Frische Eiszapfenwellen im hohen Norden, milde Dünenromantik im Westen, oder sonnengeflutete Line Ups im Süden: Europa bietet eine einzigartige Dichte an Surf Spots mit einer guten Infrastruktur, und gleichzeitig sind die Wege nicht weit.
Perfekt für alle Surfer:innen, die auf Reisen immer wieder andere Eindrücke sammeln wollen, ohne ewig im Flugzeug zu sitzen, die gern im Auto beziehungsweise Van unterwegs sind, oder einfach mal spontan los wollen.
Heidi von meerdavon.de ist eine Expertin auf dem Gebiet des Surfens. Ihr Blog bietet eine Fülle von Fachwissen, Tipps und Erlebnisberichten rund um das Wellenreiten. Egal, ob Anfänger oder erfahrener Surfer, Heidi hat das Wissen und die Leidenschaft, um ihre Leserinnen und Leser mit spannenden Informationen zu begeistern.
Gemeinsam mit ihrem Mann Christian ist sie so oft wie möglich zum Surfen unterwegs. Egal, ob Indosesien, Costa Rica, Australien & Co – dank ihrer Selbstständigkeit konnten sie in über 10 Jahren an die schönsten Ecken der Welt reisen und dort surfen.
Mit ihrem fundierten Know-how und ihrer Liebe zum Wellenreiten ist Heidi die perfekte Anlaufstelle für alle, die mehr über das Surfen erfahren möchten.
Doch für Heidi muss es nicht immer in exotische Destinationen gehen, denn sie findet: auch Europa bietet schöne Surfspots. Dabei können die Strände Europas nicht nur in Punkto Natur und Kultur mithalten, sondern auch mit ihren Wellen. Schließlich gibt es in ganz Europa schöne Surfspots für alle Level.
Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Heidis Herz gehört das Surfen in Europa und sie weiß das Privileg zu schätzen, hier frei reisen und surfen zu dürfen.
Zwar braucht sie dafür fast ganzjährig einen dicken Neoprenanzug, aber trotzdem lohnt es sich. In diesem Beitrag stellt Heidi beliebte Top Surfspots in Europa vor, die mindestens einen Trip wert sind und auch mit Unterkünften und anderen Aktivitäten begeistern.
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Surfen in Europa: Ericeira, Portugal
In Portugal surfen ist ein Klassiker unter den Surf Hotspots und längst kein Geheimtipp mehr. Ericeira ist ein Küstenort an der Silberküste, der mit urigem Charme, Klippen-Panorama nebst schönen Stränden und viel Surf Lifestyle begeistert.
Kein Wunder: Als einer der wenigen Orte weltweit wurde Ericeira mit dem Titel “World Surfing Reserve” geadelt und somit für seine Dichte an Weltklasse-Surfspots ausgezeichnet. Die beste Zeit zum Surfen ist hier zwischen Mai und Oktober, wenn das Wetter stabil und die Wellen nicht zu launisch sind.
Nach der Landung in Lissabon bist du mit dem Mietwagen (beziehungsweise dem Rede Expressos Bus) in circa 50 (beziehungsweise 90 Minuten) im Surferparadies.
Surfen in Ericeira
Beach Breaks oder Riffe, anfängerfreundliche Wellen oder absolute Profi-Brecher: Wenn du in Ericeira wohnst, liegen diverse Surfspots um die Ecke. Zum Beispiel Praia do Sul und Praia do Norte, beide aufgrund einiger Felsen im Wasser und Strömung eher für Fortgeschrittene geeignet.
Surfanfänger fahren mit der Surfschule meistens zum feinsandigen Foz do Lizando im Süden Ericeiras, wo Weißwasser und sanftere Wellen erste Versuche auf dem Brett erleichtern. An größeren Tagen haben auch Fortgeschrittene hier Spaß, und nach der Session kannst du in den Strand-Cafés neue Kraft tanken.
Für alle Surflevel geeignet ist der berühmte Strand Ribeira d’Ilhas mit der Surferstatue am Aussichtspunkt über den dramatischen Klippen. Auf Felsplatten laufen super lange Wellen, die oft sehr voll sind.
Als Free Surfer bringst du lieber Erfahrung mit, um in den Massen sicher zu navigieren, oder bist unter Aufsicht einer lokalen Surfschule unterwegs. An Land hast du dir den Sunset Drink in der Surfbar dann redlich verdient.
