Wer an Österreich denkt, dem kommen vor allem die vielen schönen Wanderwege und Skipisten in den Kopf. Dabei lässt sich die Heimat des Kaiserschmarren auch super mit dem Rad erkunden – insbesondere auch mit dem Gravelbike.
Denn seit Neuestem kannst du unser Nachbarland einmal komplett mit deinem Gravelbike entdecken. Hinter Gravel Austria versteckt sich eine Gravelbike-Route durch ganz Österreich: vom Neusiedler See bis zum Bodensee.
Auf circa 3.000 Kilometern legst du rund 50.000 Höhenmeter zurück und erlebst ein echtes Abenteuer. Und so ist es kein Wunder, dass ich mich gleich auf diese Gravelbike-Tour begeben musste.
Also packte ich meine Fahrradtaschen, setzte mich samt Rad in den Zug und begab mich nach Bregenz. Meine erste Teilstrecke führte mich vom Bodensee in Vorarlberg an den Achensee in Tirol. Meine zweite durch das Salzkammergut im SalzburgerLand und Oberösterreich.
Wie meine Etappen der ersten Teilstrecke genau aussahen und welche Sehenswürdigkeiten unterwegs auf dich warten, erfährst du in diesem Beitrag. Dazu gibt es jede Menge Tipps zu tollen Restaurants und Unterkünften entlang der Strecke.
Eins kann ich jetzt schon versprechen: Eine Gravelbike-Tour durch Österreich gehört bald zu den Top-Reiseträumen eines jeden Bikepackers!
du radelst durch unberührte und abwechslungsreiche Natur
die Strecke hat eine einen Gravel-Anteil von über 50%
herausfordernde Passagen lassen dein Sportler- und Abenteurerherz höher schlagen
überall warten Hütten und Gasthäuser für leckere Pausen mit grandiosem Ausblick
Das Schöne an Gravel Austria ist, dass du dir Teilstrecken raussuchen kannst. So kannst du deine Bikepacking-Tour an deine Wünsche anpassen, genauso wie an deine Fitness und Zeit.
Da ich einen sehr engen Bezug zu Vorarlberg und Tirol habe, habe ich mich für diese beiden Bundesländer entschieden. Und nicht ohne Grund für den Bodensee als Start- und den Achensee als Endpunkt.
Während meine Familie teils aus Vorarlberg stammt und ich als Kind oft in Bregenz war, habe ich zuletzt in Garmisch-Partenkirchen gelebt. Da war Tirol natürlich nicht weit, sodass wir hier oft Ausflüge unternommen haben.
Auf meiner Gravelbike-Tour habe ich diese Regionen Österreichs jedoch von einer völlig neuen Seite erlebt: Es ging durch einsame Wälder, über idyllische Almen und vorbei an imposanten Berggipfeln.
Zwischendurch warteten urige Hütten mit typisch österreichischen Köstlichkeiten. Übernachtet habe ich immer spontan in gemütlichen Unterkünften, die Tradition perfekt mit Moderne verbinden.
Insgesamt habe ich bei dieser Radreise rund 370 Kilometer und 6.000 Höhenmeter zurückgelegt. Diese habe ich in 7 Etappen unterteilt. Mal längere, mal kürzere – Je nachdem, wie ich losgekommen bin und wie viel Energie und Zeit ich zum Fahren hatte.
Bregenz – Jenbach
7
ca. 370 Kilometer
ca. 6.000 hm Aufstieg
ca. 22 h
schwer
Ich habe mir bei dieser Bikepacking-Tour den Luxus gegönnt, Unterkünfte nicht im Vorfeld zu reservieren. So konnte ich mich einerseits voll und ganz auf mein Fahrrad und die Landschaft konzentrieren. Andererseits hatte ich mehr Flexibilität, was das Wetter und meine Kondition angeht. Zwar musste ich hier und da etwas mehr bezahlen, dennoch habe ich immer ein tolles Hotel gefunden.
ca. 39 Kilometer | ca. 1.000 Höhenmeter | ca. 02:45 Fahrzeit
Der erste Teil deiner Gravelbike-Tour führt dich von Bregenz am wunderschönen Bodensee nach Lingenau im Bregenzerwald. Wie es sich für Berge gehört, beginnt diese Etappe gleich mit einem Aufstieg: du radelst auf den 1.062 Meter hohen Pfänder.
