Abenteuer mit wilden Tieren – Was ist ok und was geht gar nicht?

Auf Weltreise Bwindi undurchdringlicher Nationalpark - Schimpanse

Wo auch immer dich dein nächstes Abenteuer hinführt, wenn du dort die Möglichkeit hast wilde Tiere zu beobachten, dann solltest du dir das auf keinen Fall entgehen lassen. Es ist wirklich ein unbeschreibliches Gefühl, wenn so eine riesige Giraffe direkt an dir vorbeiläuft oder du einer Gorillafamilie durch den Dschungel folgst.

Da die Nachfrage nach genau solchen Erlebnissen natürlich sehr groß ist, gibt es mittlerweile in fast jeder Ecke der Welt unglaublich viele Angebote, die dir alle ein paar unvergessliche Momente mit exotischen und vielleicht sogar richtig seltenen Lebewesen versprechen. Oft werden die Tiere und ihr natürlicher Lebensraum bei solchen Ausflügen voll respektiert und du bekommst bevor es losgeht eine genaue Einführung darüber, was erlaubt ist und was du zum Schutz der Tiere auf keinen Fall machen solltest.

Leider gibt es aber auch ganz andere Organisationen, die kein Problem damit haben, auf Kosten der Tiere den maximalen Gewinn herauszuholen. Falls dein nächster Trip also bald losgeht und du dabei auch das ein oder andere tierische Abenteuer geplant hast, ist es wichtig, dass du dich im Vorfeld gut informierst. So kannst du nicht nur das Angebot finden, das für dich am unvergesslichsten, sondern auch für die Tiere am besten ist. Worauf du dabei achten solltest, was dabei ok ist und was absolut gar nicht geht, erfährst du in diesem Betrag! 

Abenteuer mit wilden Tieren – Was ist ok und was geht gar nicht?

Daran erkennst du seriöse Anbieter für deine Tiererlebnisse auf Reisen

Dem Tierschutz zuliebe musst du unterwegs natürlich nicht auf jedes geniale Abenteuer, das mit wilden Tieren zu tun hat, verzichten. Ganz im Gegenteil: Viele Organisationen bieten solche Tiererlebnisse an, um mit dem Erlös den Schutz der Wildtiere und deren Lebensraum zu sichern. Wenn du dir verschiedene Angebote ansiehst, solltest du dabei unbedingt auf die folgenden Punkte achten.

1. Werden Fotomöglichkeiten beworben oder angeboten?

Klar, so ein Foto von dir, wie du einen Tiger streichelst, hört sich cool an und sorgt garantiert für ein paar mehr Likes auf Instagram. In Sachen Tierschutz ist das allerdings ein absolutes No-Go. Damit Leute überhaupt so nah an ein gefährliches Raubtier gelassen werden können, werden diese oft richtig stark betäubt. Das ist der Grund, weswegen es bei solchen Veranstaltungen auch kaum Verletzte gibt.

Für besonders lukrative Fotomomente werden Jungtiere zudem oft viel zu früh von ihren Müttern getrennt. Auch wenn dir bei der Buchung versichert wird, dass die Tiere „wild“ sind oder vielleicht sogar gerettet wurden – sobald dir auch nur die Möglichkeit angeboten wird ein Selfie mit einem wilden Tier zu schießen, sollten bei dir die Alarmglocken richtig laut läuten!

2. Dürfen die Tiere von Besuchern angefasst, gefüttert oder sogar geritten werden?

Wenn die Antwort auf diese Frage „Ja!“ ist, dann solltest du dir am besten ganz schnell einen anderen Anbieter suchen, denn das geht gar nicht. Wilde Tiere sind wilde Tiere und genauso solltest du sie während deines Abenteuers auch erleben. Sobald man dir anbietet, dass du den Gorilla, die Giraffe oder das süße Löwenbaby streicheln und auf dem Elefanten sogar durch den Dschungel reiten darfst, dann hat das absolut nichts mehr mit wilden Tieren zu tun.

