druck trocken.
Schau dir außerdem die Verarbeitung an: Sind die Nähte sauber? Ist der Reißverschluss dicht? Lassen sich Kapuze, Ärmel und Saum zuziehen beziehungsweise verengen?
Wähle eine möglichst leichte Regenjacke, die sich klein zusammenfalten lässt. Unter 400 Gramm sind hier ein guter Richtwert. Ultraleichte Regenjacke wiegen um die 200 Gramm. Ich habe dir hier meine Favoriten für die Outer Shell rausgesucht.
Fürs Wandern benötigst du neben Oberteilen natürlich auch Hosen. Auch hier macht es Sinn, in eine gute Wanderhose zu investieren. Und eben nicht in gewöhnlichen Leggins oder gar Jeans loszulaufen.
Deine Wanderhose sollte perfekt passen und dir viel Bewegungsfreiheit bieten. Es macht nichts weniger Spaß als in einer nicht sitzenden oder gar zu engen Hose zu wandern, die womöglich sogar scheuert.
Hierfür kommen leichte Stretchmaterialien aus Kunststoff zum Einsatz. Sie sorgen für Flexibilität und Atmungsaktivität.
Daneben sollte deine Wanderhose auch möglichst robust sein. Schau dir dazu an, ob sie an wichtigen Stellen extra verstärkt ist. Beispielsweise am Po oder an den Knien. Aber auch am Beinabschluss oder in der Wadeninnenseite.
Taschen sind bei Wanderhosen ebenfalls praktisch. Denn sie bieten dir Stauraum für Kleinigkeiten, die du beim Wandern schnell griffbereit haben möchtest: Handy, Sonnenrille, Taschentücher, Stirnlampe, Taschenmesser oder der extra Kamera-Akku.
Achte darauf, dass dir deine Wanderhose perfekt passt und viel Bewegungsfreiheit bietet,
Die Materialien deiner Wanderhose sollten einerseits robust, andererseits atmungsaktiv, leicht und elastisch sein.
Dank Verstärkungen an Knien, Po, am Beinabschluss oder in der Wadeninnenseite hast du länger etwas von deiner Wanderhose.
Extras wie Taschen, Ventilations-Reißverschlüsse oder gar eine Zip-Off-Funktion sind beim Wandern super praktisch.
Es gibt übrigens Wanderhosen speziell für den Winter und für den Sommer. Letztere sind auch als 3/4-Hosen oder als kurze Wandershorts erhältlich.
Ebenso praktisch ist eine Wanderhose mit Zip-Off-Funktion: Mit ihr hast du sowohl eine kurze als auch eine lange Wanderhose dabei. Und das, ohne zusätzliches Gewicht zu tragen oder Platz in deinem Wanderrucksack zu verlieren. So bist du bestens für jede Wetterlage vorbereitet.
Für alle Wanderinnen gibt es neben Wanderhosen auch Wanderleggins. Sie sitzen eng am Körper, scheuern nicht und sind besonders bequem zu tragen. Auch ich wandere am liebsten in sogenannten Trekking Tights.
Daneben hast du als Frau auch die Möglichkeit, Wanderkleider oder Wanderröcke anzuziehen. Letztere sind eher für Winterwanderungen als Schicht über der Base-Layer oder Skihose gedacht.
Bei Wanderkleidern ist die Auswahl jedoch deutlich geringer als bei Wanderhosen. Dafür lohnt sich ein Wanderkleid, insbesondere an heißen Tagen im Sommer. Denn so hast du gleich zwei Kleidungsstücke in einem dabei und sparst ordentlich Gewicht und Platz.
Übrigens gibt es auch für Männer Wander-Leggings, wie zum Beispiel die Abisko Trekking Tights Pro M von Fjällräven.
Was Wanderhosen angeht, ist es nicht immer leicht eine gute zu finden. Denn oftmals passen diese nicht gut oder sehen einfach nicht gut aus. Ich habe in den letzten Jahren zahlreiche Wanderhosen testen können und hier meine Favoriten für dich zusammengestellt.
In der Regel reichen ein bis zwei gute Wanderhosen für deinen Kleiderschrank. Neben einer Zip-off-Hose kann ich dir insbesondere als Frau Wanderleggins empfehlen. Und wenn du weißt, dass es während deiner Wanderung warm wird und du nicht schnell frierst, dann zieh gleich eine Wandershorts an.
Zur Wanderkleidung gehören natürlich auch Wanderschuhe – und Wandersocken. Die richtigen Wanderschuhe zu finden, kann manchmal eine Herausforderung sein.
Mein Tipp: Geh unbedingt in ein Fachgeschäft, lass dich beraten und probiere unterschiedliche Modelle aus. Am besten machst du dies am Nachmittag, wenn deine Füße leicht geschwollen sind.
Wanderschuhe werden in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, je nachdem wo und wie du vorhast zu wandern. Außerdem werden viele Modelle speziell für Männer oder Frauen angeboten.