Die Aussicht von hier oben auf Bregenz und den Bodensee ist gigantisch. Während du bergauf einer asphaltierten Straße mit moderater Steigung folgst, geht es anschließend größtenteils über Gravel steil bergab.
Danach fährst du durch waldige Abschnitte, vorbei an Wiesen und Feldern und später entlang der Bregenzer Ache bis du Lingenau erreichst.
Mündungsdelta Bregenzer Ache: Von der Brücke zwischen Hard und Bregenz genießt du einen schönen Blick auf das Naturschutzgebiet Mehrerauer Seeufer.
Seebäder: Am Seeufer warten mehrere Seebäder, die zur Entspannung und zu einem Sprung in den See einladen.
Bregenzer Festspiele: Jedes Jahr im Juli und August findet das berühmte Sommerfestival am Bodensee statt. Mittelpunkt bildet die Bregenzer Seebühne.
Aussicht vom Pfänder: Vom Bregenzer Hausberg hast du einen genialen Blick auf den Bodensee und das umliegende Alpenpanorama.
Gasthaus Seibl: In diesem Restaurant bekommst du die wohl besten Käsespätzle Vorarlbergs und obendrein noch einen unglaublichen Ausblick.
Das Hotel Messmer befindet sich direkt am Kornmarkt mitten in Bregenz. Von hier erreichst du viele Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß. Die Zimmer des 4-Sterne-Hotels sind modern. Neben einem Restaurant gibt es auch einen Wellnessbereich.
Der Gasthof Adler ist ein traditionelles Haus, das sich auf Familien fokussiert. Auch als Radfahrer bist du hier willkommen. Das Personal ist sehr freundlich und im hauseigenen Restaurant bekommst du leckere regionale Küche serviert.
Im sMATT3 übernachtest du in renovierten Zimmern. Im Tagescafé KUK gibt es neben Frühstück am Morgen auch Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Auch über eine kleine Ruheoase verfügt das Hotel.
ca. 55 km | ca. 1.200 Höhenmeter | ca. 04:00 Fahrzeit
Am zweiten Tag machst du zu Beginn einen kleinen Abstecher nach Krumbach. Denn hier befinden sich Bushaltestellen, die mehr als nur das sind: Statt einem einfachen Schild samt Fahrplan stehen hier auffallende Haltestellen.
Diese wurden allesamt von bekannten Architekten aus aller Welt designt, unter anderem von Sou Fujimoto aus Japan oder Smiljan Radic aus Chile. Insgesamt 7 Bushaltestellen des Projektes BUS:STOP Krumbach kannst du heute bestaunen.
Zudem wartet wenig später bei Hittisau der Aussichtspunkt Känzele auf dich. Dieser ist architektonisch ebenfalls spannend und befindet sich mitten im Wald mit Blick auf die Gemeinde.
Anschließend radelst du hoch nach Schönenbach. Sie gilt als die schönste Vorsäßsiedlung im Bregenzerwald. Denn Schönenbach liegt malerisch in 1.000 Meter Höhe auf einem weiten Talboden.
Das Besondere ist, dass du Schönenbach nur über eine Mautstraße erreichst. Oder eben in Wanderschuhen, auf dem Mountain- oder Gravelbike. Im Winter lädt hingegen eine 18 Kilometer lange Loipe zum Langlaufen ein.
Außerdem wartet hier das Jagdgasthaus Egender auf dich: Hier bekommst du nicht nur leckere Käsknöpfle und kannst dich stärken, sondern auch in urig-modernen Zimmern übernachten.
