Remote Work ist heute in aller Munde und vielmehr als nur ein Trend. Als Reiseblogger arbeiten wir bereits seit über 10 Jahren von unterwegs, schließlich ist das Reisen unser Beruf.
Während viele die Vorstellung haben, wir würden mit unseren Laptops am Strand sitzen und Cocktails schlürfen, sieht die Realität anders aus.
In diesem Artikel geben wir unsere besten Tipps zum Thema Remote Work. Wir zeigen Herausforderungen, die ortsunabhängiges Arbeiten mit sich bringt und verraten, wie wir Abenteuer und Produktivität auf Reisen unter einen Hut bekommen.
Das Gute: In den letzten Jahren ist remote Arbeiten nicht nur dank der weltweit verbesserten Internetabdeckung und diverser Software einfacher geworden, sondern auch mehr Jobs lassen sich dank der Digitalisierung remote erledigen.
Unternehmen erkennen vermehrt die Vorteile von Remote Work und ermöglichen ihren Mitarbeitern, ihren Arbeitsplatz zeitweise oder sogar ganz an einen anderen Ort zu verlegen.
Spätestens seit Corona und der Pflicht – sofern möglich – zu Hause zu bleiben und ins Homeoffice zu gehen, wurden in kleinen Firmen wie auch Großkonzernen neue Strukturen geschaffen. Online Video-Meetings mit dem Team, dem Chef oder Kunden sind heute Alltag
Doch wie funktioniert Remote Work und wie motiviert man sich zu arbeiten, wenn man auf einmal nicht mehr im Büro sitzt und Kollegen und Kolleginnen um sich herum hat?
Was bedeutet es, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen? Wie ist es, zu Hause im Homeoffice zu sitzen, während alle anderen ihrer Arbeit im Unternehmen nachgehen? Und warum darf Routine auch dann nicht fehlen?
„Remote“ bedeutet auf Deutsch „abgelegen, fern“. Remote Work heißt übersetzt also Fernarbeit.
Da das aber längst nicht so sexy klingt wie Remote Work, hat sich auch in Deutschland der englische Begriff durchgesetzt.
Ebenfalls gerne verwendet werden in diesem Zuge die englischen Begriffe „Hybrid Work“ und „New Work“, wobei letzteres Konzept einen strukturellen Wandel in unserer Arbeitswelt beschreibt.
Bei Remote Work handelt es sich um eine Tätigkeit, bei der der Mitarbeiter nicht zwingend im Büro anwesend sein muss.
Stattdessen kannst du deinen Aufgaben an einem beliebigen Ort außerhalb des Unternehmens oder zu Hause nachgehen.
Oftmals hört man auch von einem „Remote Team“. Hierbei handelt es sich um mehrere Mitarbeiter, die alle remote und am selben Projekt arbeiten.
Ein Team an Remote Workern muss Wege und Lösungen finden, miteinander in Kontakt zu bleiben – zum Glück ist das heutzutage aber dank Teams, Zoom und Co. kein Problem mehr.
Remote Work bringt viele Vorteile mit sich – für Mitarbeiter und Unternehmen gleichermaßen – und ist aus dem heutigen Zeitalter nicht mehr wegzudenken.
Gerade für jüngere Generationen steht die „Work-Life-Balance“ an oberster Stelle. Statt mit hohen Gehältern zu locken, müssen Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeiten und vielen Urlaubstagen werben.
Genauso weit oben auf der Wunschliste der Arbeitnehmer an den Arbeitgeber befindet sich Remote Work oder zumindest die Möglichkeit als Arbeitnehmer von zu Hause aus dem Homeoffice arbeiten zu können.
Gerade als Familie hilft es, wenn zumindest ein Elternteil remote oder zu Hause im Homeoffice arbeiten kann. Viele Termine, die man als Eltern wahrnehmen muss, lassen sich als Remote Worker leichter koordinieren.
In unseren Rollen als Mitarbeiter, Mutter, Vater, Tochter, Sohn, beste Freundin oder Freund, als Tennisspieler, Jogger, Sänger oder Hobbyfotograf – you name it, kommt in der Regel immer etwas zu kurz.
Remote Work kann helfen, den Alltag besser unter einen Hut zu bekommen und das, ohne dass die Arbeit darunter leidet.
Hinzu kommt, dass schlichtweg nicht jeder Arbeitnehmer automatisch fürs Arbeiten im Büro gemacht ist. Manche können ihre Aufgaben besser und effizienter erledigen, wenn sie ihren Arbeitsplatz frei wählen können.