A: Multifunktionsschuhe und Hikingschuhe für kurze Wanderungen auf flachen und gut befestigten Wegen mit leichtem Gepäck
A/B: leichte, etwas höhere Wanderschuhe (Mid Cuts) für längere Wanderungen auf befestigten Wegen mit mittelschwerem Gepäck
B: klassische Wanderstiefel für mehrtägige Wanderungen in unwegsamen Gelände mit großem Wanderrucksack
B/C: Trekkingstiefel mit hoher Schnürung, fester Sohlenkonstruktion und tiefem Profil für Wanderungen in unwegsamen und steilen Gelände
C: robuste Bergstiefel mit sehr tiefem Profil fürs Wandern im alpinen Gelände oder für Trekkingtouren mit schwerem Gepäck
D: äußerst stabile Expeditionsstiefel für Hochgebirgstouren und Extrembergsteigen, inkl. Gletscherüberquerungen und Eisklettern
Echte Allrounder hast du mit Wanderschuhen der Kategorie B oder B/C. Sie sind stabil genug für Tagestouren in unwegsamen Gelände, aber auch für mehrtägige Trekkingabenteuer. Zudem kannst du Grödel verwenden, solltest du Schneefelder beim Wandern passieren.
Gleichzeitig bieten Sohle und Schaft dieser Wanderschuhe genug Flexibilität, sodass du komfortable läufst. Auch das Gewicht ist noch angenehm zu tragen.
Bei deinen Wanderschuhen solltest du auf eine hochwertige Verarbeitung achten. Bevorzuge robuste und wasserabweisende Materialien, wie etwa eine Kombination aus Leder und Gore-Tex-Membran.
Über 20 Euro für ein Paar Wandersocken? Reichen zum Wandern denn nicht normale Socken? Nein – Wandersocken machen einen echten Unterschied beim Wandern und die Investition lohnt sich.
Denn Wandersocken sind an wichtigen Stellen wie der Ferse oder dem Ballen extra verstärkt. Somit stützen sie deine Füße beim Wandern und mindern das Verletzungsrisiko, genauso wie Reibungen und Hautirritationen.
Spezielle Materialien reduzieren zudem das Schwitzen und verhindern unangenehme Gerüche. So helfen Wandersocken insgesamt dabei Blasen zu vermeiden und sorgen für mehr Spaß beim Wandern.
Solltest du zu einer Hüttenwanderung aufbrechen oder gar eine Trekkingtour planen, dann benötigst du neben deiner Wanderschuhe und -socken noch Wandersandalen. In diese kannst du auf der Hütte, in deinem Zelt oder bei Pausen schlüpfen.
Ich nutze hier schon seit Jahren Sandalen von Teva. Da es sich hierbei um Trekkingsandalen handelt, kannst du diese auch alternativ zu deinen Wanderschuhen anziehen – sofern es das Gelände und die Temperaturen ermöglichen.
Auch Adiletten oder Birkenstocks sind eine Möglichkeit. Setze bei letzteren am besten auf die Kunststoff-Modelle. So kannst du sie auch bei Regen außen an deinem Rucksack befestigen. Oder mit ihnen auf der Hütte duschen gehen.
Ebenfalls immer mit nehme ich ein Paar dicke Wollsocken. Diese kannst du wunderbar in deinen Sandalen auf der Hütte oder im Zelt tragen. So haben es deine Füße kuschelig warm und weich, während deine Wandersocken lüften können.
Sebastian und ich konnten in den letzten Jahren schon verschiedene Wanderschuhe testen und wir haben mittlerweile unsere Favoriten. Diese stelle ich dir gerne vor – jedoch heißt das nicht, dass diese Wanderschuhe auch die richtigen für deine Füße und Abenteuer sind.
Auch was Wandersocken angeht, habe ich mittlerweile zwei Marken, auf die ich setze: Falke und Icebreaker. Gerade Falke bietet eine große Auswahl an Modellen, die sich insbesondere in der Polsterung unterscheiden.
Dein Wanderoutfit ist nun fast komplett. Ich nehme auf meine Wanderungen aber auch immer noch ein paar Accessoires mit. Und eine Sache habe ich immer dabei – egal bei welchem Wetter: ein Multifunktionstuch.
Das Praktische daran ist, dass du es sowohl als Halswärmer als auch als Kopftuch, Beanie, Stirnband oder gar Sturmhaube tragen kannst. Somit hast du gleich mehrere Accessoires in einem dabei. Die unangefochten beste Marke für Multifunktionstücher beim Wandern ist meiner Meinung nach Buff.
Gerade im Hochsommer gehört auch eine Cappy in deinen Rucksack oder besser auf deinen Kopf. Sie schützt dich vor Sonneneinstrahlung und Hitzschlag. Hier empfiehlt sich eine dünne und leichte Cappy, damit dir der Schweiß nicht permanent von der Stirn tropft.