Nach deiner Pause fährst du entspannt über Asphalt den Berg hinunter nach Bizau. Danach geht es weiter nach Mellau. Hier kannst du einen Stopp im Café Deli einlegen. Neben leckeren Kaffee gibt es hier auch eine gute Auswahl an Kuchen.
Wenig später erreichst du das Ziel deiner heutigen Etappe: das kleine Örtchen Au. Wenn du nach einer sportlichen Herausforderung suchst, kannst du alternativ statt über Schnepfau auch über den Nügglekopf vorbei am Naturschutzgebiet Auer Ried fahren.
Du fragst dich nun bestimmt, was eine Vorsäßsiedlung ist? Ein Vorsäß befindet sich weiter oberhalb des Tals und wird genutzt, um Weidetiere mit ausreichend Futter zu versorgen. Später im Jahr geht es dann weiter auf die Alm oder Hochalpe.
BUS:STOP Krumbach: 7 sehenswerte Bushaltestellen, die jeweils von einem anderen internationalen Architekten entworfen worden sind.
Aussichtspunkt Känzele: Dieses kleine Holzhäuschen mitten im Wald bei Hittisau ist architektonisch ebenfalls spannend.
Schönenbach: Die schönste Vorsäßsiedlung im Bregenzerwald befindet sich in malerischer Kulisse.
Jagdgasthaus Egender: Hier isst du leckere Käsknöpfle und übernachtest in urig-modernen Zimmern.
Brennerei „brenn.“ in Bizau: In seiner Destillerie brennt Bartholomäus Fink feinste Spirituosen, darunter einzigartige Obstbrände oder sensible Wurzel- und Kräuterbrände.
Café Deli in Mellau: Dieses Café gehört zum schönen Hotel Bären und serviert neben Kuchen auch einen der besten Kaffees in Vorarlberg.
Hotel Rössle in Au: Hier kannst du an einem Fahrtechniktraining mit den Guides des Hotels teilnehmen.
Ich habe auf meiner Gravelbike-Tour im Hotel Krone in Au übernachtet und war besonders vom schönen SPA-Bereich angetan. Außerdem verfügt das Hotel über einen Natur-Badesee, der die perfekte Abkühlung bietet.
ca. 40 km | ca. 1.150 Höhenmeter | ca. 03:15 Fahrzeit
Auch dein dritter Tag startet mit einem Aufstieg. Diesmal geht es hoch auf das Auenfeld. Dahinter verbirgt sich eine wunderschöne Alm, von der ich trotz meiner vielen Besuche in Vorarlberg bis dato noch nicht gehört hatte.
Hier radelst du durch eine unfassbar schöne Kulisse und erreichst auf 1.676 Metern den Hochtannbergpass. Dieser stellt die Europäische Wasserscheide dar: Während die Bregenzerach über den Rhein in die Nordsee fließt, gelangt der Gaisbach über den Lech und die Donau ins Schwarze Meer.
Da es neben Radfahrern auch viele Wanderer aufs Auenfeld zieht, wartet hier die Auenfelder Hütte auf dich. Ich habe mir hier einen eiskalten Almdudler gegönnt und dabei das fantastische Panorama genossen.
Anschließend fährst du weiter nach Warth und überquerst hier die Grenze nach Tirol. Nun folgst du dem Weg teils entlang des Lechs bis du dein heutiges Etappenziel Steeg erreicht hast.
Bergbrennerei Löwen in Rehmen: Charaktervolle Kräuterschnäpse, Liköre und Spezialitäten wie Gin und Absinth werden hier hergestellt. Im Hinblick auf die Bautradition im Bregenzerwald ist die Bergbrennerei auch architektonisch spannend.
s'Frie Café in Schoppernau: Hier kannst du dich mit Espresso, Frühstück, Sandwiches und Kuchen stärken.
Auenfelder Hütte: Auch bekannt als Knödelhütte genießt du in diesem urigen Berggasthof lecker österreichische Küche in eindrucksvoller Natur.