Nicht jeder findet die Situation im Großraumbüro zu sitzen angenehm. Nicht jeder kann seine Fähigkeiten aufs Vollste ausschöpfen oder entwickeln, wenn er von anderen Mitarbeitern umgeben ist und womöglich von seinen Aufgaben abgelenkt wird.
Seinen Arbeitsplatz frei wählen zu können bedeutet in allererster Linie, dass einem Vertrauen entgegengebracht wird.
Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, in die eigene Arbeit und das eigene Zeitmanagement. Ein solcher Vertrauensvorschuss macht stolz, sorgt für mehr Selbstvertrauen und motiviert unheimlich.
Womit wir beim nächsten Punkt sind: Motivation. Allein die Möglichkeit remote arbeiten zu können sorgt bereits für Motivation.
Sobald man dann aber tatsächlich seinen Arbeitsplatz an einer anderen Stelle aufschlägt, gesellt sich eine weitere Art von Motivation hinzu. Eine, die von Inspiration gefüttert ist.
Der klassische Tapetenwechsel kann viel bewirken. Eine unbekannte Umgebung, neue äußere Einflüsse und eine (wenn auch nur leicht) geänderte Routine sorgen für Inspiration.
Auf einmal ist die Schreibblockade gelöst, das letzte i-Tüpfelchen der Kampagne gefunden, die Kreativität wieder da und das Design fertig.
Nun scheinen Aufgaben, die einem wie ein riesiger, unbezwingbarer Berg erschienen, machbar.
Wer seine Fernarbeit im Ausland tätigt, trifft auf Menschen anderer Kulturen und lernt neue Arbeits- und Sichtweisen kennen.
Was in einem Land klappt, funktioniert so nicht in einem anderen. Gerade wer im Marketing arbeitet und beispielsweise plant Produkte in andere Märkte einzuführen, kann durch diese Erfahrung wertvolle Einblicke erhalten.
Auch die Teamarbeit profitiert von interkulturellen Erfahrungen der Mitarbeiter. Heutzutage ist es eher selten, dass Team-Mitglieder dieselbe Herkunft haben oder dieselben Ansichten teilen.
Menschen haben unterschiedliches Empfinden und als remote Mitarbeiter mit Auslandserfahrung fällt es einem oftmals leichter sich in sein Gegenüber zu versetzen.
Empathie ist hier das Stichwort – und der Schlüssel zum Erfolg.
Remote Worker haben eine höhere Anpassungsfähigkeit & Stressresistenz
Auf Reisen arbeiten bedeutet aber nicht nur Spaß. Was ist, wenn das Internet ausfällt? Die geplante Zugfahrt gestrichen ist? Das Co-Working-Café unerwartet zuhat? Oder der Laptop geklaut wird?
Remote Work stellt einen nicht selten vor Herausforderungen. Doch selbst das bringt einen Vorteil mit sich: Remote Worker haben eine höhere Anpassungsfähigkeit und Stressresistenz.
Remote Jobs sind solche Berufe, die vorwiegend am Computer erledigt werden. Insbesondere die IT-Branche bietet entsprechend viele Möglichkeiten zur Remote Arbeit.
Aber auch viele Jobs in der Marketing- und Werbebranche lassen sich remote vereinbaren. Und dank der Digitalisierung kommen immer mehr Branchen und Jobs dazu.
Softwareentwickler
Projektmanager
Sales-Manager
Marketingmanager
Content-Manager
Texter/Editor
Grafikdesigner
UX/UI-Designer
Produkt-Designer
Produkt-Manager
Account-Manager
Rekrutierer
Kundenbetreuer
Auf unserem ersten gemeinsamen Roadtrip durch Westaustralien nutzten wir oft Bibliotheken als Arbeitsplatz, da sie Internet und Strom boten. Mit jeder Reise und jedem Roadtrip wurden wir schlauer. Heute sind wir nicht mehr auf Bibliotheken angewiesen.
Es gibt fast überall Co-Working-Spaces, Cafés und Hotels, die kostenloses WiFi anbieten. Die Netzabdeckung verbessert sich weltweit stetig und Akkus halten immer länger. Trotz der Erleichterungen kann Remote Work immer noch Herausforderungen mit sich bringen.
In diesem Artikel bieten wir daher Tipps, wie das Arbeiten von unterwegs für Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Teams und Kunden gelingen kann.
Remote Arbeiten in Patagonien? Klingt fantastisch! Wäre da nur nicht das Problem mit der Zeitverschiebung und dem fehlenden Empfang.