Wohnen und Ausgehen in Ericeira
Früher war Ericeira vor allem vom Fischfang geprägt – ein Erbe, das man am Hafen noch immer sehen und vor allem auf den Tellern in den urigen Restaurants genießen kann. Bummle durch die engen Gassen und folge deiner Nase: Irgendwo wird vor der Tür immer Fisch & Seafood gegrillt.
Zur Kaffeepause solltest du unbedingt Pastéis de Nata (Blätterteig-Puddingteilchen) mit einem Galao (starker Kaffee) probieren. Kurios: Die allerbeste Steinofen-Pizza gibt’s bei Pizza Mobile in Sao Lourenco, gewachsen vom kleinen Pizzawagen zum Insider-Restaurant mit Meerblick.
Konzerte mit Meerblick
Du bist ein ausgehwilliger Surfer? Kein Problem in Ericeira. Im riesigen Boardriders Surfshop finden oft Live Konzerte statt; hier kannst du mit Meerblick auch in der Skateboard Bowl cruisen. Der 58 Surfshop hat eine eigene Brauerei integriert, und die lokale Disco Ourico ist für Nachtschwärmer perfekt.
Wenn du Ericeira so richtig genießen willst, dann gönne dir als Unterkunft ein schönes AirBnB. So kannst du nach dem Bummeln und Ausgehen direkt ins Bett fallen. Falls ein Fokus auf dem Surfen liegt, bietet sich ein Surfcamp als Rundum-Sorglos-Paket an, etwa das hippe Selina Boavista Ericeira oder das renommierte Lapoint Surfcamp am Foz do Lizandro Strand.
Falls du mit deinem Van unterwegs bist, steuere Ericeira Camping & Bungalows an – von hier radelst du superschnell nach Ribeira d’Ilhas.
Ericeira Soul Guesthouse
Diese Unterkunft bietet einen ganzjährig geöffneten Außenpool und eine Sonnenterasse. Die Zimmer sind modern und freundlich eingerichtet und es gibt eine Gemeinschaftslounge samt Bar.
Was du außer Surfen rund um Ericeira erleben kannst
Falls in Ericeira mal keine passenden Surfbedingungen sein sollten oder du Abwechslung brauchst, dann unternehme zum Beispiel einen Tagesausflug nach Sintra. Der Ort ist bekannt für seine Burgen, bunte Paläste und wunderschöne Natur.
Du kannst dir eine Tuk Tuk gönnen und damit die Berge hochfahren – das macht viel Spaß. Wer Wandern oder Mountainbiken will, ist im nahen Sintra-Cascais-Naturpark genau an der richtigen Adresse.
Ansonsten solltest du Lissabon erkunden, was ebenfalls nur 50 Minuten von Ericeira entfernt ist. Schlendern in der Altstadt von Alfama, moderne Kunst-Graffitis an der Küstenpromenade entdecken, durch die bunte LX Factory schlendern oder aber im Time Out Market die portugiesische Küche einmal durchtesten.
Ein Extra-Tipp: Falls es dich im Winter nach Ericeira verschlägt, dann checke, ob gerade Big Wave Alarm in Nazaré herrscht. Dann kannst du bis zu 30 Meter (!) hohe Wellenmonster am Leuchtturm bestaunen und Water (Wo)men, die diese mutig bezwingen. Mit dem Auto ist Nazaré nur circa 75 Minuten von Ericeira entfernt.
Surfen in Europa: Seignosse, Frankreich
Nicht nur in Portugal, auch in Frankreich gibt es eine Silberküste, und zwar im Departément Landes am Atlantik. Hier erwarten dich endlose Sandstrände, der Duft von Pinienwäldern und Savoir Vivre – die Art, das Leben bewusst zu genießen.
Unter den französischen Surforten zwischen Soulac-sur-Mer und Biarritz mögen wir die Gegend um Seignosse am liebsten, weil sie für uns die beste Mischung aus Surf Spots, Surf Infrastruktur, Trubel und Ruhe bietet. Zumindest zwischen Mai und Oktober, denn außerhalb der Saison hat vieles geschlossen und die Wellen sind oft zu brachial.
Die Anreise ist easy: Mit dem Flugzeug bist du schnell in Bordeaux oder Biarritz, und von hier mit dem (Miet)wagen in maximal 2 Stunden im Surferparadies. Wenn du etwas mehr Zeit hast, kannst du von Deutschland auch mit Bahn und Bus anreisen.