Um die Wildtiere so handzahm zu bekommen, werden sie teilweise schon von klein auf richtig brutal misshandelt, sodass sie im Alter dann gehorchen. Viel cooler ist es doch, die Tiere so zu beobachten, wie sie natürlich, willensstark und vor allem in ihrer natürlichen Umgebung leben! Ich verspreche dir, wenn du so einen riesigen Buckelwal live siehst, dann steht dir auch ganz ohne Anfassen die Gänsehaut auf!

3. Werden dir vielleicht sogar im Prospekt schon Andenken angeboten?

Nach einem einmaligen Erlebnis steht vielen Leuten der Sinn nach einem Andenken an diese besonderen Momente. Das haben die Anbieter natürlich auch schon gemerkt und oft kannst du vor Ort oder manchmal sogar schon vorab im Prospekt kleine oder große Souvenirs kaufen beziehungsweise reservieren lassen. Im Prinzip ist das auch gar nicht schlimm. Allerdings solltest du unbedingt aufpassen, was dir angeboten wird: Ziemlich oft handelt es sich dabei um Dinge, die aus tierischen Materialien hergestellt wurden.

Dazu gehören zum Beispiel Figuren oder Ornamente aus Elfenbein, Pelz, Knochen, Horn oder sogar Zähnen. In den meisten Fällen hat das Tier, dem der Zahn einmal gehört hat, diesen nicht freiwillig abgegeben, sondern musste dafür leiden. Schau dir also genau an, was dir da zum Kauf angeboten wird – denn je weniger Geld mit solchen Andenken gemacht werden kann, desto höher stehen die Chancen, dass mit der Zeit immer weniger Tiere dafür leiden müssen.

4. Wird dir bei der Buchung eine tolle Show versprochen?

Einrichtungen wie ein Delfinarium, Seaworld, Zoo oder Zirkus sorgen vielleicht unterwegs für Unterhaltung. Allerdings geht das so gut wie immer auf Kosten der Tiere, die dafür unter nicht artgerechten Bedingungen leben müssen und von klein auf darauf gedrillt werden auf Knopfdruck zu funktionieren, um die Menge zahlender Zuschauer zu begeistern. Manchmal wird dir sogar vorgegaukelt, dass es sich bei den Tieren dort um gerettete Wildtiere handelt, die verletzt oder von der Mutter verstoßen gefunden wurden und nun artgerechte gehalten und beschäftigt werden.

Lass dich davon nicht irritieren, kein Delfin auf der Welt würde freiwillig das Meer gegen ein Becken und einen straffen Terminplan tauschen, bei dem er immer wieder die gleichen Kunststücke aufführen muss. Falls dir also bei deinem Abenteuer eine Show mit Tieren versprochen wird, dann halte lieber nach einem anderen Angebot Ausschau, bei dem du die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kannst, das ist um einiges cooler – sowohl für dich, als auch fürs Tier!

Übrigens: Echte Tierauffangstationen gibt es natürlich auch und ein Besuch dort ist nicht nur interessant, sondern hilft der Organisation auch gleichzeitig, sich um noch mehr Tiere in Not zu kümmern. So eine Einrichtung erkennst du daran, dass die Tiere nicht zu Unterhaltungszwecken eingesetzt werden und wenn möglich wieder in die Wildnis entlassen werden, sobald sie wieder bei Kräften sind. Nachfragen lohnt sich hier auf jeden Fall!

Die absoluten No-Go-Tiererlebnisse im Überblick

Wenn du dich schon während deiner Vorbereitungen genau über die angebotenen Abenteuer mit Tieren informierst und dir die oben genannten Fragen beantwortest, dann kannst du die schwarzen Schafe schnell von tierlieben Veranstaltern trennen. Leider gibt es einige Tiererlebnisse auf der Welt, bei denen du dir jegliche Recherche sparen und sie gleich von vornherein von deiner Liste streichen kannst.