Wir haben schon von den unterschiedlichsten Ecken unseres Planeten aus gearbeitet und wissen, worauf bei der Wahl der Destination zu achten ist.
Es gibt immer noch zahlreiche Länder auf dieser Welt, in denen die Stromversorgung nicht stabil ist und Stromausfälle Alltag sind.
Und wir reden hier nicht von einem Stromausfall von ein paar Minuten: Nein, dieser kann mancherorts auch mal Stunden oder sogar Tage andauern.
Sebastian hatte einmal die glorreiche Idee, einen neuen Onlinekurs von einem kleinen Surferort in Nicaragua aus zu launchen. Natürlich ist genau zum Launch der Strom in der gesamten Umgebung ausgefallen – und war so schnell auch nicht wieder da.
Auch wenn es Remote Work heißt, sollte die Destination nicht allzu remote sein. Denn abgelegen bedeutet in der Regel auch: kein Netz. Und um remote arbeiten, E-Mails beantworten und mit dem Team oder Kunden kommunizieren zu können, muss man online sein.
Oder wenn man, wie wir jeden Dienstag, eine neue Podcast-Folge online stellen möchte. So kamen wir einmal von einem Ritt aus dem Dschungel Costa Ricas zurück und das Internet in unserer Lodge war zu schwach, um eine solche Menge an Daten hochzuladen.
Also machten wir uns in unserem Mietwagen auf den Weg zum nächsten Hügel, streckten unsere Arme in die Luft und hofften auf Empfang.
Tatsächlich leuchteten drei Balken auf unserem Handy und über eine lokale SIM-Karte samt Hotspot lud der Podcast nun Schritt für Schritt hoch. Bis er bei fast 98 Prozent war und die Verbindung urplötzlich abbrach. An jenem Dienstag ging also keine Podcast-Folge online.
Wir präsentieren dir jeden Dienstag ab 4:00 Uhr morgens die spannendsten Abenteuer und Erzählungen aus aller Welt. Lass dich von unseren Podcast-Gästen durch atemberaubende Landschaften führen und entdecke, wie sie ihre Grenzen überschritten und sich selbst übertroffen haben.
Klar, ein Stromausfall ist nicht vorhersehbar. Aber wie gut und stabil die Stromversorgung und Netzabdeckung in einem Land ist, lässt sich im Vorfeld recherchieren.
So wird in Südafrika bereits seit einigen Jahren Load-Shedding betrieben: Zu bestimmten Zeiten wird regional der Strom ausgeschaltet, um Strom einzusparen und der Energiekrise im Land Herr zu werden.
Viele Hotels in Südafrika, aber auch in anderen Ländern auf der Welt, ihren eigenen Stromgenerator, um ihre Gäste nicht im Dunkeln stehen zu lassen.
Wenn du vorhast in Hotels zu übernachten, macht es also Sinn zu checken, ob diese ihren Strom im Notfall selbst produzieren.
Daneben solltest du dir bereits vorher ein paar Adressen raussuchen, an denen du ungestört deiner Tätigkeit nachkommen kannst und mit deinem Laptop auch für längere Zeit willkommen bist.
So gibt es zahlreiche Cafés, die Remote Worker und Leute am Laptop explizit nicht bei sich sitzen haben möchten.
Erstelle dir für deine Destination eine Liste an laptop-freundlichen Cafés und Co-Working-Spaces, die auch Tagesgäste oder kürzere Mitgliedschaften akzeptieren.
Die Zeitzone kann das Remote Arbeiten beeinflussen. Südafrika bietet den Vorteil der gleichen Zeitzone.
Zeitverschiebungen können Wohlbefinden und Arbeitsleistung beeinträchtigen, nicht nur wegen Jetlag, sondern auch bei der Planung von Meetings.
Es kann unangenehm sein, früh morgens oder spät abends arbeiten zu müssen. Besonders in der Beratung muss man sich oft nach dem Kunden richten, unabhängig vom eigenen Standort.
Zeitverschiebungen können bei Remote Work eine Herausforderung sein. In östlichen Gebieten wie Bali oder Tokio kannst du oft Aufgaben erledigen, bevor deine Kollegen Kontakt aufnehmen.
Das gibt ein gutes Gefühl. Wenn du jedoch Richtung Westen reist, z.B. nach Kalifornien oder Vancouver, wirst du oft mit einer Flut von E-Mails begrüßt.
Das kann schnell zu dem Gefühl führen, hinterher zu sein und demotivierend wirken.