Surfen rund um Seignosse
Die französische Silberküste bietet feinsandige Beach Breaks, die alle westlich ausgerichtet sind. Genug Weißwasser zum Surfen lernen und Surfschulen finden sich hier en masse, und verteilen sich dank des weitläufigen Strandes trotzdem sehr gut.
Direkt in Seignosse Océan, dem Ortsteil am Meer, haben auch Fortgeschrittene an Surf Spots wie Le Penon, Les Bourdaines und Les Estagnots ihren Spaß. Ansonsten kannst du weiter nördlich in Vieux Boucau deine Welle finden.
Weiter im Süden, in Hossegor, ist die Dichte an sehr guten Surfern besonders hoch, was an den oft schnellen, hohlen Wellen liegt.
Übrigens: Von Seignosse aus hast du es nicht allzu weit ins französische Baskenland, das ab Bayonne beginnt. Hier wird die Küste kurviger, teils steiler und steiniger. Bingo!
Denn das bedeutet, dass du als fortgeschrittener Surfer bei zu starken Wellen und Winden aus Westen, die im Departément Landes quasi alles unsurfbar machen, auf andere Spots ausweichen kannst. Dann fahren teils auch Surfschulen in diese Gegend.
Wohnen und Ausgehen rund um Seignosse
Typisch Frankreich ist ein Surfcamp-Urlaub, der nicht nur für (Mit) Zwanziger gedacht ist. Beliebt bei allen Altersklassen sind zum Beispiel die gemütliche Atlantic Surf Lodge in Vieux-Boucau oder das Wavetours Familien Surfcamp in Seignosse direkt am Strand.
Ansonsten kannst du dir natürlich ein nettes AirBnB und eine Surfschule außerhalb suchen. Ebenfalls ein Klassiker an der französischen Atlantikküste sind die Campingplätze unter schattigen Nadelbäumen – du lebst im Zelt, Camper oder Holz-Bungalow und spazierst zum Meer.
Zum Ausgehen glänzt Seignosse mit der Villa de L’Etang Blanc, einem Restaurant mit Michelin-Stern. Noch deutlich mehr (günstigere) und hippe Auswahl gibt es allerdings im nahen Hossegor, zum Beispiel leckere Smoothie Bowls und Avo Toasts im Le Mango Tree oder Magnolia Café.
Falls du mal Abwechslung zum täglichen Baguette und Fromage brauchst. Favoriten für After Surf, Leute gucken und Nightlife sind Le Surfing und Monsieur Mouette.
Cocooning Tipi - Seignosse
Glamping ist in diesen Tipis in Seignosse möglich. Du schläfst in einem luxuriösen Zelt und genießt zudem einen Außenpool, Garten sowie eine Gemeinschaftslounge.
Was du außer Surfen rund um Seignosse erleben kannst
Wenn wir schon einmal bei Hossegor sind: Plane hier unbedingt eine Shopping-Tour ein! Neben den hübschen Boutiquen in der Stadt lockt Wellenreiter das nett gestaltete Factory Outlet Viertel an, wo du Street/Surf Wear und Surfzubehör der bekanntesten Surfmarken bekommst und dich zwischendurch in kleinen Lokalen stärken kannst.
An einem Lay Day kannst du rund um Seignosse Laufen gehen. Dazu bieten sich die markierten Wege zwischen dem Kiefernwald und den Teichen (zum Beispiel Étang Blanc und Étang Noir) geradezu an, und du wirst immer wieder mit einem tollen Ausblick belohnt.
Wenn du hingegen City Flair brauchst, fahre ins französische Baskenland und bummle durch das mittelalterliche und bunte Bayonne. Hier kannst du ebenfalls kostenlos Stadträder leihen. Auch das Seebad Biarritz ist mit seinen schmalen Gassen und dem schmucken, hügeligen Meeres-Panorama mindestens einen Besuch wert.
Surfen in Europa: Klitmøller, Dänemark
Wer in Europa surfen will, denkt wahrscheinlich nicht zuerst an Dänemark. Dabei kann die Nordsee klasse Wellen produzieren und versammelt um Klitmøller in der Region Nordjylland – aka “Cold Hawaii” – eine rege Surf Community.
Früher war der verschlafene Ort für seine Fischerboote bekannt, bis die Windsurfer, Kitesurfer und Wellenreiter dank genug Wind und Brandung das sportliche Potenzial entdeckten. Du bist mobil, wind- und wetterfest, bevorzugst Ruhe, und magst Seegras mehr als Palmen? Dann könnte Klitmøller dir gefallen.