Elefantenreiten und Tiger streicheln in Thailand

Dazu gehört auf jeden Fall das Elefantenreiten und die Tiger Tempel in Thailand. Wie schon erwähnt, werden die Tiere nicht nur teilweise massiv misshandelt, sondern auch richtig krass betäubt. Auf diese Weise sind die Tiere unnatürlich gefügig und umgänglich – das ist nichts anderes als übelste Tierquälerei!

Canned Hunting in Südafrika

Was auch wirklich gar nicht geht, ist die Gatterjagd oder das Canned Hunting, wie es in Südafrika oft angeboten wird und wegen der grausamen Vorgehensweise schon ganz oft in den Medien diskutiert wurde. Bei dieser Jagdform werden wilde Tiere in einen abgezäunten Bereich gebracht, einzig und allein, um dann von Möchtegern-Jägern erschossen zu werden. Meistens werden Löwen, die in freier Wildbahn leben gefangen genommen und betäubt. Sobald sie aufwachen, befinden sie sich in einem Gehege und werden von Menschen bis aufs Blut gejagt, die weitaus mehr Geld, als Herz und Verstand besitzen. Das ist einfach nur grausam und bestialisch!

Mit Walhaien schwimmen auf den Philippinen

Auf den Philippinen hast du angeblich die einzigartige Möglichkeit mit Walhaien zu schwimmen. Das hört sich erst einmal ok an, immerhin sind die Tiere schließlich nicht in Gefangenschaft. Allerdings werden die Walhaie von diesem Schwimmerlebnis massiv gestört. Das liegt vor allem daran, dass sich die Veranstalter auf den Philippinen nicht an die Regeln halten. So werden Teilnehmer sogar dazu ermutigt richtig nah an die Tiere heranzuschwimmen und diese anzufassen – das ist absolut nicht ok! Wildtiere, egal ob im Wasser oder an Land, sollten unter keinen Umständen angefasst werden oder in ihrem Freiraum eingeschränkt werden.

Ausritte auf abgemagerten Pferden

In ganz vielen Ecken der Welt werden Reitsafaris oder Ausritte angeboten. Das ist natürlich immer ein ganz besonderes Erlebnis, solange es den Tieren dabei gut geht. Gerade in Ländern wie Peru, Marokko oder Nicaragua ist das aber absolut nicht der Fall. Um die Mangelversorgung der Tiere zu erkennen, musst du meistens nicht einmal ein Experte sein. Denn oft sind die Pferde bis auf die Knochen abgemagert und stehen apathisch auf der Weide oder in ihren dreckigen Boxen. Dass hier keine tierlieben Leute, sondern geldgierige Unternehmer am Werk sind, ist offensichtlich.

Entertainmentshows mit wilden Tieren

Wie schon erwähnt, sind auch die meisten Zoos, Zirkusse und vor allem Orte wie Sea World ein totales No-Go! Die Tiere werden hier nicht ihrer Freiheit beraubt, sondern außerdem unter richtig krassen Umständen gezüchtet. Die Käfige, Gehege oder Becken sind so gut wie immer viel zu klein und um den Besuchern auch etwas zu bieten, werden die Tiere oft mithilfe von Gewalt trainiert, damit sie Kunststücke wie am Fließband aufführen. Das ist alles andere als ein natürliches und artgerechtes Leben für so ein Wildtier und aus diesem Grund, solltest du auf deinen Reisen und Zuhause um solche Einrichtungen einen großen Bogen machen!

Hier kannst du coole und artgerechte Tierabenteuer erleben

Natürlich gibt es auch überall Möglichkeiten, wie du die unzähligen wilden Tiere dieser Welt in ihrem natürlichen Lebensraum erleben und beobachten kannst, ohne sie zu stören – und ganz ehrlich: Das ist so viel beeindruckender, als alles andere! Ganz einfach, weil du den Tieren ansiehst, dass es ihnen gut geht und sie glücklich sind.

Während du bei vielen unseriösen Veranstaltern mit einem mulmigen Gefühl nach Hause gehst, kommst du von artgerechten Tierabenteuern mit einem aufgeregten und anhaltenden Kribbeln im Bauch zurück. An diesen 9 Orten hast du die Möglichkeit, wilde Tiere auf eine richtig tolle und tierliebe Art und Weise zu erleben!

