Du hast dir die perfekte Wanderstrecke ausgesucht, dein Wanderrucksack ist gepackt und deine Wanderschuhe stehen auch schon bereit. Jetzt fehlen nur noch die passenden Wanderstöcke, um dich in dein Abenteuer zu Fuß zu stürzen.
Warum diese bei deinen Wanderabenteuern nicht fehlen dürfen und dir insbesondere den Auf- und Abstieg enorm erleichtern, erklären wir dir in unserem Beitrag. Außerdem verraten wir, welche Technik sich hinter den verschiedenen Modellen versteckt. Und geben Empfehlungen zu unseren Favoriten.
Zum Schluss bekommst du auch noch ein paar praktische Tipps von uns an die Hand, damit du weißt, wie du deine Wanderstöcke auf dich einstellst und sie richtig nutzt.
Nutze Wanderstöcke wechselseitig und nah am Körper, setze sie jeden zweiten Schritt ein und gleichzeitig beim Abstieg
Wanderstöcke steigern Stabilität, unterstützen eine gesunde Haltung, schonen Gelenke und ermöglichen effektives Ganzkörpertraining.
Ob aus Aluminium oder Carbon, mit Griffen aus Kork, EVA-Schaum, Plastik oder sogar gepolstert, sowie mit Karbid- oder Gummispitzen, die Wahl hängt von der Verwendung ab.
Zu unseren Lieblingsmarken gehören Black Diamond, Komperdell und Leki.
Gerade bei der Überquerung von Eisfeldern oder beim Durchschreiten eines Flusslaufs geben dir Wanderstöcke die nötige Stabilität.
Sozusagen als drittes und viertes Bein sorgen die Stöcke neben mehr Gleichgewicht, auch für mehr Sicherheit in unwegsamen Gelände.
Solltest du einen Moment unkonzentriert oder müde sein, können Trekkingstöcke ein Ausrutschen verhindern.
Richtig eingestellte Wanderstöcke fördern während deiner Wanderung die aufrechte Haltung und wirken einem Einknicken im Rücken entgegen.
Gerade bei einer Wanderung mit schwerem Rucksack ist aufgrund des Gewichtes ein Krümmen nach vorn schnell passiert. Durch die aufrechte Körperhaltung wird übrigens auch die Atmung verbessert.
Beim Bergab gehen wirkt bei jedem Schritt ein Vielfaches des eigenen Körpergewichts auf deine Gelenke.
Besonders bei einem langen Abstieg kannst du mit dem Einsatz von Wanderstöcken den Druck auf die Gelenke reduzieren. Damit sparst du vor allem im steilen Gelände auch enorm viel Kraft.
Zusätzlich zur Entlastung der Gelenke bewegen sich Arme und Schultern beim Wandern mit Stock automatisch mit. Ganz nebenbei ist Wandern auch ein ganzheitliches Training für deinen Körper.
Nach einem schweißtreibenden Aufstieg kommt es schon einmal vor, dass deine Wanderkleidung durchgeschwitzt ist.
Mithilfe deiner Trekkingstöcke bekommst du dein Shirt schnell wieder trocken. Stecke die Stöcke in den Boden und hänge die verschwitzten Klamotten zwischen den beiden Wanderstöcken auf.
So kannst du ganz entspannt die Aussicht genießen, während deine Kleidung in der Sonne trocknet.
Durch zahlreiche Abenteuer haben wir die hohe Qualität der Black Diamond Wanderstöcke erprobt und empfehlen sie gerne weiter.
Bei Black Diamond findest du für jedes Wanderabenteuer, ob leicht oder anspruchsvoll, das passende Modell – sogar spezielle Damenmodelle. Zusätzlich bietet Black Diamond den praktischen Service, Einzelteile nachzubestellen, falls mal etwas verloren geht.
Doch wir haben auch weitere Marken für Trekkingstöcke getestet und können unsere Top-5-Modelle nennen:
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Die unterschiedlichen Griffe und Verschlusssysteme, wie auch die vielfältigen Details sind im ersten Moment verwirrend.
Auch die speziellen Federungssysteme stellen dich schnell vor ein Rätsel bei der Wahl der passenden Wanderstöcke. Welche Funktionen und Extras sollten meine Wanderstöcke mitbringen?
Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, geben wir dir einen Überblick der verschiedenen Materialien und Systeme sowie der Verwendungsarten bei Wanderstöcken.
Um dir die Wahl der passenden Wanderstöcke zu vereinfachen, kannst du dich nach den unterschiedlichen Kategorien richten. Black Diamond unterscheidet hier wie folgt:
Alpine Wanderstöcke sind sehr strapazierfähig und bieten einen optimalen Halt. Sie eignen sich insbesondere auf anspruchsvollen Strecken mit schwerem Gepäck und sind ganzjährig nutzbar. Sie lassen sich ebenso leicht verstauen. Die Teller kannst du je nach Jahreszeit schnell und einfach austauschen.