Auch wenn die meisten mithilfe von Remote Work ihrem Alltag entfliehen und dem Hamsterrad entkommen wollen, geht nichts ohne Routine.
Egal ob im Büro, zu Hause im Homeoffice oder auf einer Insel im Pazifischen Ozean, Arbeitszeiten müssen geplant und eingehalten werden.
Wer keine Disziplin an den Tag legt, wird trotz Remote Arbeit nicht glücklich. Genauso wichtig ist der Austausch mit Gleichgesinnten.
Ja, es kostet eine Menge Disziplin nicht in den Pool zu springen, sondern weiterhin am Laptop zu sitzen, während gefühlt alle anderen schon längst in Badeklamotten auf der Liege chillen.
Seiner Arbeit dort nachzugehen, wo andere Urlaub machen, ist manchmal mehr Albtraum als Traum. Nicht nur der Pool oder das Meer bieten Ablenkung, sondern auch zahlreiche Aktivitäten.
Eine SUP-Tour über den nächsten See? Bungee-Jumping von der nächsten Brücke? Ein cooler Flohmarkt in der nächsten Stadt? Bei all den Abenteuern und neuen Eindrücken fällt es manchmal schwer seiner Remote Arbeit nachzukommen und nicht in den Urlaubsmodus zu verfallen.
Da hilft es nur, seine remote Arbeitszeit genau zu planen: Was möchte ich in meiner Freizeit unbedingt erleben und wann? Wie muss ich meine Arbeit dafür einteilen?
Das Tolle an einem guten Zeitmanagement ist, dass sich andere Mitarbeiter – ob remote, zu Hause im Homeoffice oder im Büro – auf dich verlassen können. Das gibt den Menschen im Unternehmen Sicherheit.
Andererseits hast du so nicht nur das Erledigen deiner Aufgaben als Ziel vor Augen, sondern eine Form von Belohnung. Das sorgt für eine Extraportion Motivation und führt oftmals zu effizienterer Arbeit.
Der Übergang von Büroarbeit zu Remote Work kann eine Herausforderung sein, insbesondere durch den fehlenden direkten Kontakt zu Kollegen.
Es ist daher essenziell, aktiv die Verbindung zum Team und anderen Remote-Arbeitern aufrechtzuerhalten. Besuche gelegentlich Co-Working-Spaces oder -Cafés und nimm an speziellen Veranstaltungen für Remote Worker teil.
Es gibt mittlerweile zahlreiche Communities, die sogenannte Workations anbieten. Dabei kommen mehrere Remote Worker zu einem bestimmten Zeitraum zusammen und gehen gemeinsam ihrer Arbeit nach.
Eine solche Community ist beispielsweise Wifi Tribe, die von unserer Freundin Julia mit gegründet wurde und an zahlreichen coolen Orten weltweit Remote Working anbietet
Glücklicherweise gibt es immer mehr Dienste und Produkte, die Remote Work erleichtern. Software-Giganten, aber auch kleinere Tech-Unternehmen bieten längst Lösungen für remote Teams an.
Dank der Nutzung passender Applikationen und cloud-basierter Dienste ist ein Remote-Zugriff auf Dokumente und Inhalte im Unternehmen kein Problem mehr – egal, ob von zu Hause im Homeoffice aus oder ob von einem coolen Café in Thailand aus.
Wir haben in den vergangenen Jahren eine Menge ausprobiert und stellen in der folgenden Liste unsere Favoriten vor.
Monday: übersichtliches Projektmanagement
Slack: Tool zur Teamkommunikation via Chats und Channels und zum Teilen von Dokumenten
Teams & Zoom: für Video-Calls mit Teams, Kunden und Co.
Google Workspace: Speichern und gemeinsames Bearbeiten von online Dokumenten
Dropbox: Cloud-Speicheroptionen für Dokumente, Bilder, Videos und Co.
Dropscan: digitales Postfach, das Briefe annimmt und auf Wunsch digitalisiert
Attraktive Unternehmen setzen zunehmend auf Remote Work, ein hybrides Arbeitsmodel, das flexiblen Arbeitsort und -zeit ermöglicht.
Dieses Konzept stellt Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor Herausforderungen, fördert jedoch auch Vertrauen. Erfolgreiches Arbeiten in dieser Form erfordert Disziplin und Routine, selbst an Urlaubsorten.
Ein wichtiger Aspekt ist der Austausch mit anderen, ob im Café, bei Events, online oder in Communities. Dank Software wie Monday und Slack ist die Zusammenarbeit und Projektarbeit auch unterwegs problemlos möglich.
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