1. Tigersafari in Indien

In Indien gibt es jede Menge Tigerreservate, in denen die Wildkatzen ganz frei, aber dennoch beschützt leben. Das bekannteste und auch größte Reservat des Landes ist der Ranthambore Nationalpark. Hier leben insgesamt 50 Tiger, die du mit etwas Glück bei einer Jeepsafari zu Gesicht bekommst. Im Satpura Nationalpark kannst du bei einer Kajaktour oder Bootsafari die Tiger in freier Wildbahn vom Wasser aus beobachten und das ist wirklich richtig faszinierend!

2. Orang-Utans in Borneo beobachten

Falls du in Borneo in Malaysia unterwegs bist, dann gehört eine Dschungeltour im Batang Ai Nationalpark ganz oben auf deine Liste. Dafür verabschiedest du dich mit einer kleinen Gruppe und einem erfahrenen Guide für vier Tage in den Urwald. Dabei hast du die Möglichkeit richtig viele und teilweise auch echt seltene Tiere in freier Wildbahn zu beobachten.

Besonders bekannt ist der Park aber für seinen hohen Orang-Utan-Bestand. Es gibt zwar keine Garantie, dass du den langhaarigen Affen auch tatsächlich begegnest, aber im Normalfall weiß der Guide genau, wo sich die verschiedenen Gruppen herumtreiben. Eine Orang-Utan Familie beim Essen, Kuscheln oder Spielen zu beobachten ist unglaublich genial!

3. In Neuseeland mit wilden Delfinen schwimmen

Einmal im Leben mit Delfinen schwimmen ist etwas, das bei vielen Abenteurern auf der Bucket-List steht. Es gibt viele Orte auf der Welt, wo du dich gemeinsam mit den Meeressäugern in die Fluten stürzen kannst. Vor allem in dem Ort Kaikoura an der Ostküste der neuseeländischen Südinsel ist das der Hammer, denn hier tummeln sich zu fast jeder Jahreszeit jede Menge Delfine vor der Küste.

Mit den Leuten von Dolphin Encounter fährst du gemeinsam mit einer kleinen Gruppe aufs offene Meer und hast dort die Möglichkeit die Tiere nicht nur vom Boot aus zu beobachten, sondern auch mit ihnen zu schwimmen. Du wirst von erfahrenen Guides begleitet, die dir genau sagen, wie du dich den Delfinen gegenüber respektvoll verhältst und dafür sorgst, dass deine Begegnung mit den Säugetieren unvergesslich wird.

4. Walking Safari in Südafrika

Eine Jeep- oder Boot-Safari, bei der du wilde Tiere aus der Ferne beobachten kannst, ist ein wirklich geniales Erlebnis. Falls du allerdings Lust hast, dich unter die Zebraherden zu mischen und Elefanten, Giraffen und Nashörnern in Südafrika quasi auf Augenhöhe begegnen willst, dann solltest du dich auf jeden Fall für eine Walking Safari entscheiden!

Durch Südafrika zu wandern und dabei hinter jedem Busch auf ein anderes wildes Tier zu treffen ist einfach noch einmal etwas ganz anderes, als diese Tiere nur im Vorbeifahren zu beobachten. Glaub mir, wenn du so einem riesigen Elefantenbullen erst einmal gegenüberstehst, dann ist nicht nur das Herzklopfen und die Gänsehaut, sondern auch der Adrenalinkick vorprogrammiert!

5. Beim Kajakfahren in Norwegen und Kanada wilden Orcas begegnen

Genau wie Delfine, sind Orcawale unglaublich faszinierende Meeresbewohner, die du – wenn du die Möglichkeit dazu hast – unbedingt einmal in freier Wildbahn erleben solltest. Bei einer Kajaktour kannst du dich den Killerwalen in Kanada, oder auch in Norwegen bis auf wenige Meter nähern und erleben, wie diese riesigen Tiere vor dir aus dem Wasser auftauchen.