Distance Wanderstöcke sind ebenfalls klein und leicht verstaubar. Aufgrund des geringen Eigengewichts und dem kleinen Maß eignen sich die Distance Wanderstöcke hervorragend für längere Wanderungen. Zudem auch für deine Wanderabenteuer in der Ferne, für die du ins Flugzeug steigen musst.
Trail Wanderstöcke sind leicht verstellbar und perfekt in der Handhabung. Sie eignen sich auch ganzjährig für deine Wanderungen. Sie sind speziell für deine Trekkingabenteuer eine exzellente Wahl.
Auch beim Material der Wanderstöcke an sich gibt es Unterschiede: Von Griff bis Spitze unterscheiden sich die Materialien in Gewicht, Preis und Handhabung.
Dabei werden die meisten Wanderstöcke entweder aus Aluminium oder aus Carbon gefertigt: Während Wanderstöcke aus Aluminium stabil und relativ günstig sind, sind solche aus Carbon vergleichsweise leichter und deshalb teurer, bieten bei Belastung in falscher Richtung allerdings weniger Stabilität.
Welches Material für dich die bessere Wahl ist, findest du am besten in einem Fachgeschäft heraus.
Wanderstöcke aus Aluminium: stabil und relativ günstig
Wanderstöcke aus Carbon: leicht und stabil, vergleichsweise teurer, keine Dämpfung
Die Griffe und die Handschlaufen für Wanderstöcke werden aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Achte beim Kauf unbedingt auf eine angenehme Handhabung des Griffs und der Handschlaufen.
Schließlich behältst du deine Wanderstöcke den Großteil deiner Wanderung in der Hand.
Kork: reduzieren Blasen- und Schweißbildung, sind griffig und wärmen zudem die Hände
EVA-Schaum: griffig und angenehm in der Handhabung, atmungsaktiv, jedoch relativ schnelle Abnutzung
Plastik: leiten Schweiß nicht ab, schnelle Blasenbildung
Gepolsterte Handschlaufen: verringern Einschneiden der Hände, fördern die Kraftübertragung
Teleskopstöcke, Faltstöcke und einteilige Stöcke bieten jeweils verschiedene Vorteile für Wanderer.
Teleskopstöcke sind stufenlos verstellbar, was eine individuelle Anpassung an die Körpergröße und das Gelände ermöglicht. Sie sind daher vielseitig einsetzbar und gut für alpine Unternehmungen oder Trekkingtouren in den Bergen geeignet.
Faltstöcke bestehen größtenteils aus drei Teilen und werden wie bei einer Ziehharmonika zusammengefaltet: Dadurch sind die Wanderstöcke besonders klein und leicht. Außerdem können die einzelnen Segmente nicht zusammenrutschen.
Einteilige Stöcke, auch Fixlängenstöcke genannt, sind in ihrer Länge nicht verstellbar. Sie zeichnen sich durch ihre Robustheit aus und sind oft die erste Wahl für einfache Wanderungen und Spaziergänge.
Teller bei Wanderstöcken können entweder klein und schmal, oder etwas größer und breiter sein. Breitere Teller bieten dir einen besseren Halt und erleichtern das Vorwärtskommen im Schnee.
Allerdings sind sie für Wanderungen in unwegsamen und felsigen Gelände nicht geeignet. Denn durch die Größe bleibst du damit schnell in Spalten hängen!
Das Gute: Bei den meisten Wanderstöcken kannst du die Teller aber schnell und einfach austauschen, und deine Wanderstöcke so im Handumdrehen an unterschiedliches Terrain anpassen.
Karbid- und Gummispitzen an Wanderstöcken bieten jeweils unterschiedliche Vorteile und eignen sich für verschiedene Untergründe.
Karbidspitzen, aus einer harten Mischung von Kohlenstoff und Silizium hergestellt, bieten ausgezeichneten Halt auf Eis oder hartem, felsigem Untergrund. Sie sind langlebig und widerstandsfähig gegen Abnutzung.
Gummispitzen hingegen absorbieren Stöße besser und bieten auf glatten, harten Oberflächen wie Asphalt oder Beton guten Halt. Sie sind leiser und schonen den Untergrund, was sie ideal für den Einsatz in geschützten Naturgebieten macht.
Einige Wanderstockmodelle verfügen über eine eingebaute Dämpfung: Besonders beim Bergab gehen auf hartem Untergrund werden durch die Dämpfung harte Schläge abgefedert.
