Stell dir vor, du liegst auf einer weichen Wiese, über dir der klare Sternenhimmel und um dich herum nur das sanfte Rauschen des Windes. Das ist Biwakieren – das Übernachten unter freiem Himmel ohne Zelt, nur mit Schlafsack und Isomatte. Ein Abenteuer, das Freiheit und Unabhängigkeit verspricht.
Als leidenschaftliche Wanderer haben wir schon viele Nächte in der freien Natur verbracht. Ob auf Berggipfeln oder im tiefen Wald, das Biwakieren hat uns immer wieder aufs Neue fasziniert.
In diesem Artikel möchten wir unsere Erfahrungen und Tipps rund ums Biwakieren mit dir teilen. Wir zeigen dir, wie du deinen Schlafplatz findest, was du beim Biwakieren beachten solltest und wie du dich optimal auf deine Nacht unter freiem Himmel vorbereitest.
Du wirst es lieben, unter dem freien Himmel zu schlafen und dabei die Sterne zu beobachten.
Das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit, das das Biwakieren mit sich bringt, wird dich begeistern.
Biwakieren ermöglicht dir, die Natur hautnah zu erleben und dich mit ihr verbunden zu fühlen.
Es stellt eine spannende Herausforderung dar, mit dem Nötigsten auszukommen und dabei dennoch komfortabel zu übernachten.
Durch das Biwakieren lernst du, deine Komfortzone zu verlassen und neue, aufregende Erfahrungen zu sammeln.
Biwakieren ist das Campieren außerhalb des Campingplatzes. Hierbei liegst du nicht in einem Zelt, sondern gut eingepackt in einem Biwaksack. Beim Biwakieren verbringst du die Nacht also unter freiem Himmel.
Der Biwaksack ähnelt einem üblichen Schlafsack. Er bietet Wind- und Regenschutz und sorgt optimalerweise auch dafür, dass es im Inneren nicht klamm wird.
Allerdings ist Biwakieren nicht an jedem beliebigen Ort gestattet. Erstens sollst du dich gegenüber Natur und Tieren achtsam verhalten.
Zusätzlich gibt der Gesetzgeber auch einige Regeln zum Biwakieren im Freien vor. Grundsätzlich wird beim Biwakieren zwischen drei Arten unterschieden: einem geplanten Biwak, dem Notbiwak und den sogenannten Biwakschachteln.
Beim Aufschlagen eines Notbiwaks handelt es sich um eine unerwartete Notsituation. Das kann etwa eine Verletzung am Berg sein.
Aber auch ein plötzlicher Wetterumschwung. Ein Notbiwak dient im Ernstfall zur Sicherung des Überlebens des Einzelnen. Daher gehört ein Biwaksack, rein vorsorglich, bei einer Wanderung im hochalpinen Gelände auch immer in deinen Wanderrucksack.
Beim geplanten Biwakieren hingegen ist es etwas ganz anderes. Du startest deine Wanderung bereits mit dem Gedanken, die Nacht unter freiem Himmel zu verbringen.
Vielleicht, weil du schlichtweg Lust hast im Freien zu schlafen und dafür nicht extra ein Zelt mitschleppen möchtest. Es kann aber auch sein, dass die Länge der Tour ein Biwakieren voraussetzt.
Bei sogenannten Biwakschachteln handelt es sich um Schutzhütten. Meistens befinden sich die Schachteln abseits von bewirtschafteten Hütten. Sie fungieren als Nachtquartier auf langen Wanderungen.
Die Unterkünfte dienen hauptsächlich dem Zweck, dich vor Wind und Regen zu schützen. Daher sind diese im Inneren auch sehr spärlich ausgestattet.
Oft nutzt du solche Biwakschachteln auch als Basislager. Zum Beispiel für die Besteigung eines Gipfels oder als Startpunkt für eine weiterführende Klettertour.
Melde dich jetzt für unseren Newsletter an erhalte exklusive Einblicke und jede Menge Inspiration!
Vonseiten des Gesetzgebers unterscheidet sich das Biwakieren nicht vom Zelten in der Natur. Beim Biwakieren handelt es sich immer um das Übernachten unter freiem Himmel.
Das ist außerhalb ausgewiesener Stellen allerdings nicht erlaubt. Die Rechtslage ist im Detail durch Länder, genauso wie durch einzelne Bundesländer, individuell geregelt.
Als Ausnahme gilt nur das Biwakieren im hochalpinen Gelände, nämlich, wenn dieses durch einen Anlass geboten ist.
Das Übernachten in Naturschutzgebieten sowie in Nationalparks, Biotopen, Biosphärenreservaten und an den deutschen Küstengebieten ist streng verboten.
Wir empfehlen dir, dich immer vor Ort über die aktuellen Vorschriften zu erkundigen. Hiervon ausgenommen ist natürlich das Biwakieren auf Privatgelände.
Auf privatem Grund darfst du mit der Genehmigung des Grundbesitzers problemlos mehrere Nächte biwakieren.
Alle Informationen zum Thema Zelten und Biwakieren in den Bergen kannst du den Merkblättern der Alpenvereine entnehmen.
Mit dem richtigen Biwaksack ausgestattet, kannst du dein Biwak zu jeder Jahreszeit in der Natur aufschlagen. Neben den örtlichen Vorschriften gibt es aber noch ein paar Regeln, die du bei der Wahl deines Nachtlagers befolgen solltest.
Damit die Nacht unter freiem Sternenhimmel zu einem ganz besonderen Erlebnis wird, haben wir hier nun 7 wertvolle Tipps zum Biwakieren für dich!