In Europa ist das norwegische Tysfjord der Ort, an dem du fast unter Garantie einen der schwarz-weißen Wale zu Gesicht bekommst, wenn du mit einem Boot unterwegs bist. Falls dich dein nächster Trip nach Kanada führt, lohnt sich ein Abstecher zum Ecosummer Orca Camp, wo du mit deinem Kajak den Killerwalen hinterherpaddelst – das ist einfach nur richtig genial!

6. Gorilla-Trekking in Uganda

Im Bwindi Impenetrable Nationalpark und Mgahinga Gorilla Nationalpark in Uganda hast du die Chance beim Gorilla Trekking mit ganzen Familien dieser Menschenaffen durch den Urwald zu ziehen. Zu sehen, wie diese riesengroßen Affen miteinander umgehen, sich gegenseitig beschützen und um ihre Familien kümmern, ist wirklich der Hammer!

Du musst deine Trekkingtour mit den Berggorillas auf jeden Fall rechtzeitig planen, denn um die Tiere und deren Lebensraum zu schützen, ist es täglich nur einer begrenzten Anzahl von Leuten erlaubt, sich auf die Suche nach den Affen zu begeben. Außerdem darfst du auch nur mit einem Guide in die Parks. Buche also am besten gleich dein Permit bei der Uganda Wildlife Authority und schon kannst du die Tage, bis zu deinem nächsten genialen Abenteuer zählen!

7. Mit Robben schwimmen in Südafrika

Ein wirklich besonderes Tier-Abenteuer wartet gleich an verschiedenen Orten in Südafrika auf dich: mit Robben schwimmen! Diese Tiere sind nicht nur super niedlich, sondern auch richtig neugierig. So kann es auch mal vorkommen, dass eine Robbe schnurstracks auf dich zu schwimmt und dich womöglich sogar berührt.

Erleben kannst du dieses Abenteuer zum Bespiel während deiner Zeit in Kapstadt bei Hout Bay oder du machst daraus einen Halt bei deinem Roadtrip entlang der Garden Route. Denn auch rund um Plettenberg Bay und Robberg Island tummeln sich viele dieser neugierigen Schwimmer!

8. Reitsafari in Kenia während der Großen Wanderung

Bei einer Reitsafari durch Kenias Masai Mara erwarten dich das ganze Jahr über richtig viele geniale Momente und Erlebnisse, die du ganz sicher ein Leben lang nicht vergessen wirst. Falls du deine Reise allerdings irgendwann zwischen Juli und Oktober planen kannst, dann solltest du das unbedingt tun. Denn in diesen Monaten findet die große Wanderung statt. Bei dieser Migration ziehen ungefähr 1.5 Millionen Gnus und jede Menge Zebras in riesigen Herden durchs Land. Dass vor der genialen Landschaft des Landes und in Kombination mit den vielen anderen wilden Tieren mitzuerleben, ist wirklich richtig krass!

Tipp: Hier wird eine solche Reitsafari durch Kenia angeboten, allerdings musst du dafür bereits ein sehr erfahrener Reiter sein!

9. Neben Walhaien schwimmen in Westaustralien

Anders als auf den Philippinen, wird das Schwimmen mit Walhaien an der Westküste Australiens stark kontrolliert und auch nur von staatlich anerkannten und geprüften Organisationen durchgeführt. Hier wird dir auch gleich zu Beginn gesagt, dass du dich dem Walhai nicht zu sehr nähern und auch nicht vor ihm her, sondern nur neben ihm schwimmen darfst. Solltest du dich nicht an diese Regeln halten, wirst du sofort aus dem Wasser gebeten.