So kannst du deine Hand- und Schultergelenke beim Wandern enorm entlasten.
Wanderstöcke mit Drehverschluss sind besonders leicht: Die Rohre werden mittels innen liegendem Klemmsystem zusammengeschoben und durch den Verschluss fixiert.
Wenn du die Wanderstöcke viel in Gebrauch hast, kann es vorkommen, dass die Rohre zusammenrutschen. Falls du die Stöcke auch im Winter, wie beispielsweise auf Skitouren benutzen willst, solltest du beachten, dass die Verstellung mit Handschuhen nicht ganz einfach ist.
Hingegen lassen sich Wanderstöcke mit äußerem Klemmsystem schnell und einfach verstellen: Durch den Verschluss an der Außenseite der Stöcke wirken diese, im Vergleich zum Klemmverschluss innen, etwas sperrig. Sie sind dafür aber sehr langlebig und leicht in der Handhabung.
Wie lang müssen die Wanderstöcke eigentlich sein und wie verwende ich die Stöcke im steilen Gelände? Gerade beim Bergab gehen und in unwegsamen Gelände solltest du auf die richtige Handhabung deiner Wanderstöcke achten.
Bevor du dich in Richtung Gipfel aufmachst, gilt es deine Wanderstöcke erst einmal an deine Körpergröße anzupassen.
zieh deine Wanderschuhe an
stell dich aufrecht hin
nimm die Wanderstöcke in die Hand
stell die Wanderstöcke senkrecht zum Boden vor dir auf
deine Ellbogen sollten 90 Grad gebeugt sein
Anschließend verschließt du die Verschlüsse der Wanderstöcke sorgfältig. Im Gelände kannst du die Länge je nach Bedarf an die Bedingungen anpassen: Bei starkem Gefälle empfehlen wir dir, die Stöcke etwas länger, und beim Aufstieg etwas kürzer einzustellen.
Im Falle einer Hangüberquerung kannst du einfach umgreifen. Hierfür fasst du mit der zur Hang zugewandten Hand unter den Griff – so kannst du die Hangneigung ganz einfach ausgleichen.
Beachte, dass nicht bei allen Passagen auf deiner Wanderung Wanderstöcke zwingend erforderlich sind.
Besonders in schwierigem Gelände oder bei leichten Klettersteigen hindern dich deine Wanderstöcke mehr, als dass sie hilfreich sind.
In diesem Fall solltest du beide Stöcke am Rucksack befestigen. So sind deine Hände frei, um dich beispielsweise an einem Seil oder Fels festzuhalten.
Grundsätzlich kannst du dir merken, dass das Gehen mit Wanderstöcken der natürlichen Gehbewegung des Menschen entspricht.
Ähnlich wie beim Nordic Walking, musst du die Wanderstöcke wechselseitig zu deinen Beinen einsetzen: rechtes Bein und linker Stock, linkes Bein und rechter Stock.
Halte die Wanderstöcke dabei stets nah am Körper, aber trotzdem so weit entfernt, dass ein Einfädeln vermieden wird.
Beim Abstieg gelten hingegen andere Regeln als bei Aufstieg. Hier setzt du beide Wanderstöcke gleichzeitig vor deinem Körper auf.
In der Regel empfehlen wir dir, die Stöcke bei jedem zweiten Schritt auf den Boden aufzusetzen. Drücke dich dann mit beiden Armen nach oben weg. Mit dem Doppelstockeinsatz sparst du dir enorm Kraft beim Bergab gehen.
Griff und Schlaufe befinden sich keineswegs nur zur Zierde an deinen Wanderstöcken. Fasse von unten durch die Schlaufe hindurch und umfasse den Griff.
Du kannst die Schlaufe zuziehen, bis diese angenehm anliegt. So übst du auch bei einem lockeren Halten des Griffs einen gewissen Druck auf den Stock aus.
Zudem kannst du durch das leichte Öffnen der Hände einem Verkrampfen entgegenwirken.
Welche Wanderstöcke letztendlich, die richtigen für dich sind, solltest du in erster Linie von der Handhabung abhängig machen.
Jeder Wanderstock bietet seine Vor- und Nachteile, die aber selbstverständlich nicht jeder im selben Maß empfindet. Am besten probierst du verschiedene Wanderstöcke im Fachgeschäft aus.
Generell solltest du darauf achten, dass deine Trekkingstöcke möglichst leicht sind und sich klein zusammenfalten lassen.
Extras wie spezielle Verschlusssysteme oder eine Dämpfung sorgen hingegen für noch mehr Komfort beim Wandern. Wichtig ist zudem, dass der Griff angenehm in deiner Hand liegt.
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