Surfen in Klitmøller
Surfanfänger schätzen die milderen Temperaturen und sanftere Wellen zwischen Mai und Oktober. Außerhalb der Saison ziehen große Swells hartgesottene Fortgeschrittene und Profis in die Fluten – an den Surfspots ist also immer etwas los. Direkt nach dem Ortskern lockt die langgezogene, sandige Klitmøller Bucht und links daneben das Muschelriff.
Hier kannst du beim Cold Hawaii Surfcamp oder bei Westwind auch Surfequipment leihen bzw. gleich einen Surfkurs buchen. Je nach Bedingungen fahren die Surfschulen auch gern einen Ort weiter, zum Beispiel nach Norre Vorrupør, wo es ebenfalls genug Spielraum für alle Surflevel gibt.
Wohnen und Ausgehen in Klitmøller
In Klitmøller kannst du prima abschalten, denn außer Strand und Surfen gibt es (im allerbesten Sinne) nicht viel zu tun.
Lass dir beim Strandspaziergang zwischen Dünen, Meer und Möwen ordentlich den Kopf frei pusten. Gönn dir lokale Leckereien wie Polser (dänischer Hot Dog) mit Pommes und Remoulade, Räucherfisch und Lakritzeis.
Joggen, Skaten, Radeln und Sonne haschen an windstillen Tagen, Pilze sammeln im Wald, Quatschen im Café oder (Eis)baden ohne Neopren zum Abhärten.
Halt die Augen nach Plakaten offen. Ab und an finden in Klitmøller und Umgebung kleine, feine Events statt – zum Beispiel Ausstellungen, Konzerte, Festivals wie das Thy Alive oder das Cold Hawaii Surf & Film Festival.
Die besten Unterkünfte der Region
Einen großen Teil zu Hygge, der dänischen Gemütlichkeit, trägt ein schönes Ferienhaus (am besten mit Kamin und Sonnendeck) bei. Danach kannst du dich auf AirBnB oder bei den lokalen Anbietern wie Dancenter umsehen.
Falls du eher auf Zelt oder Van stehst, bietet sich Nystrup Camping an – genug Platz, moderne Bade-, Koch- und Community-Räumen, und in Laufreichweite zum Strand. Buch dir hier unbedingt mal eine urige Fass-Sauna.
Guesthouse Klitmøller
Die moderne Unterkunft ist der ideale Startpunkt für dein Surf-Abenteuer. Hier gibt es eine Gemeinschaftsküche sowie eine großzügige Terrasse.
Was du außer Surfen rund um Klitmøller erleben kannst
Klitmøller liegt im Nationalpark Thy, wo du auf schönen Wanderrouten abwechslungsreiche Landschaften mit Dünen, Heide, Wald, Meer und Fjorden entdecken kannst.
Unterwegs streifst du einige Aussichtspunkte, historische Stätten, und Küstenvögel, Rehe und Robben. Auch die Radwege in der Region, etwa der Vestkystien, sind prima ausgebaut. Pferdenarren erkunden Thy bei einer Reittour, die sich bei den vielen Gestüten (“Stutteri”) oder über Campingplatz beziehungsweise Ferienhausvermittler buchen lässt.
Surfen in Europa: Scheveningen, Holland
Tulpen, Windmühlen, Grachten und Holzschuhe. Klar, dafür ist Holland bekannt. Aber dank Lage an der Nordsee kann sich auch Surfen in die Reihe der niederländischen Attribute einreihen!
Als eine der beliebtesten Surfregionen gelten Den Haag beziehungsweise der Stadtteil Scheveningen, der zuerst für seinen Pier mit dem Sky View Riesenrad, bei Insidern aber vor allem wegen seiner Wellen und Beach Bars bekannt ist.
Trotz vorhandenem Airport ist die Anreise per Auto empfehlenswerter. So bist du mobiler und spontaner – eine wichtige Voraussetzung beim Surfen in Holland. Die besten Chancen auf Wellen und nicht zu extremes Wetter gibt es im Frühling und Herbst.
Surfen in Scheveningen
Wer in Europa surfen will und sich für die eher flache holländische Nordsee entscheidet, braucht immer etwas Glück. Denn Wellen entstehen hier nur selten wegen weit vom offenen Meer kommenden Ground Swell, sondern werden eher vom Wind Swell gespeist.
Sobald also ein großer Sturm heranzieht, pochen die Surfherzen höher. Am besten lauft es dann am Strand von Scheveningen links und rechts von der Hafenmole, weil sich hier die Wellen abrollen und etwas sortieren können.