Im Neubau der Stearawirts Hauserei schläfst du in urig-modernen und gemütlichen Zimmern. Das Besondere: In einigen Suiten wartet auf dem Balkon sogar ein privater Hot-Tub auf dich. Oder du verabschiedest dich einfach ins SPA.
ca. 70 km | ca. 740 Höhenmeter| ca. 03:45 Fahrzeit
Nachdem du die letzten 3 Tage größtenteils bergauf gefahren bist, geht es heute rund 70 Kilometer meist bergab. Von Steeg folgst du nun dem Lechtal in Richtung Zugspitze.
Bei gutem Wetter strahlt der Lech förmlich mit seinem Blaugrün mit der Sonne um die Wette – Wetten, dass du mehr als einmal überlegst hineinzuspringen?
In Holzgau wartet eine Hängebrücke auf dich. Die Brücke wird wenig später noch mit der highline179 in Reutte getoppt. Sie verbindet die Burgruine Ehrenberg mit dem Fort Claudia.
Zudem kommst du auch am Heiterwanger See vorbei. Hier lohnt sich ein kleiner Abstecher. Entweder für einen Sprung ins Wasser oder vielleicht für eine kleine Abwechslung beim Stand-up-Paddling?
Nun radelst du weiter Richtung Osten und gelangst langsam in die Tiroler Zugspitz Arena. Dahinter steckt ein Zusammenschluss sieben kleiner, aber feiner Ortschaften: Ehrwald, Lermoos, Berwang, Biberwier, Bichlbach, Heiterwang am See und Namlos.
Dein heutiges Etappenziel ist einer der Orte. Beachte jedoch, dass die Tiroler Zugspitz Arena sowohl im Sommer als auch im Winter sehr beliebt ist. Unterkünfte sind hier schnell ausgebucht oder teuer.
Die Strecke führt dich auf der rechten Seite des Lechs über Singletrails. Da diese teils sehr schmal und ausgesetzt sind, ist dieser Abschnitt nur für geübte Radfahrer geeignet. Mit Anhänger kannst du hier nicht entlang fahren. Folge einfach dem ausgewiesenen Radweg auf der linken Seite des Lech.
Lechtal: Hier schlängelt sich der Lech malerisch durch wilde Uferlandschaften.
Hängebrücke in Holzgau: Hierbei handelt es sich um die höchste und längste kostenlos zugängliche Fußgängerhängebrücke in Österreich.
highline179 bei Reutte: Die Hängebrücke verbindet auf einer Höhe von 114 Metern die Burgruine Ehrenberg mit dem Fort Claudia.
Tiroler Zugspitz Arena: Seen wie der Heiterwanger See, Blindsee oder Seebensee laden zu Entdeckungstouren ein.
ca. 25 km | ca. 680 Höhenmeter | ca. 02:30 Fahrzeit
Deine heutige Etappe führt dich auf 25 Kilometern in die Leutasch. Von Lermoos fährst du zunächst nach Ehrwald und genießt hier einen grandiosen Blick aufs Zugspitzmassiv.
Auch wenn die Zugspitze mit 2.962 Metern der höchste Berg Deutschlands ist, schafft sie es in Österreich noch nicht einmal in die Top-20 – im Gegenteil: Hier belegt sie gerade einmal Platz 405.
Von Ehrwald begibst du dich hoch auf die Ehrwalder Alm. Der Aufstieg ist anstrengend. Ich musste mein Rad ab und zu schieben. Dabei wurde ich von Radfahrern auf ihren E-Bikes überholt, die mich fett angrinsten.
Mir war das in dem Moment egal, denn ich wusste, dass ich sie spätestens auf dem Weg nach unten überholen würde. Alternativ kannst du für diese Strecke übrigens auch die Gondel nehmen.
Dafür radelst du auch auf der Ehrwalder Alm wieder durch eine atemberaubende Kulisse. Am besten genießt du diese bei einem der wohl leckersten Kaiserschmarrn Tirols auf der Hochfeldern Alm. Der kurze Umweg von einem Kilometer lohnt sich allemal.