Dieses geniale Abenteuer wird vor der Küste von Exmouth am Ningaloo Reef angeboten und hier fährst du zunächst mit dem Boot hinaus aufs Meer. Dabei siehst du mit ein bisschen Glück schon Delfine, Rochen oder Meeresschildkröten. Sobald einer der Mitarbeiter einen Walhai entdeckt hat, heißt es schnell reagieren, Schnorchel, Taucherbrille und Schwimmflossen anziehen und ab ins Wasser! So ein Walhai schwimmt schneller, als du vielleicht ahnen magst und es ist teilweise sehr anstrengend, mit diesem gigantischen Fisch mitzuhalten – das Erlebnis ist dafür aber einzigartig!

Ein wirklich empfehlenswerter Anbieter für einen solchen Tauchgang mit Walhaien ist Charter1, die auch immer ein paar ein SUP-Boards dabei haben mit denen du übers Riff paddeln kannst. Hier bist du auf einem Segel-Katamaran unterwegs und wirst von einer echt coolen Crew betreut! Die Walhai-Saison in Exmouth ist übrigens zwischen März und August.

Geniale und vor allem tierliebe Abenteuer in der Wildnis warten überall

Es ist also wirklich egal, wo auf der Welt du dich gerade aufhältst. Neben den typischen Touri-Aktivitäten mit Tieren, bei denen es in erster Linie um Profit und nicht um das Wohl der Tiere geht, hast du überall die Möglichkeit dich für artgerechte Abenteuer zu entscheiden: Bei einer Walking-Safari in Südafrika, einer Kajaktour mit Orcas in Norwegen oder Kanada und beim Gorilla-Trekking in Uganda erwartet dich ein Gänsehaut-Moment nach dem anderen! Außerdem musst du den Tieren gegenüber kein schlechtes Gewissen haben. Ganz im Gegenteil: Oftmals wird das Geld, das du für Tickets oder Permits bezahlst, in den Schutz der Tiere investiert!

Je mehr Menschen sich für solche seriösen und artgerechten Touren entscheiden, desto mehr wird dann auch seitens öffentlicher Einrichtung kontrolliert – und das nimmt den geldgierigen und tierquälenden Veranstaltern langsam aber sicher den Wind aus den Segeln!

Hast du schon einmal ein Abenteuer mit wilden Tieren erlebt und hast vielleicht noch eine tolle Empfehlung für uns?

Sebastian Canaves
Reiseblogger, Buchautor, Abenteurer
Ich bin Sebastian und habe Off The Path 2011 gegründet. Als Reise-Experte versuche ich dir die schönsten Orte, Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse auf der ganzen Welt auf diesem Blog näherzubringen!
sebastian canaves
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10 Kommentare

  1. Hi Sebastian,
    was für toller und sinnvoller Bericht!
    Ich selbst schreibe als Journalistin mit Schwerpunkt Tiere, Natur und Reise viel über derartige Themen und bin immer auf der Suche nach neuen tierischen Abenteuern. Da ist dein Beitrag eine richtige Inspiration.
    Und wie Du schon schreibst, lohnt sich auch der Besuch oder besser noch die Mithilfe auf einer Tierauffangstation. Auf meinem noch jungen Blog berichte ich u.a. über derartige Erlebnisse im Corfu Donkey Rescue und aus einem Hundeauffang in Beirut.
    Bist Du einverstanden, wenn ich von einem dieser Berichte auf Deinen Artikel hier verlinke?
    Tierisch nette Grüße
    Carolin

    1. Hallo liebe Carolin,

      vielen Dank für deinen Kommentar 🙂 Ja klar, du kannst so viel und so oft auf den Beitrag verlinken wie du willst – Danke dir!