Ebenfalls einpacken solltest du selbst in den Sommermonaten eine Mütze und dünne Wanderhandschuhe. Auch wenn es tagsüber heiß ist, kann es nachts vor allem in den Bergen extrem abkühlen. Insbesondere, wenn du in höheren Lagen unterwegs bist. Auch für Gletscherüberquerungen sind Handschuhe praktisch.
Während Sebastian in den letzten Jahren unzählige Caps auf dem Kopf hatte, habe ich zahlreiche Mützen getestet. Wir haben mit unserer früheren Marke Draußgänger sogar unseren ganz eigenen Beanie aus weicher Alpaka-Wolle gefertigt.
Wie generell bei Wanderkleidung gilt auch hier: Achte auf hochwertige Materialien wie Merinowolle. Gib lieber ein paar Euro mehr aus. Und hab dafür nicht nur mehr Freude beim Wandern selbst. Sondern auch länger Freude an deinen Wandersachen.
Es reichen ein gutes Multifunktionstuch, eine Cappy, eine Mütze und ein Paar Handschuhe beziehungsweise Liner.
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Hier sind meine wichtigsten Tipps für die Auswahl deines Wanderoutfits nochmals für dich zusammengefasst:
Achte auf leichte, atmungsaktive und schnelltrocknende Materialien.
Merinowolle oder synthetische Stoffe wie Polyester eignen sich besonders gut.
Vermeide Baumwolle, da sie Feuchtigkeit aufnimmt und speichert, nur langsam trocknet und bei Nässe an der Haut klebt, was zu Scheuerstellen führen kann.
Setze auf hochwertige Verarbeitung. Die Qualität von Nähten und Reißverschlüssen sowie Verstärkungen an empfindlichen Stellen tragen zur Langlebigkeit deiner Wandersachen bei.
Funktionalität und Extras sind wichtig. Checke, ob deine Wanderkleidung genügend Taschen hat, ob diese mit Reißverschlüssen versehen sind und ob es zusätzliche Innentaschen gibt.
Ein gutes Belüftungssystem oder eine Zip-Off-Funktion können ebenfalls nützlich sein.
Je funktionaler deine Wanderbekleidung ist, desto mehr Kleidungsstücke, Gewicht und Platz kannst du in deinem Wanderrucksack sparen.
Wandern macht keinen Spaß, wenn du verschwitzt und nass bist. Jedes Gramm zählt – einschließlich der Kleidung an deinem Körper.
Idealerweise frierst du bei deinen ersten Schritten etwas, die Bewegung wärm dich schnell auf. Und Schwitzen kostet nur unnötig mehr Energie.
Hab immer eine Regenjacke und ein Fleece dabei, unabhängig vom Wetterbericht. Behalte das Wetter immer Auge, z.B. mithilfe praktischer Wander-Apps.
Ist dir auch schon aufgefallen, dass Wanderkleidung im Unterschied zu Safari-Klamotten oftmals knallige Farben nutzt? Insbesondere die Outer Shell und Jacken sind gerne gelb, orange oder rot. Das hat einen logischen Grund: Knallige Farben setzen sich von der Natur ab. Sollte dir etwas beim Wandern passieren, können dich Rettungskräfte so schneller finden. Das ein oder andere knallige Kleidungsstück beim Wandern macht dein Wanderoutfit also komplett – das kann übrigens auch dein Wanderrucksack sein.
Am besten ziehst du dich beim Wandern nach dem Zwiebelprinzip mit mehreren Schichten an: Während die Base-Layer als Grundschicht beim Wandern dient, bietet dir die Mid-Layer zusätzliche Isolation und Wärme. Mit der Shell-Layer schützt du dich beim Wandern vor Wind und Regen.
Die beste Wanderbekleidung ist vor allem atmungsaktiv, schnelltrocknend, leicht und funktional. Besonders gut eignet sich Wanderkleidung aus Merinowolle oder synthetischen Stoffen wie Polyester oder Polyamid.
Die besten Outdoor-Marken für Wanderkleidung sind Fjällräven, Patagonia, Arc'teryx, The North Face und Icebreaker.
Im Sommer trägst du zum Wandern am besten ein T-Shirt und eine leichte Wanderhose oder gleich Wandershorts. Trage zudem eine Cappy, um dich vor der Sonne zu schützen.
Du solltest zum Wandern keine Baumwolle tragen, weil Baumwolle Feuchtigkeit aufsaugt und speichert. Somit trocknen Anziehsachen aus Baumwolle nur langsam, sodass du sowohl schneller schwitzt als auch frierst.
In Jeans wandern zu gehen macht wenig Sinn, da Jeans-Hosen schwer, nicht atmungsaktiv, wenig elastisch und unbequem sind. Außerdem kannst du dir in Jeans beim Wandern schnell Scheuerstellen holen.
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