Ich bin schon oft auf der Ehrwalder Alm gewesen, und das zu jeder Jahreszeit. Im Sommer warten hier zahlreiche Mountainbike-Strecken und Wanderungen, wie zum Beispiel zum Seebensee und der Coburger Hütte. Oder hoch auf die Zugspitze übers Gatterl.
Im Winter kannst du hier wunderbar Skifahren, während die Piste Dienstag und Freitag abends zum Nachtrodeln freigegeben wird. Hier saust du bei Flutlicht ganze 3 Kilometer mit deinem Rodel hinunter.
Von der Ehrwalder Alm begibst du dich nun langsam unterhalb der Zugspitze bergab in die Leutasch, deinem heutigen Etappenziel. Hier lohnt sich noch ein Abstecher in die Leutascher Geisterklamm.
Zugspitzmassiv: Von Ehrwald genießt du einen tollen Blick aufs imposante Zugspitzmassiv.
Ehrwalder Alm: die Ehrwalder Alm bietet eine spektakuläre Kulisse und lädt je nach Jahreszeit zum Wandern, Mountainbiken, Skifahren und Rodeln ein.
Hochfeldern Alm: Hier bekommst du den wohl besten Kaiserschmarrn Tirols, wenn nicht Österreichs.
Leutascher Geisterklamm: Am besten erkundest du die spektakuläre Klamm der Leutascher Ache auf der 3,2 Kilometer langen Klammrunde.
Der Leutascherhof bietet größtenteils modernisierte Zimmer mit viel Holz. Highlight des Hotels ist der Wellnessbereich mit mehreren Saunen, einem Dampfbad und einer Infrarotkabine.
Im Hotel Kristall übernachtest du in modernen Zimmern. Hier freust du dich ebenfalls über ein tolles SPA und über den Infinity Rooftop Pool mit Panorama über die Tiroler Bergwelt.
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ca. 120 km | ca. 1.130 Höhenmeter | 05:00 Fahrzeit
Von der Leutasch machst du am sechsten Tag einen kleinen Schwenker nach Deutschland. Denn es geht nach Mittenwald und von hier ins Karwendel.
Entweder fährst du nun über die Vereiner Alm nach Eng. Oder du bleibst auf der deutschen Seite und radelst über die Mautstraße von Wallgau nach Vorderiß entlang der Isar.
Das Karwendelgebirge ist durch den Naturpark Karwendel geschützt, dem ältesten Schutzgebiet Tirols. Mit einer Fläche von 737 Quadratkilometern ist er zudem der größte Naturpark Österreichs. Der Park umfasst fast das gesamte Karwendelmassiv.
Eine Besonderheit im Karwendel ist der Große Ahornboden. Dieser verwandelt sich im Herbst in ein Meer aus unterschiedlichsten Orangetönen. Ein wenig erinnert dieses Naturschauspiel an den Indian Summer in Kanada.
Aber auch im Sommer ist ein Besuch beeindruckend. Außerdem wartet hier die Eng Alm, ein idyllisches Almdorf. Hier kannst du dich in der Rasthütte mit typisch tirolerischer Küche stärken.
Anschließend wartet der steile Aufstieg auf den Plumssattel mit einer genauso steilen Abfahrt hinunter zum Achensee nach Pertisau. Das ist die offizielle Routenführung der Gravelbike-Tour durch Tirol.
Da es am Abend zuvor stark geregnet hat, bin ich diesen Abschnitt nicht gefahren. Stattdessen habe ich fast die doppelte Strecke in Kauf genommen und bin den Umweg über die asphaltierte Straße zum Achensee gefahren.
Hier, am Achensee, endete meine Tour. Am nächsten Tag bin ich noch 20 Kilometer das Seeufer entlang bis nach Jenbach gefahren, um hier den Zug nach Salzburg für meinen zweiten Teilabschnitt zu nehmen.