      Lg,

      Sebastian

  2. DANKE für diesen tollen Artikel und die allgemeine Aufklärung! Wir sind gestern in Exmouth mit Walhaien geschwommen und es war einmalig! Dort haben sie uns auch von den nicht artgerechten Touren auf den Philippinen erzählt..
    Eine Tour, die ihr hinzufügen könnt: in Bunbury an der Westküste Australiens kann man über das Dolphin Discovery Centre artgerecht mit Delfinen schwimmen!
    Viele Grüße,
    Yvonne

  3. Hi Sebastian,

    Vielen Dank für diesen tollen Bericht! Echt gut (und das hab ich glaub ich schon mal unter einem anderen deiner Artikel geschrieben), dass du deine Reichweite nutzt, um über sowas aufzuklären 🙂
    Leider fängt das Problem mit dem Canned Hunting in Südafrika ja schon an, bevor man selbst jagt. Auch das Kuscheln und Spielen mit Löwen in „Auffangstationen“ unterstützt die Industrie…echt ein ekelhaftes Business 🙁

    Ich hab einen Artikel darüber schon länger auf dem Plan und werd ihn jetzt endlich mal in Angriff nehmen. Danke für den letzten Schubser 🙂

    Liebe Grüße
    Laura

  4. Die Walking Safari kann ich nur empfehlen. Ich war vor einigen Jahren schon im Bush Camp und ein Spaziergang durch die Savanne war neben den Fahrten einfach Teil des Programms. Es lohnt sich, nachzufragen. Vor so einem Elefanten zu stehen ist doch nochmal was ganz Anderes als ihn vom Auto aus zu beobachten!

  5. Vielen Dank für die tollen Tipps! Gleich einiges für zukünftige Trips notiert. 🙂
    Eine Walhaitour in Exmouth habe ich auch vor 4 Jahren gemacht. Das war einfach ein unglaubliches Erlebnis, was mich bis heute fasziniert. Mantarochen und Buckelwale haben wir parallel auch noch gesehen. Ich hatte auch, wie von Dir beschrieben, das Gefühl, dass der Schutz der Tiere im Vordergrund steht, wir mussten auch immer gebührenden Abstand zum Hai halte und es war immer nur eine kleine Gruppe an Leuten im Wasser. Anbieter war Three Island Whale Shark Dive.
    Ich hatte mal eine Doku im Fernsehen über Walhaie auf Malediven, Mauritius usw. gesehen. Ich war schockiert, wie sich hier zig Boote um 1 Walhai geschart haben. Leute sprangen direkt neben dem Hai ins Wasser, viele wurden regelmäßig durch Boote und Bootsschrauben verletzt. Es wurde keinerlei Sicherheitsabstand eingehalten, die Haie hatten auch oft keine Möglichkeiten mehr im niedrigen Wasser wegzuschwimmen, sie waren regelrecht eingekesselt. So etwas würde ich nie unterstützen, geschweige denn auch so selbst erleben wollen.
    Ähnliches habe ich auch gerade in Yellowstone erlebt, wo keinerlei Sicherheitsabstände zu Tieren eingehalten wurde, nur um mit dem IPhone ein Selfie zu machen. Die Leute stören damit nicht nur das natürliche Verhalten der Tiere, sondern begeben sich auch selbst in Gefahr, wenn sie zB auf 5 Meter an den grasenden Bären für ein Foto hinlaufen. Für mich unverständlich.
    Mit Delfinen geschwommen bin ich auch in Australien in Rockingham, Anbieter war hier Rockingham Wild Encounters. Die Sicht war leider nicht die Beste, aber der Anbieter hat auch sehr darauf geschaut, wie die Delfine reagieren und ob Sie Interesse an einer Begegnung mit uns haben. Wir sind erst einmal 4 Stunden rumgefahren und haben 3 Gruppen an Delfinen „ignoriert“, da sie signalisiert haben, dass sie in Ruhe gelassen werden wollen bzw. kein Interesse haben. Andere Anbieter in anderen Regionen der Welt wären bestimmt bei der ersten Gruppe gleich ins Wasser, nur um den zahlenden Touristen was für ihr Geld geboten zu haben.

  6. Das kann man wirklich nicht oft genug sagen. Unglaublich, dass es noch Leute gibt, die das nicht verstehen.
    Ich kann das Elefant Conservation centre in Sayabouri, Laos sehr empfehlen. Dort liegt der Schwerpunkt auf Lernen und Beobachten. Da ist nichts mit Elefantenreiten und -waschen und man lernt wirklich sehr viel über die Tiere 🙂

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