Auch in anderen holländischen Surforten wie Bloemendaal an Yee (bekannt für das Surfana Surf Festival) oder Maasvlakte bei Rotterdam gilt: Warte auf Wind, suche dir eine Mole, und checke geduldig, ob sich etwas Surfbares aufbaut.
Surfen lernen in Holland
Surfen in Holland ist also nix für Warmduscher. Es wird zugig, die Strömung zieht ordentlich, und die Wellen sind oft buckelig sowie aufgrund des aufgewirbelten Sandes eher mokkabraun als azurblau. Und dennoch macht es einen Heidenspass, sich hier in die Fluten zu stürzen.
Aufgrund der genannten Herausforderungen empfiehlt es sich als Anfänger, in Scheveningen einen Kurs bei den Surfschulen zu buchen, zum Beispiel Aloha oder Hart Beach. Hier kannst du ebenfalls Material leihen und dich nach der Session unter einer heißen Dusche aufwärmen.
Wohnen und Ausgehen
Auch jenseits des Wassers spielt sich das Leben in Scheveningen an der Strandpromenade ab. Einige der Surfschulen wie Aloha Surf und Hart Beach sowie der Bora Bora Beachclub sind schöne Bars, wo du Snacks und leckere Getränke mit Aussicht bekommst.
Im Sommer findet hier auch oft Livemusik statt. Abends kannst du auch gut in die Fat Mermaid weiterziehen, für Cocktails und um das Tanzbein zu schwingen.
An Unterkünften hast du in Scheveningen übrigens die freie Wahl. Es gibt tolle AirBnBs, kleine Bed & Breakfasts und Hostels für den kleinen Geldbeutel wie zum Beispiel das Jorplace. So bist du immer gleich am Ort des Geschehens, egal ob zum Surfen oder Ausgehen.
Was du außer Surfen rund um Scheveningen erleben kannst
Es muss nicht immer Amsterdam sein – auch Den Haag, der Sitz der holländischen Royals und des Parlaments, ist eine Stadt mit internationalem Flair.
Hier gibt es historische Bauten, Kunstmuseen, Grachten, einen eigenen China Town und lebhafte Ausgehplätze wie den Plein oder Grote Markt zu entdecken. Unbedingt Zeit für diese tolle Stadt einplanen.
Ocean House Scheveningen
In dem Aparthotel hast du deine eigene Küche. Zudem liegt die schöne Unterkunft nur 300 Meter vom Strand Scheveningen entfernt.
Surfen in Europa: Newquay / Cornwall, UK
Azurblaues Wasser, teils tropisch anmutende Vegetation, und obendrein gute Wellen: Was nach einer weit entfernten Destination klingt, ist der Küstenort Newquay in Cornwall und damit unser nächster Tipp zum Surfen in Europa.
Denn der südwestlichste Zipfel Großbritanniens bekommt verlässlich Swell ab. Kein Wunder, dass sich hier, inmitten einer malerischen Szenerie wie aus einem Rosamunde Pilcher Film, eine lebhafte Surfszene angesiedelt hat.
Zwischen September und Mai sind die Wellen am verlässlichsten, wobei der Winter aufgrund des typisch englischen, nasskalten Wetters nicht ganz so attraktiv ist. Außerdem haben dann viele Läden und Surfshops beziehungsweise Schulen geschlossen.
Wer in Newquay mitmischen will, kann entweder nach London oder direkt nach Newquay fliegen, oder mit dem eigenen Camper und der Fähre von Calais nach Dover übersetzen. Die Fahrt nach und durch Cornwall ist ein Erlebnis an sich, auch wegen dem Linksverkehr und den teils sehr engen Straßen.
Surfen in Newquay
Praktischerweise gibt es in Newquay und drum herum eine Menge Sandstrände. Neben den kleineren Buchten empfehlen wir die beiden größten und bekanntesten, weil du sie mit dem Auto am stressfreisten erreichen kannst, am meisten Platz im Wasser hast und vor Ort die beste Surf Infrastruktur aus Shops und Surfschulen findest.
Anfängern und fortgeschrittenen Surfern, die nicht oft auf dem Brett unterwegs sind, empfiehlt sich unbedingt die Begleitung eines Surflehrers – sie wissen, wo die Wellen am freundlichsten brechen, und haben immer ein Auge auf die sehr starke Strömung.