Du kannst aber noch weiter durch Tirol fahren, über Kufstein und St- Ulrich am Pillersee bis zur Grenze ins SalzburgerLand. Denn das ist schließlich das Besondere an Gravel Austria: Du kannst komplett Österreich einmal mit deinem Bike durchfahren.
Die Original-Route führt über das Plumsjoch. Dieses verbindet das Tiroler Engtal mit dem Achensee. Hierbei handelt es sich um einen Mountainbike-Trail, der bei schlechten Witterungsverhältnissen schwierig zu fahren ist – insbesondere mit einem vollgepackten Gravelbike.
Naturpark Karwendel: Mit einer Fläche von 737 Quadratkilometern ist es der größte Naturpark Österreichs.
Großer Ahornboden: diese Hochebene im Karwendel befindet sich auf 1.300 Metern und ist bekannt für ihre uralten Berg-Ahorn-Bäume.
Eng Alm: eine idyllisches Almdorf samt Rasthütte mit typisch tiroler Köstlichkeiten.
Plumsjochtrail: ein herausfordernder Mountainbike-Trail mit ordentlich Steigung.
Achensee: der größte See Tirols mit einer Tiefe von bis zu 133 Metern.
Das Naturhotel befindet sich direkt am Großen Ahornboden und bietet urig-gemütliche Zimmer. Hier entspannst du in der Bio-Sauna, der finnischen Sauna, in der Dampfgrotte oder im Panorama-Ruheraum.
Für mich zählt der Reiterhof zu den besten Hotels, in denen ich auf dieser Tour übernachtet habe. Die Zimmer sind modern, das Personal aufmerksam und freundlich und der großzügige SPA- und Wellnessbereich einfach genial.
Hier übernachtest du in Pertisau am Achensee. Das Familiengeführte Wellnesshotel lässt keine Wünsche offen und bietet ebenfalls ein tolles SPA mit mehreren Pools sowie ein gutes Restaurant.
Österreich hat mit Gravel Austria ein einzigartiges Projekt ins Leben gerufen: eine Gravelbike-Tour durchs ganze Land. Insgesamt 3.000 Kilometer misst die komplette Strecke, auf der du rund 50.000 Höhenmeter meisterst.
Es geht durch 8 Bundesländer: Burgenland, Steiermark, Kärnten, Tirol, Vorarlberg, SalzburgerLand, Oberösterreich und Niederösterreich. Auch an Wien kommst du vorbei und kannst einen Abstecher in die österreichische Hauptstadt unternehmen.
Je nach Kondition und Motivation, schaffst du die Gravelbike-Tour in 14 bis 35 Tagen. Einerseits fährst du über Streckenabschnitte auf Schotter, die teils anspruchsvoll sind. Andererseits geht es gemütlich über Asphalt.
Dabei radelst du durch beeindruckende Seen- und Berglandschaften und entdeckst zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Gemütliche Unterkünfte und kulinarische Köstlichkeiten laden unterwegs zum Entspannen und Genießen ein.
Das Tolle ist, dass du dich einer echten Herausforderung stellen und die gesamte Tour in einem fahren kannst. Oder du suchst dir einzelne Teilabschnitte raus und planst eine Mehrtagestour: Ob durch ein einzelnes oder mehrere Bundesländer.
Für dein Bikepacking-Abenteuer in Österreich eignen sich am besten die Sommermonate Juni, Juli und August. Dann kannst du mit angenehmen Temperaturen und weniger Regen rechnen. Jedoch sind Hotels in dieser Jahreszeit oft teuer oder ausgebucht.
Auch die Monate April und Mai sowie September und Oktober bieten sich für eine Gravelbike-Tour durch Österreich an. Beachte jedoch, dass die Trails im Frühling und Herbst teils schwieriger zu fahren sind. Matsch und Laub sorgen für weniger Grip. Zudem musst du in höheren Lagen mit Schnee rechnen.
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