Suche dir zum Biwakieren eine windgeschützte und freie Fläche aus. Achte bei deiner Platzwahl unbedingt darauf, exponiertes Gelände, Mulden und Senken zu meiden. Andernfalls könntest du nachts ungewollt einen Hang runter kullern.
Zudem solltest du nicht zu nah an Bächen oder Flüssen übernachten. Diese können schnell anschwellen und gefährlich werden. Suche dir am besten eine weiche und ebene Unterlage, welche im Optimalfall frei von Steinen und Ästen ist.
Neben dem Biwaksack, gehören zur üblichen Wanderausrüstung noch ein paar weitere Gegenstände in deinen Rucksack. Selbstverständlich variiert deine Packliste je nach Wanderung und persönlichen Komfortanspruch.
Sei dir im Klaren darüber, dass das Quartier im Freien wenig mit deinem gemütlichen Bett zu Hause gemeinsam hat. Es ist zudem gut möglich, dass nachts das ein oder andere Klein- oder Krabbeltier neben dir auftaucht.
Außerdem kann es sein, dass du durch undefinierbare Geräusche nachts wach gehalten wirst. Wenn du dich bereits im Vorfeld darauf einstellst, sollte es für dich auch keine bösen Überraschungen beim Biwakieren geben.
Neben einer bequemen Unterlage, benötigst du den richtigen Biwaksack. Biwaksäcke gibt es für eine oder zwei Personen.
Ein Doppelsack hat den positiven Effekt, dass ihr euch gegenseitig warm halten könnt. Obendrein vermittelt dir die Nähe einer anderen Person psychologisch mehr Ruhe und Sicherheit. Das kann gerade in Notsituationen sehr wertvoll sein.
Bei allen Wanderungen in der Natur gilt es zu jeder Zeit die Witterungsbedingungen im Auge zu behalten. Bevor du dich in dein Biwak-Abenteuer stürzt, solltest du deshalb unbedingt den aktuellen Wetterbericht abrufen.
Wir raten dir im Falle eines angesagten Gewitters auch trotz gutem Equipment von einer Wanderung ab. Im Idealfall wählst du für dein Vorhaben eine regenfreie, windstille und milde Nacht.
Beim Campieren unterscheidet der Gesetzgeber nicht zwischen Campieren, Zelten oder Schlafen im Freien. Ein geplantes Übernachten ist demnach nicht erlaubt. Einzige Ausnahme bildet hier die Schweiz.
Hier ist das Campieren oberhalb der Baumgrenze prinzipiell erlaubt. Allerdings nur, sofern du dich nicht in Naturschutzgebieten oder verbotenerweise auf Privatgrund aufhältst.
Aber auch in den anderen Ländern verhält es sich beim alpinen Biwakieren anders. Hierbei handelt es sich immer um eine ungeplante Notsituation.
Etwa ein Wetterumschwung oder die einbrechende Dunkelheit. Zudem gibt es an einigen Orten speziell ausgeschilderte Biwakplätze. Eine Übersicht hierzu geben wir dir weiter unten im Beitrag.
Wie bei allen Abenteuern in der Natur solltest du keine Pflanzen zerstören und keinen unnötigen Lärm erzeugen. Respektiere also den Lebensraum der Pflanzen und Tiere.
Zudem solltest du deinen Platz immer sauber hinterlassen. Am besten sogar sauberer als er war. Wir empfehlen dir deshalb, immer einen Müllbeutel mitzunehmen.
trage Essensreste und Verpackungsmaterial wieder ins Tal
verlasse die markierten Wege nicht
zerstöre nicht mutwillig Pflanzen oder breche sie ab
vermeide Geschrei oder laute Musik
erkundige dich immer über die genauen Verhaltensregeln und Vorschriften vor Ort
Übernachten im Freien ist unsere Leidenschaft und da wir bereits zahlreiche Biwak-Abenteuer erlebt haben, können wir auch Empfehlungen für die besten Biwaksäcke geben.
Mit jedem unserer Top-5-Favoriten haben wir bereits unser Nachtlager unter den Sternen aufgeschlagen.
In Deutschland gibt es einige Plätze, an denen das Biwakieren gesetzlich erlaubt ist. Die Plätze verfügen meist über eine begrenzte Anzahl an Schlafplätzen.
Hier kannst du dein Zelt oder Biwak sorgenfrei errichten. Teilweise sind die Camps sogar mit Feuerstellen, sanitären Anlagen und fließend Wasser ausgestattet.
Auf den Biwakplätzen kannst du die Natur ganz hautnah erleben. Größtenteils befinden sich die Camps fern von Zivilisation und sind nur zu Fuß erreichbar.
Daher solltest du auch genug Essen und Trinken einplanen. Fast alle Plätze können online gebucht werden und sind in den Wintermonaten geschlossen.
Tausche dein Bett gegen eine Nacht unter dem freien Himmel und erwache mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages. Beim Biwakieren erlebst du die Natur außergewöhnlich nah und ein Abenteuer der ganz besonderen Art.
Es ist egal, ob du an ausgewiesenen Stellen oder im hochalpinen Gelände unterwegs bist. Ob im Frühling, Sommer oder Herbst. Wenn du ein paar Tipps und Regeln befolgst, wird die Nacht unter freiem Himmel definitiv zu einem einmaligen Erlebnis.
Speichere diesen Beitrag und folge Off The Path auf Pinterest. Entdecke noch mehr tolle Ideen rund ums Biwakieren, Trekking und Wandern, schöne Städtetrips und jede Menge Reisetipps für dein nächstes Abenteuer.
Eine Unmenge an Flat White (australische Kaffeespezialität) wurde konsumiert, um diesen Beitrag zu schreiben und diesen Blog zu betreiben. Fülle unser Koffeinleben wieder auf, damit wir hier weiter machen können!