Fistral Beach in Cornwall
Nummer 1 in Cornwall und wahrscheinlich im ganzen United Kingdom bekannt ist der lange Fistral Beach mit seinen kräftigen Wellen, wo auch oft Surf Contests stattfinden. Er wird von Klippen und dem schicken Headland Hotel & Spa am Nordende flankiert; an diesem Abschnitt lässt sich auch am besten parken.
Außerdem die Watergate Bay etwas nördlich der Stadt zu empfehlen. Hier kannst du mit fantastischem Blick auf der grünen Wiese stehen und vom Auto aus schon mal die Wellen in der Bucht checken. Extra-Tipp: Hier findet immer im Sommer das spektakuläre Bordmasters Festival statt.
Wohnen und Ausgehen
In Newquay gibt es eine hohe Dichte an kleinen, feinen Bed & Breakfasts mit gemütlichen Zimmern und Frühstück. Nette Gastwirt:innen und Tipps für Unternehmungen inklusive. Falls du mit dem Campervan unterwegs bist: Gute Campingplatze aufgrund der Strandnähe und des Ausblicks sind zum Beispiel der Port Beach Holiday Park oder Watergate Touring Park.
Teils bieten die Pubs im ländlichen Raum auch Pub Parking an, so dass du nach dem letzten Drink direkt vor Ort auf der Wiese schlafen kannst. Einfach nachfragen.
Lazy Waves Boutique B&B
Hier schläfst du mit Blick auf den Strand Towan in einem schön eingerichteten Zimmer. Zudem wählst du zwischen einem kornischen oder einem kontinentalem Frühstück.
Was du außer Surfen rund um Newquay erleben kannst
Keine Wellen oder Surfpause gefällig? Dann erkunde die englische Kultur an Land. Am besten kulinarisch mit Tea Time im Café, zu der Scones mit Clotted Cream und Jam gereicht werden, bei Fish & Chips mit Mushy Peas, oder auf ein Pint Beer im Pub.
Hier erfährst du gleich alles an Klatsch und Tratsch, und solltest am Wochenende für das traditionelle Sunday Roast unbedingt mittags vorbeischauen.
Irgendwie typisch britisch: Einen Strandtag einlegen, sobald die Sonne lacht. Oder einen Kayak-Trip unternehmen, um ein Arm-Workout an der frischen Seeluft zu bekommen. Danach schmeckt die deftige Kost gleich nochmal so gut.
Wenn du ein paar Tage mehr Zeit hast und mobil bist, dann erkunde weitere Ecken entlang der zerklüfteten Küste vom schönen Cornwall. Etwa Porthcurno mit dem Minack Open Air Theatre, Tintagle Castle auf den Spuren von King Arthur oder den Strandort St. Ives mit dem westlichsten Ableger vom Tate Kunstmuseum.
Weitere Top Surfspots Europa
Heidi konnte ewig weiterschreiben, welche weiteren Surf Orte in Europa einen Besuch wert sind. Doch dies würde wahrscheinlich komplett den Rahmen eines Artikels sprengen.
Weitere unter Wassersportlern ebenfalls bekannte Surfregionen, die ebenfalls zu den besten Surfspots in Europa zählen, sind:
- Unstad/Lofoten (Norwegen): Wahnsinnige Fjord-Kulissen, Berge und Meer, und das Epitom des Kaltwasser-Surfens in Europa – kälter ist nur noch Island.
- Bundoran (Irland): Grün, gemütlich, und Surf Spots für jede Wind- und Swellrichtung. Hier liegt rund um den Wild Atlantic Way sehr viel Wellenpotenzial.
- München (Deutschland): Surfen ist auch im Fluss möglich. Für Kenner etwa im Eisbach in Münchens botanischem Garten. Anfänger können sich die Technik im Wave Pool der Jochen Schweizer Arena in der Stadt aneignen.
- San Sebastian (Spanien): Wir kommen gern für Pintxos, die baskischen Tapas, und die Wellen an einem der schönsten Stadtstrände Europas her.
- El Cotillo, Fuerteventura (Spanien): Dank mildem Klima ist die kanarische Insel eine super Winter-Destination für Wellenreiter, Kitesurfer und Windsurfer.
Wer sucht, der findet. Sprich, zum Surfen gehört eine gehörige Portion Abenteuerlust und Entdeckergeist dazu. Und nach dem Surfer Kodex wird über die letzten, noch halbwegs leeren Gefilde natürlich Schweigen bewahrt. Also schnapp dir dein Surfbrett und entdecke die besten Surfspots in Europa.
